Während wir die Grenze entlang liefen, wurde der Geruch immer schwächer bis er irgendwann ganz weg war. "Marek kann es sein das Wolfspfote noch bei den Nebelwölfen ist?", rief ich beim laufen.

Irritiert sah ich Marek an. "Was meinst du mit Ihresgleichen?", hakte ich nach, verwirrt davon was er meinte.

Überrascht sah ich ihn an. "Nein das...wusste ich nicht", gab ich zu. Wolfspfote und ich haben noch nie so ein Gespräch geführt. Aber unglaublich das ihr Vater ein Nebelwolf war.

"Wolfspfote ist niemand die einfach das Rudel wechseln würde ohne sich zu verabschieden. Hätte sie das gemacht, hätte sie uns bescheid gesagt und sich verabschiedet. Einfach gehen würde sie nicht, dafür ist sie zu gutherzig", versuchte ich ihn aufzumuntern, da ich merkte das ihn dieser Gedanke traurig stimme, dass Wolfspfote einfach das Rudel gewechselt haben könnte und drosselte mein Tempo ein wenig.

"Ich denke mal sie wollte mit Reya sprechen oder? Wahrscheinlich dauert das Gespräch sehr lange, ich weiß ja nicht wie groß und umfassend das Thema ist um das es geht", vermutete ich.

Ich schluckte bei seiner Frage. Oh Gott wie soll ich ihm das jetzt alles erklären? "Na ja... ich versuche es kurz zu fassen. Kolja, Dæmon un Kerreta sind jagen gegangen. Dabei ist dein Bruder ausgeflippt und aus Angst den anderen was anzutun, ist er gegen einen Felsen gesprungen und ohnmächtig geworden. Na ja nach vielem hin und her ist er im Rudelplatz wieder aufgewacht und hat uns berichtet was in seiner Vergangenheit vorgefallen ist. Daraufhin hatte Dæmon eine Erscheinung oder eine Halluzination und dachte Kerreta sei sein Vater. Irgendwie haben sich alle wieder eingekriegt, doch ich mache mir Sorgen um Kolja. Er vertraut Kerreta kein bisschen und wird nervös und unsicher in dessen Gegenwart. Ich will ehrlich sein Marek, ich vertraue Kerreta auch nicht, aber ich akzeptiere ihn und habe ihm auch gesagt das ich ihm helfen werde wenn er mich lässt. Doch Kolja und ich sind unsicher was ihn betrifft und ich habe Kolja versprochen mit dir darüber zu reden." Ich war froh das mein Tonfall eher sanft und ruhig klang und nicht wie ein Vorwurf oder etwas ähnliches. Denn einen Vorwurf wollte ich ihm auch nicht machen.

Jetzt werd ich wieder schwach... Ich seufzte. "Du weißt wir würden dir nie widersprechen. Ich verstehe es auch das er dein Bruder ist und du ihm helfen musst. Wenn ich das aus euren Erzählungen richtig herausgehört habe, habt ihr euch auch eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, da habt ihr einiges nachzuholen", überlegte ich laut. "Er scheint uns auch nichts böses zu wollen in erster Linie und im Notfall bin ich überzeugt das wir uns wehren können." Doch da war ja noch jemand... "Ich mache mir nur Sorgen um Kolja. Als er mir sagte was los ist, war ich ziemlich stolz auf ihn und froh das er sich mir endlich anvertraut hatte. Ich werde mit ihm reden und versuchen ihn zu besänftigen, ich glaube wenn ich es ihm ruhig erkläre wird er es verstehen", endete ich. Das ich ihnen auch nie standhalten kann.

"Mach ich. Ich denke es ist momentan einfach alles ein wenig viel für ihn geworden, er wird schon wieder." Ich lächelte aufmunternd.