Mein Blick wurde nicht minder verwirrt, als Mayestril mir deren Anliegen erklärte. Misstrauisch drehte ich die Ohren leicht zurück und zog meine Pfote beiläufig an meine Brust. "Meine Familie hab ich irgendwie verloren. Und jetzt finde ich sie nicht mehr", antwortete ich wahrheitsgemäß und versuchte mir dabei meine Angst nicht anmerken zu lassen. Stattdessen hob ich tapfer den Kopf und reckte das Kinn in die Luft, um mein Selbstvertrauen zu unterstreichen.
Haben wir das nicht schon die ganze Zeit mein Liebster, fragte ich ihn mit sanfter Stimme und rieb meine Schnauze an seiner Brust. Und wer weiß vielleicht spornt dass dich ein bisschen an bei dem Gedanken, dass man Rivale zuschauen könnt flüsterte ich ihn darauf neckisch ins Ohr. Und fing kurz darauf an meinen Gefährten von seinem Fang, über die Wange bis zum Nackenfell liebevoll zu lecken.
Meine Ohren zuckten, als ich Shanes Worte hörte. Eine Welle der Zuneigung durchströmte mich. Er hat wie ich seine Familie verloren. Ich..kann ihn nicht alleine lassen. Ich erhob mich mit diesem Gedanken und sah Shane dann ernst, aber zugleich auch weich an. Ich..würde dich gerne zu unserem Rudel mitnehmen..zu..zumindest bis du selber für dich sorgen kannst. Einen kurzen Blick warf ich in Trils Richtung. Du..du musst natürlich nicht mitkommen, wenn du nicht willst. Aber..es ist sehr gefährlich für Welpen, ohne die Sicherheit großer Wölfe. fügte ich schnell hinzu.
Der Kleine tat mir wahnsinnig leid, doch wieder überließ ich Saikko das reden und lächelte dann bestätigend. Genau, auch wenn du natürlich total stark bist, gegen drei große Wölfe hat keiner alleine eine Chance.
Ich hatte die beiden Wölfe vor mir etwas verwirrt angesehen und bei ihrem Vorschlag ungläubig die Ohren zurückgedreht und mir auf die Lefze gebissen, während mein Blick finster wurde und ich nachdenklich auf die Erde stierte. "Aber...dann finden mich meine Eltern gar nicht", gab ich leise von mir und hob den Blick wieder. "Ich bin schlau, ich kann mich verstecken und verteidigen!" Es missfiel mir, dass die Wölfe nicht glaubten, dass ich alleine klarkam. Immerhin hatte ich vor Saikkos Hilfe auch Nahrung gefunden - nicht viel, aber immerhin.
Ich seufzte und sah hilflos zu Tril. Ich konnte Shane schlecht zwingen mit zu kommen. Mit einem Mal wurde mein Blick kalt. Dann viel Spaß beim sterben. Dann finden deine Eltern dich eh nicht mehr. Damit drehte ich mich um und begann Richtung Rudelplatz zu marschieren. Ich habe die Pflicht mich um das Rudel zu kümmern. Soll der doch sehen wie er zurecht kommt.
Ich seufzte leise, sowohl wegen der Worte des Welpens, als auch wegen denen von Saikko, ehe sie abzog. Ich erhob mich und schüttelte meinen Pelz aus, ehe ich Shane wieder anlächelte. Sie hat das nicht so gemeint, aber sie hat recht damit jetzt zu gehen. Ich nuss auch wieder los, aber wenn du es dir anders überlegst, wir leben in den Bergen. Ich weiß nicht ob du das schon kannst, aber heul nach uns, odee folge unserem Geruch. Ich sah den Welpen freundlich an und ging dann auch los. (Rudelplatz)
Ich schnaubte belustigt welcher Rivale? Niemand würde es wagen dich auch nur anzusehen wenn ich dabei bin meinte ich schmunzelnd und leckte ihr über den Fang.
Ich schloss meine Augen und rieb meinen Kopf an seine Schulter, allein der Gedanke da sowas mal geschehen könnte ließ mich ein wenig nervös werden. Deine Blicke mein Liebster reichen mir auch voll und ganz meinte ich.
Ich schmiegte mich an meinen Gefährten und schloss meine Augen, wollen wir uns noch ein wenig Tal um schauen. Oder wollen wir noch ein wenig hier bleiben und uns andersweitig beschäftigen mein Liebling, fragte ich mit einem sanften Ton in meiner Stimme und legte meine Rute auf seine Flanke ab.
Der Blick der schwarzen Fähe veränderte sich schlagartig, was ich nicht ganz begreifen konnte. Mein Körper duckte sich automatisch in eine Verteidigungshaltung und ich knurrte hastig, bevor die Fähe verschwand. Ich nahm ihr ihre Worte sehr übel und reckte trotzig das Kinn in die Luft, als sie verschwunden war. Auch der schwarzweiße Rüde richtete Worte an mich, doch sie bedeuteten mir nichts. Jener kleiner Teil in mir, die kurz in Erwägung gezogen hatten mitzukommen, verpuffte und hinterließ nur ein vollständig abgeneigtes und beleidigtes Ich. Missbilligend sah ich an dem Rüden vorbei auf die Erde, bis er verschwunden war. Nun erst setzte ich mich auf den Hintern und sah mich nachdenklich nach links und rechts um. Ich war wieder vollständig allein und musste mich zurechtfinden. Einen kurzen Moment zögerte ich, doch dann erhob ich mich wieder und tapste zielstrebig aus dem Gebüsch und durch den Wald.
Ich blickt Eragen mit einen sanften lächeln an, sls er sich erhoben hatte und mit über den Fang leckte. Ok hübscher welche Richtung schlägst du vor ? fragte ich ihn und leckte ihn sanft über seine Narbe auf den Rücken.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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12.09.2018 22:23
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