Ja, ich verstehe, was du meinst. Wie gesagt, ich habe Geduld und ich gebe nicht so schnell auf. Ich lächelte sie an. Nun, wenn es so ist, dann werde ich mich beim nächsten Mal nicht zurückziehen, sondern zurückknurren, meinte ich. Weißt du als Außenseiter ist man so etwas ähnliches wie ein Omega. Man hat eigentlich keine Rechte und keine Ansprüche. Selbst der jüngste, kleinste oder schwächste Wolf im Rudel zählt mehr als der Außenseiter. Da ist es - so denke ich natürlich - wenn man sich zurückhält. Aber das muss ja nicht so sein! Ich denke, ich werde nachher ein schönes Stück Beute jagen und zum Rudel bringen. Mal sehen, was sie sagen, wenn ich sie direkt anspreche. Ich hatte Rückgrat, oh ja! Und ich konnte es auch beweisen!
Ich hoffe deine Aussage mit dem Knurren war metaphorisch gemeint , seufzte ich aber er schien entschlossen zu sein und vielleicht hatte er wirklich verstanden was ich sagen wollte. Also lächelte ich ihm zu und deutete an weiter gehen zu wollen, na komm ein Gebiet fehlt noch . Damit lief ich voraus.
-Mondscheinteich
Bruder: Dash---As kids we loved the heroes as an adult we understand the villains. Gefährtin: Arctica---And the sweet little angel couldn’t keep her eyes off the devil. Kinder: Miro/Polaris/Gwyn
Nachdem die Dürre vorbei war, begann es zu regnen und mit dem Regen kam der Nebel. Ein komischer Nebel, der ungewöhnlich sauer roch. So ein Nebel war nicht einmal den erfahrenen Nebelwölfen bekannt. Schleichend und unheilvoll strich er zwischen den Bäumen umher, kletterte auf jeden Berggipfel und kroch über jede Wiese und ganz plötzlich verfiel das Tal in einen tiefen festen Schlaf. Alle Lebewesen sanken mit einem Mal zu Boden. Nichts bewegte sich mehr und es wurde still. Der Nebel verharrte eine ganze Weile über dem Tal. Er kam von einem Industrieunfall der Menschen, die von diesem Nebel ebenfalls nicht verschont blieben. Für eine ganze Weile war das Tal eingefroren. Doch jetzt langsam fangen die ersten Vögel an zu zwitschern. Der Dunst lichtet sich und die ersten Wölfe wachen wieder auf....
~Wenn du fällst, wieder aufstehen und angreifen, niemals deine Angst zeigen~
Hier am Sumpf herrschte geschaftigeres Treiben, die relativ offene Fläche bot einen Ausblick auf wässrige Pfützen und Tiere die umher wuselten. In einiger Entfernung stand sogar ein Reh. Der Sumpf ist ein gutes Jagtgebiet, man muss nur auf die dampfenden Pfützen achten. Ab und zu tritt ein Dampf aus der giftig ist, man kann es riechen. Es riecht säuerlich. Ich schnupperte um es ihr zu verdeutlichen. Hier war der Nebel nicht so stark, nur ein paar einzelne Schwaden waberten träge und fast durchsichtig um unsere Pfoten.
ich bin der Schatten in der Dunkelheit und unsichtbar im Licht. Ich bin die Stille vor dem Sturm und die Klinge deines Schwertes
Ich reckte meinen Kopf in die Luft und schnupperte, wobei meine Nase zuckte. Ja, ich rieche es auch. Ich ließ meinen Blick schweifen. Hier kann man also gut jagen, das werde ich mir merken. Versprochen. Ich fand die ganzen neuen Eindrücke total aufregend und konnte mich gar nicht satt sehen. Das gebiet ist so groß!, staunte ich.
I want to be your favorite hello and your hardest goodbye. But especially your favorite hello!
Ich lächelte und nickte. Das stimmt aber in guten Zeiten hat ein Rudel sehr viele Mitglieder. Wir leben zurückgezogen und so brauchen wir einen Ort der uns ganz alleine gehört. Es kommt noch ein Gebiet, mein Lieblings Platz. Danach gehen wir zum Rudelplatz und ich zeig dir meine Wölfe . Sagte ich fröhlich und bog ab um zum Modscheinteich zu laufen. Ich war gespannt was Freya zu diesem magischen Ort sagen würde.
-Modscheinteich
ich bin der Schatten in der Dunkelheit und unsichtbar im Licht. Ich bin die Stille vor dem Sturm und die Klinge deines Schwertes
Ich führte Dagger zum Nebelsumpf - einer lichten, aber lebendigen Landschaft. Dort blühten bereits die ersten Frühlingsblumen und es herrschte gerade kein Nebel. An der Grenze markierte ich wieder ordentlich. So etwas durfte man nicht vernachlässigen. Dann sprach ich zu Dagger: "Der Sumpf ist feucht, aber ungefährlich. Da hier wenig Bäume sind und viel Licht durchkommt, wachsen hier viele Blumen, Gräser und Kräuterr. das zieht die Beutetiere an. Auch das Wasser ist genießbar, aber achte auf die gelben Dämpfe, die bisweilen aufsteigen. Sie riechen sauer und sind nicht gut für die Gesundheit."
Ich hörte ihm wieder aufmerksam zu, lief zu den hübschen Blüten und schnupperte daran. Okay, ich halte mich vom Rauch fern. Dein Zuhause ist sehr schön, Rocco., sagte ich und wandte meinen Kopf ihm zu. Bist du schon lange ein Teil des Rudels?
... and then there is me always waiting for you...
"Nein, noch nicht sehr lange!" antwortete ich. "Du weisst doch, als wir uns trennten. Danach ging ich zu Morgana. Sie ist eine starke und weise Anführerin." Ich lächelte Dagger an. "Weisst du, es ist einfach wichtig für mich in einem Rudel zu leben. Man hat Freunde, Verwandte und auch die Jagd ist einfacher. Aber vor allem hat man eine Aufgabe und das gibt dem Leben Sinn!"
Hmmmm...Ob er wohl auch daran denkt...?Was ist mit einer eigenen Familie? Ich sagte es beiläufig, doch meine Ohren waren erwartungsvoll gespitzt, während mein Blick sich wieder den Blumen zu wandte.
... and then there is me always waiting for you...
"Ich bin ein Familienwolf. In meinem alten Rudel hatte ich alles - eine gute Gefährtin, viele Kinder und sogar Enkel. Ich war der Anführer und sorgte mich um alle. Ich war ein glücklicher Wolf. Dann starben alle ... und mein Leben verlor seinen Sinn. Zu Überleben war irgendwann eine bewusste Entscheidung von mir. Aber ich wollte wieder ein Rudel - und ja, ich möchte auch gerne wieder eine Familie haben!" Ich sah Dagger an. "Ich hoffe mit dir zusammen!" fügte ich hinzu.
Seine Worte lösten einen wohligen Schauer aus, der durch meinen gesamten Körper jagte und mein Gemüt elektrisierte. Ich hob meinen Kopf und sah ihn verliebt an. Wie von selbst trottete ich auf ihn zu und drückte meinen Kopf in sein Brustfell. Ja, das wäre schön..., wisperte ich und atmete seinen Duft tief ein. Ich liebe dich, Rocco., hauchte ich und kuschelte mich an ihn. Vielleicht war es zu früh für diese Worte, andererseits hatte ich ihn schon vor einem Jahr getroffen und mich in ihn verliebt also war es wohl nicht allzu überstürzt.
... and then there is me always waiting for you...
"Ich liebe dich auch, mia Amore!" Ich sah sie mit großen Augen an. "Jetzt, da du wohl bald schon fest zuum Rudel gehören wirst, können wir auch weiter planen. Am liebsten hätte ich schon die Elchleber mit dir geteilt, aber du weisst, dass das leider noch nicht möglich war."
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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29.02.2020 18:59
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