Ich erhob mich räkelnd und sah Donnerhall kühl an. Mhh ja deine Lügen gegenüber Lyra sind ein Problem. Ich fletschte nun eindeutig die Zähne. Sie ist Teil meiner Familie, und da kann ich es schlecht mit ansehen, wenn jemand wie du ihr vorgaukelt, dass sie ihm wichtig ist, nur um ihr im nächsten Moment den Rücken zu kehren und dich einer anderen Fähe zu widmen. Wenn sie dir wirklich wichtig wäre, wärest du ihr wie bisher auch nach gerannt. Aber deine Gefühle schienen wohl nur solange zu bestehen, solange Sairento was gegen diese einzuwenden hatte. Noch immer war tiefer Spott und Herablassung in meiner Stimme. Ich erwiderte Donnerhalls Blick ungerührt.
Nebenbei vernahm ich streitbare Worte in der Nachbarschaft. Sairentos Familie war ebenfalls hier, ein Jungwolf noch dabei, eine erwachsene schwarze Fähe, die ich noch nicht kannte und ein jüngerer aber erwachsener schwarzer Rüde. Moment mal ... irgendetwas an dem schwarzen Rüden kam mir bekannt vor ...
Ich seufzte. Ich weiß das du es nur gut meinst conn. Aber ich möchte bitte Abstand. Und möchte abschalten. Und nein ich schmolle nicht. Bitte versteh doch mein freund. Geb mir zeit wenn ich wieder Herrin meiner Gefühle bin, komme ich nach hause. Verteidigen kann ich mich wenn etwas sein sollte immerhin bin ich lange genug alleine gereist meine stimme war fest und ich hoffte er verstand.
Die Stichelei des anderen Wolfes war mir nicht entgangen. Ich hielt mich sicherheitshalber etwas zurück und schaute nur in die Richtung aus der die Stimme kam. Mein Blick traf einen kleinen Grauen. Ich sagte vorerst nichts. Wusste ja nicht wie die Beziehungen hier sind.
Ich wandte mich knurrend zu den streithähnen. Arriku bitte! sagte ich und ging zu ihm, stieß ihn sanft an. nicht Streiten...nicht hier und nicht vor Sirius flüsterte ich ihn dabei zu.
Ich nickte ernsthaft. Gehe nicht zu weit weg. Bleibe einfach in Rufweite. Der Entensee wäre vielleicht ein guter Platz. Ich vertraute ihr und trotz aller Launen war sie klug und erfahren. Ich wollte sie nicht wie einen Welpen behandeln. Respekt war wichtig. Dann wandte ich meine Aufmerksamkeit dem schwarzen Rüden zu. Ich erkannte das weiße Mal. Das war der junge Rüde, von dem ich geträumt hatte. Schattenherz! Ich ging auf ihn zu. Es war so lange her.
Als Arriku moch so prüde unterbrach, fiel mir erst auf, wie viel Zeit vergangen war. In meinem Redefluss hatte ich das wohl unterschätzt. Ist das also deine Art guten Morgen zu sagen? Pass mal gemau auf denn ich werde es nur einmal sagen und kein weiteres meiner Worte an dir verschwenden. Du weißt nichts über mich, weder wo ich herkomme noch wie ich bin, was ich mache und schon gar nicht wie ich empfinde. Lyra weiß genau was ich für sie empfinde. Sie würde niemals einen Gedanken daran verschwenden, dass ich nicht zu ihr stehe denn sie kennt mich, zwar nicht alles aber vieles von mir. Also lass ich mir nicht von einem Welpen wie dir erklären für wen ich Gefühle habe oder nicht. Dir sollte man mal Manieren beibringen, denn Manieren machen uns zu dem was wir sind.
Ich lachte kalt auf. Ich habe bessere Manieren als du. Ich schnauze andere, die mich auf mein Fehlverhalten hinweisen nicht einfach an. Mag sein dass sie GLAUBT zu wissen was du für sie empfindest. Doch soweit ich das sehen kann, scheint es dir wichtiger zu sein mit anderen Fähen zu liebäugeln, als nach ihr zu sehen. Ich warf Nora einen ruhigen Blick zu. Ich streite nicht. Ich weise diesen Rüden nur darauf hin, dass Lyras Psyche sehr labil ist und sie schwer anderen vertraut. Und gerade habe ich einfach dass Gefühl, dass das Vertrauen was sie in den Burschen da hat, verblendet ist. Wie gesagt, ich wette wenn Sairento ihm den Umgang mit Lyra weiter verboten hätte, hätte er diese schwarze Fähe ignoriert, nur um sich über das Verbot hinweg zu setzen..
Ich verstand schon wieder nicht was los war. Und ging ein bisschen abseits. Ich mochte keine Streit. Mein Blick ging suchend nach sariento. Wo war er nur. Ich wufft nach ihm, doch bei den lauten Stimmen würde er mich mich hören können. Die Atmosphäre die hier herrschte machte mir Angst. Ich wich noch ein Stück zurück und Rutschte halb in den See den ich nicht bemerkt hatte. Ich rutschte langsm weiter in das kalte Wasser. Panik überkam mich. Mama! Papa! Rief ich fiebend
Ich fühlte mich etwas unwohl hier unbewusst zwischen die Fronten geraten zu sein. Dennoch war mir nicht wohl bei dem Gedanken, dass Donnerhall mit einer Gefährtin wegen mir Probleme bekam. Entspannt euch mal ne Runde. Knurrte ich laut.
Gerade war es mir gelungen den Elch relativ nahe zu unserer Gruppe zu zerren, da fingen meine Ohren das Fiepen von Sirius auf. Panisch ließ ich den Elch los und sah mich um. Als ich sah wie Sirius vom Fluss weggetragen wurde sprintete ich los und stürzte mich - jeden anderen ignorierend, sprang ich in den Fluss und schwamm in kräftigen Zügen zu Sirius, welchen ich am Nacken zu fassen bekam. Den Welpen möglichst vorsichtig in den vorderen Fängen haltend schwamm ich an das Ufer und lief ein Stück mit dem Welpen im Maul mehr Richtung Wald. Unsicher begann ich an Sirius nach Verletzungen zu schnuppern, während mein Nackenfell gesträubt war. Das sonst so flauschige Fell lag klatschnass an.
Ich zog mich an den hintersten Rand zurück und legte mich dort hin. Die Aufregung war tut mir nicht so gut weshalb ich die Augen schloss und mich versuchte mich zu beruhigen
Du weißt aber schon, dass mir Sairento noch nie persönlich die Erlaubnis gegebenhat? Das erfahre ich von dir das erste Mal! Und dass du glaubst, dass ein ernsthaftes Gespräch über seine Vergangenheit Liebäugelei ist, nur weil ich mit einer Fähe darüber Spreche, die mit deinem Unmut absolut nichts zu Tun hat, bestätigt mir das nur, wie kindlich und engstirnig deine Gedankengänge sind. Du bist bloß enttäuscht von dir selbst, weil du es nicht hinbekommst für Pfötchen da zu sein! Sonst müsste ihr Lyra nicht auf Scjritt und tritt nachlaufen, doch sie scheint dir nicht zu trauen. Jetzt so groß dein Maul aufzureißen, da gehlrt schon eine große Ladung Dummheit dazu!
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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29.10.2017 17:25
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