Ich wich zwei Schritte zurück, als sie einen Ast nach mir warf. Die Beeren an den Zweigen rochen süßlich und ich warf kurz einen misstrauischen Blick zu der Fähe, ehe ich meinen Kopf leicht duckte und damit einen Strauch von Beeren abpflückte. Hungrig begann ich sie zu verschlingen, die Ohren nun leicht zurückgedreht, damit sie mir beim erhaschen der Beeren nicht im Weg waren. Von ihren Worten zu meiner Insektennahrung hatte ich mich kaum beeindrucken lassen und wenn doch, dann nicht wirklich sichtlich. Dass sie sich nun umsah, bemerkte ich ebenfalls nicht.

Ich legte den Kopf noch schiefer, ehe ein Knurren erklang, welches jedoch nicht aus meiner Kehle kam, sondern von meinem Bauch. Ich könnte nach Hause und von der Beute fressen welche Svoboda und die anderen erlegt haben..aber ich habe noch nicht genügend Kräuter gesammelt. Ich schloss kurz die Augen. Mir würde wohl nichts anderes übrig bleiben als doch mal zu versuchen etwas zu jagen. Auch wenn ich bisher nur ein einziges Mal Jagderfolg hatte. Bei der Jagd mit Rolf und Casanova war ich ja nur Scheucher gewesen und hatte keinen Angriff gemacht. Ich hob witternd meinen Kopf und machte den Geruch eines Hasen aus. Sofort sah ich mich in die Richtung aus welcher der Geruch kam um und begann los zu schleichen. Ich schaffte es, eine geringe Distanz zu dem Nager aufzubauen und sprintete dann los. Dadurch dass ich gegen den Wind gelaufen war, bemerkte mich der Hase zu spät. Ein ängstliches Quicken später, hatte ich ihm auch schon den Nacken gebrochen und hielt ihn mit den Vorderpfoten hechelnd am Boden fest. Hungrig riss ich die Beute auf und begann zu fressen, auch wenn ich nur wenige Bissen nahm. Ich aß eben nie viel. Ich zögerte. Der Welpe schien wirklich Hunger zu haben, daher entschied ich mich ihm den Rest des Hasen zu bringen. Somit hob ich diesen auf und lief zurück.

Das unverwechselbare Magenknurren ließ mich aufsehen. Von mir kam es diesmal nicht, da war ich mir sicher. Dafür schaute sich nun die Fähe nachdenklich um, ehe sie wortlos davonlief und mich zurückließ. Naja, auch gut, ich hatte ja die Beeren. Auch wenn sie natürlich nichts im Vergleich zu dem Fleischbrei meiner Mommy war. Ich hatte gerade den Ast geleert und kaute nun ein wenig auf den Zweigen herum, als die Fähe scheinbar zurückkehrte. Aufmerksam hob ich den Kopf und sah ihr neugierig entgegen. Sie trug etwas im Maul, was mich langsam aufstehen und fragend mit der Rute wedeln ließ. War das etwa für mich?

Ich trat, aufmerksam meine Ohren drehend, nun doch näher zu dem Welpen hin, ließ den Hasen vor ihm fallen. Ob er es schon schaffte diesen ohne Hilfe zu fressen? Ich kannte mich mit Welpen nicht aus, auch wenn wir soviele bei uns gehabt hatten. Aber da ich selber immer als Welpe gegolten hatte, hatte ich mich ja nicht um diese kümmern müssen. Das..sollte dich satt machen..iss ruhig. Damit ging ich wieder auf Abstand, wohl auch um dem Welpen zu zeigen dass ich keine Bedrohung dar stellte. Dafür suchte ich nun in der Nähe nach weiteren Pflanzen zum mitnehmen.

Sie näherte sich tatsächlich! Mein Herz klopfte erfreut über die nahende Mahlzeit und meine Rute beschleunigte merklich. Als sie den Hasen vor mir fallen ließ, tapste ich langsam näher an das tote Tier heran und begann eifrig zu schnuppern. Ihre Worte ließen mich sie nachdenklich ansehen und dann unschlüssig mit dem Maul nach dem Fleisch greifen. Doch meine Zähne drangen nicht ins Fleisch ein und ich wusste nicht ganz wie ich das machen sollte. Immer wieder öffnete ich mein Maul und umschloss das Fleisch, kam aber niemals weiter. Nach mehreren vergeblichen Versuchen sah ich die Fähe fragend an.

Ich hatte den kleinen Rüden aufmerksam beobachtet, während mein Blick wachsam ab und an umher gestriffen war. Seine Zähne sind noch nicht kräftig genug, wie es aussieht. Wie alt er wohl ist? Ich trat, wenn auch mit wachsam aufgestellten Ohren, wieder zu dem Hasen zurück und riss ein großes Stück heraus. Ich erinnerte mich daran, dass Lina ihren Jungen das Fleisch vorgekaut hatte, also ahmte ich dies nun nach und kaute solange auf dem Stück herum, bis es eine breiähnliche Masse ergab. Diese ließ ich vor dem Kleinen auf den Boden plumpsen. Ist es so besser? Ich sah ihn möglichst freundlich an, auch wenn ich dabei mein Gesicht sehr verziehen musste. Ich war eben ein sehr ernster Wolf.

Als ich wieder wach wurde blinzelte ich kurz, und blickte dann zufrieden meinen Gefährten an. Mein Liebster ich hatte noch nie wirklich gefragt, aber als du in dieses Tal kannst. Hattest du dir schon Gedanken gemacht wie ist für dich hier weitergehen würde, fragte ich etwas müde.

Eragon

Ich leckte über Aleus Fang als sie wach wurde ich hatte Gehofft neu anfangen zu können...und das habe ich mit dir sagte ich zärtlich und lächelte sie auch so an. Wie niedlich sie doch so aussah!!!

Ich sah Eragon liebevoll an und rieb meine Schnauze an seine Brust, du schaffst es doch immer wieder in mich ein wenig verlegen zu machen mein großer. sagte ich.

Ich lachte leicht und knabberte an ihrem Ohr und Du? Hast du vor dich einem Rudel anzuschließen? fragte ich lächelnd und leckte über ihren Fang.

Ich schloss meine Augen und genoss diesen Moment, um ehrlich zu sein habe ich die üben sowas noch nicht Gedanken gemacht mein großer. Und habe somit auch noch nicht wirklich die Option in Betracht gezogen, mich wieder ein Rudel anzuschließen. Und was ist mit dir was die Sache mit dem Rudel angeht, fragte ich vorsichtig da die Frage von ihm von meinem Rudel für mich unerwartet gekommen war und rückte näher an ihn.

Ich leckte mir über den Fang Hmmm wenn es ein gutes Rudel ist...ja. Aber meine Treue gilt an erster Stelle immer dir meinte ich sanft und leckte über ihren Fang und grub meine Schnauze in ihr Fell.

du bist wirklich ein Charmeur mein großer, meinte ich mit sanfter Stimme und fing an zärtlich an seinem Brustfell zu zupfen.

Mein Blick schien zu fruchten. Die junge Fähe schnappte sich einen Bissen vom Hasen und kaute mir die Mahlzeit vor. Ungeduldig wartete ich, bis sie mir die Masse auf den Boden platzierte. Anstelle einer Antwort stürzte ich mich wedelnd auf den Brei und schlürfte alles in mich rein. Meine Ohren zuckten begeistert, während ich genüsslich schmatzte. Als alles aufgefressen war, sah ich wieder auf und nickte nun endlich. "Danke", murmelte ich höflich und legte dann die Ohren an. Konversationen waren nie meine Stärke gewesen und ich wusste nicht recht was ich noch sagen sollte.

Ich nickte zufrieden und brummte dann Du solltest nach Hause gehen. Hier draußen ist kein Ort für einen allein herum streunenden Welpen.. Es klang ruppiger als Beabsichtigt, was aber wohl auch daran lag, dass ich mir wegen des Rudels Gedanken machte. Ich musste bald zurück, um sicher zu gehen, dass ich alle mit heilenden Kräutern versorgen konnte. Ich dachte einen Moment nach und brach dann ein Stück Rinde von der kahlen Stelle ab, welche der Welpe an dem Baum angerichtet hatte. Dann kaute ich auch den Rest des Hasen vor und ließ den Fleischbrei auf die Rinde plumpsen. Dazu legte ich einen kleinen Zweig mit den Wildbeeren. Vielleicht suchten seine Eltern ihn ja bereits? Da war es besser wenn mein Geruch nicht allzusehr an dem Welpen haftete. Mehr kann ich für dich nicht tun, ich muss nun zu meinem Rudel zurück. Pass auf dich auf Kleiner. Damit schnippte kurz mein Rutenende verabschiedend, ehe ich die Rinde mit den Wurzeln und Blättern packte. Ich war Shane einen letzten Blick zu, ehe ich loslief.

--> Rudelplatz Bergwölfe