Ich blickte meinen Gefährten an. Es war ihn an zu sehen, das es ihn nicht so recht passte. Verträumt blickte ich ihm nach und zeigte in schmunzeln. Tut mir leid er ist eigentlich nicht so, und ignoriert ein meinte ich, und blickte zu den Fremden der sich nur einige Augenblicke zuvor gemacht hat.

Während der Rüde ohne eine Reaktion auf meinen Ruf von dannen zog, entschuldigte sich die Wölfin für sein Verhalten. Soll mir auch recht sein. "Jaja, vermutlich," erwiderte ich leicht ironisch. "mein Anliegen hat sich somit auch erledigt." Zufrieden trottete ich den Fluss aufwärts um dem Tosen des Wasserfalls nicht ganz so ausgesetzt zu sein.

[edit: --> Lachfluss nach längerer Abwesenheit]

Gemächlich trottete ich flussabwärts. Ein zuvor erlegter Lachs baumelte leblos zwischen meinen Kiefern, während ich mich dem tosenden Brodeln näherte.
Direkt neben der Kante, wo das Wasser donnernd in die Tiefe stürzte, ließ ich mich nieder. Nachdem ich hier relativ alleine war - Die Fährte eines Rüden weiter flussaufwärts war die einzige Spur auf meiner Seite des Flusses und die Fähe auf der anderen störte mich nicht - trug ich meine freundliche Maske nicht zur Schau.
Es gab Niemanden den ich täuschen musste und so starrte ich emotionslos in die Ferne, während ich meinen Fisch fachgerecht verspeiste. Dennoch war ich wachsam genug, um jederzeit ein Lächeln in mein Gesicht zaubern zu können, sollte sich mir jemand nähern.

Dem Geruch und Geräusch des Wassers folgend trabte ich immer weiter, bis ich an einen Flussarm kam, welcher offenbar durch herab fallendes Wasser gespeist wurde. Fasziniert beobachtete ich das fallende Wasser, weiterhin darauf achtend, dass Marco nicht von meinem Rücken fiel. Wow! Sowas Tolles! Mein Ausruf war nicht besonders laut, jedoch laut genug dass man ihn am Fluss entlang hören könnte. Ich trat an den Fluss heran und legte mich dann hin, damit Marco die Möglichkeit hatte, von mir herunter zu springen.

Sein Anliegen hat sich somit erledigt, aber was war denn sein Anliegen ? fragend blickte ich den fremden Rüden noch einen Moment hinterher, bevor ich mich in selbst in Bewegung setzte und meine Gefährten in Richtung Heimat folgte.


Rudelplatz Zigeuner Wölfe <<<-------

Ich kam gleichzeitig mir Fenris an und blickte begeistert über die Landschaft. Das tosende Gefälle hatte man schon früh gehört und hatte uns wunderbar geleitet. Es beindruckend Wie kraftvoll das Wasser in die Tiefe stürzte und dabei einen immerwährenden Regenbogen erscheinen ließ.
Wow! konnte ich meinem Zwilling nur beipflichten.
Da will ich näher ran! Das gewaltige fallende Wasser packte sofort meinen Abenteuergeist.
Komm, lass uns das Mal von nahem ansehen!
- ich war schon fasziniert losgesprungen als ich das sagte. Zielstrebig steuerte ich auf die Kante zu an der das Wasser von oben kam.
Je näher ich kam desto mehr Sprühregen von den Felsenfällen tropfte auch mich und ließ mich unbekümmert lachen. Vom Wassergeruch umhüllt merkte ich nicht, dass mein Zielort schon von jemand besetzt war.

Marco sprang von Frenis' Rücken runter und sah sich mit großen Augen um, bis ihn die Erkenntnis packte. Oh! Hier war Bossas und Frias alte Höhle! Marco suchte mit dem Blick nach dem Felsvorsorung, der hinter den Wasserfall führte und hoppelte Nero hinterher.

Vorsichtig löste ich die verbleibenden Gräten aus dem Fleisch. Nichts war unangenehmer, als einen grazilen Knochen im Gaumen stecken zu haben.
Bis auf das donnernde Rauschen war es still. Doch ich blieb nicht lange alleine. Nach kurzer Zeit vernahm ich leises Gelächter, welches stetig lauter wurde und ich zauberte meine Maske hervor, die ich über Jahre hinweg perfektioniert hatte. In meinen Zügen bildete sich ein höfliches Lächeln und meine Körperhaltung wurde einladender - Selbst in meinen honigfarbenen Iriden funkelte es freundlich. Langsam setzte ich mich auf und schüttelte meinen kurzen Pelz, bevor ich den Störenfrieden entgegenblickte. Es waren zwei Wölfe - jüngere Rüden - und... ein Hase. In meinem Kopf bildete sich sogleich eine direkte Brücke zwischen Barbossa und den Wölfen vor mir. Vermutlich seine Söhne - Fenris und sein Bruder, dessen Namen mir nicht genannt worden war. Einer von ihnen, dicht gefolgt von seinem Hasenfreund, hielt geradewegs auf mich zu. "Seid gegrüßt!", machte ich auf mich aufmerksam und zuckte freundlich mit meinem Ohr, "Ich hätte nicht gedacht, dich so bald wiederzusehen Marco!" Ich richtete die Worte an die eigentliche Beute, obwohl ich ihre Antwort nicht verstehen würde können. "Ist euer Vater auch hier?" Die Worte gingen mir flüssig über die Lippen. Ich musste nicht mehr über sie nachdenken - Smalltalk war zwar immer noch nicht meine Stärke und ich verstand den Sinn hinter einem eigentlich unnötigem Gespräch nicht, aber es wurde nun mal erwartet.

Ich sah meinen Brüdern einen Moment nach, doch sprang dann knurrend auf die Pfoten und rannte ihnen nach, nur um mich schützend über Marco zu stellen und nach Nero zu schnappen, damit dieser nicht weiter lief. Ich mochte es ganz und gar nicht, dass ein fremder Wolf hier war - welcher zu einer Gefahr für meine Brüder werden könnte. Dass er den Namen von Bruder Langohr kannte machte diese Situation nicht besser. Ich knurrte dumpf. Was geht es dich an wo unser Vater ist?! Ich war gerade im totalen Beschützermodus, so dass sich mein Rückenfell sträubte und ich die Zähne fletschte.

Nur am Rande bekam ich mit wie Marco von Papa und - Fria? - erzählte, aber ich war zu abgelenkt den Gedanken weiter zu verfolgen, dass es ja noch jemanden gegeben hatte vor Mama. Zu abgelenkt, denn das tosende Wasser gab plötzlich den Geruch eines anderen Rüden frei, gerade in dem Moment, als er auch schon aus dem Sprühnebel auftauchte.
Schock.
Haare aufstellen.
- Dann sah ich die einladend freundliche Haltung, das gelassene Lächeln und entspannte mich sofort wieder, wie habe ich mich auch so überraschen lassen? und ließ mein Gesicht von einem strahlenden Lächeln erhellen.
Sei du auch gegrüßt erwiderte ich die ulkige Ansprache lachend, der ältere sah freundlich aus, wir konnten ihn also nicht gestört haben.
Ich war im Begriff mich hinzusetzen, als es unseren Hasenbruder ansprach und dann auch noch von Papa erzählte. Da hatte er sofort mein Vertrauen und meine Rute wedelte freundlich.
Dann änderte sich schlagartig die Situation, als Fenris mich zurück zerrte und knurrte. Hab ich etwas übersehen? Mit angelegten Ohren blickte ich verwirrt meinen Bruder an Er ist doch ganz freundlich flüsterte ich, damit nur er es hören konnte. Aber ich war sofort auf seiner Seite.
Wer bist du überhaupt und voher kennst du Marco und Papa? sagte ich lauter, es klang wie eine sehr sehr sehr abgemilderte Version von Fenris' Worten.
Aber so wie mein Bruder aussah, wollte ich ihn nicht vor dem fremden Wolf in Frage stellen. Immerhin war es immer Fenris, der brenzliche Situationen erkannte. Ich stellte mich also neben meinen Zwilling, ein unüberwindbare Mauer bildend - Jedoch blieb meine ganze Haltung offenherzig und freundlich, der angespannten Situation trotzend. Nach einer kurzen Zeit fand auch ein kleines Lächeln wieder den Weg auf mein Gesicht, wie eine freundliche Einladung an den Fremden unsere Fragen zu beantworten.

Fenris stand zwar mit einem Mal über Marco, doch so wie es auch immer bei mir der Fall war dachte der kleine Hase nicht daran auf jedwede Vernunft zu hören. Sowie er Mercer erkannte, und das ging schnell, hoppelte er wieder vor und sah den Rüden freudig an. Hey Mercer! Nun drehte Marco sich auch wieder zu seinen Brüdern und legte den kleinen Kopf schief, leicht kichernd über ihr so unterschiedliches Verhalten, das beides doch so anders war als meines. Bossa und ich haben Mercer neulich bei dieser Lagune im Wald getroffen, er ist sehr, sehr nett.

Ich hörte Marco aufmerksam zu und seufzte dann. Tut mir leid..aber..bei fremden Wölfen weiß man ja nie.. murmelte ich dann in Mercers Richtung, ehe ich mich Nero und Marco zuwand. Lasst uns etwas trinken! Damit trabte ich zu einer Stelle des Wassers um einen Schluck zu trinken.

Als mich einer der Zwillinge dumpf anknurrte, bröckelte meine freundliche Miene. Ich war sichtbar verwirrt und wurde sogleich mit stechenden Kopfschmerzen belohnt. Dennoch arbeitete es in meinem Kopf. Immer wieder überdachte ich mein Verhalten und spielte den Anfang unserer kleinen Unterhaltung innerlich immer wieder von Vorne ab. Ich war ihnen freundlich und höflich entgegen getreten. Meine Begrüßung war doch keineswegs zu aufdringlich gewesen und in meinen Worten war unmissverständlich die Information enthalten, dass ich ihren Vater und Marco kannte. Wo lag also mein Fehler?
Noch immer verwirrt und zum Teil verärgert, etwas eigentlich so simples wie einen Gesprächsanfang verpatzt zu haben, schüttelte ich meinen Pelz. Erst als mich das Ebenbild des zornigen Rüden ansprach, fand ich in die Wirklichkeit zurück und hielt meine freundliche Maskerade aufrecht - Ihm gegenüber zumindest. Seinem Bruder warf ich einen - wie ich einmal gelernt hatte - fragenden und irgendwie auch entschuldigenden Blick zu. Er sagte eindeutig aus, dass ich ihn nicht weiter verärgern wollte. "Ich habe euren Vater und Marco in der Lagune in Wald kennengelernt. Wir haben uns einfach unterhalten und nachdem euer Hasenfreund hier ist, hab ich gedacht, Barbossa sei vielleicht ebenfalls hier", antworte ich und zuckte leicht mit meinen Schultern. Ich bemühte mich meinem bisherigen Wissen zu vertrauen. Doch ich fühlte mich verunsichert - Ich wusste nicht, wie ich den verärgerten Rüden einschätzen sollte. Seine Reaktion... Mit dieser hatte ich nicht gerechnet und damit fehlte mir jetzt wichtiges Wissen. Wie sollte ich ihn einschätzen, wenn ich nicht wusste, wie er auf meine jetzigen Worte reagieren würde? Zumindest sein Bruder war einfacher zu lesen.
Marco fiepste etwas, blickte erst mich und dann Fenris an. Daraufhin schien sich dieser etwas zu entspannen und murmelte etwas von fremden Wölfen, bevor er einen Schluck nahm. Innerlich verwirrt - Äußerlich ließ ich mir nichts anmerken - zuckte ich mit meinem Ohr. Hatte ich mir der unterschwelligen Information, dass ich ihren Vater kannte, nicht deutlich mitgeteilt, dass ich gar nicht so fremd war? "Aber was treibt euch beide hierher?", fragte ich schließlich und lächelte freundlich.

Statt eines imposanten Wasserfalls, findet man hier nur noch eine nasse Felswand vor. Das Wasser fällt nicht mehr tosend in den Fluss, sondern fließt langsam am rauen Felsen in den Lachsfluss hinunter. Hier gibt es noch etwas mehr Wasser, als im Lachsfluss, aber nicht wirklich viel.

Anders als wir beide lief unser Hasenbrüder unbeirrt auf Mercer zu und tatsächlich kannten sich die beiden schon. Und was war das für ein lustiges Bild: die zwei ausgewachsenen Wölfe "schrekcne zurück" während der Hase sich vor sie stellt, dem "Fremden" entgegen - Fenris wegen verkniff ich mir das Lachen.
Ha! Doch ganz freundlich, du bist einfach zu übervorsichtig. neckte ich meinen Zwilling leise und trat dann wieder vor zu Mercer, die Rute entspannt schwingend.
Diesmal blieb ich auch als Fenris sich zum Trinken wandte, denn jetzt wo die Situation entladen war, gallt meine Aufmerksamkeit dem nicht so fremden Fremden.
Wie lustig, dass ihr euch schon kennt. ich strahlte ihn an Ich weiß gar nicht wie viele Freunde Papa hat, außerhalb des Rudels dann gab ich bereitwillig Antwort:
Wir sind hier der Abenteuer wegen! Zuvor hatten wir in einem Ort voller komischer Steiner Gebilde und haben einen Geist verjagt und jetzt wollten wir zum Wasser. Meine Augen leuchteten bei der Erzählung.

Aber als ich mich dann zu Fenris am Wasser jnwandte, ob er noch etwas ergänzen möchte, machte ich eine sonderbare Entdeckung:
Ist das Wasser verschwunden?!