Ich atmete auf und lächelte sie glücklich an. Meine Rute wedelte hin und her. Wirklich? Ich meine, natürlich bist du willkommen. Ich stupste ihre Schnauze mit der meinen an.
Wedelnd wie ein Weloe drückte ich meinen Koof unter ihren und verharrte so ein bisschen, ehe ich mich von ihr löste. Wir sollten wohl wieder zurück. Entschuldigend lächelte ich sie an, wartete aber auf sie, wörend ich aufstand und dann langsam zurück ging. (Rudelplatz)
Ich trabte schnell durch den nebligen Sumpf. Die Schatten und die Nebelschwaden umhüllten mein schwarzes Fell wie Wolkenfetzen und ich musste aus einem mir unerfindlichen Grund an Noire denken. Der Gedanke machte mich traurig. Nichts deutete auf die Menschen hin, die Grenze war sicher und das Gebiet unberührt. Ohne zu stoppen lief ich weiter. -Rudelplatz
ich bin der Schatten in der Dunkelheit und unsichtbar im Licht. Ich bin die Stille vor dem Sturm und die Klinge deines Schwertes
Ich folgte ihr mühevoll und versuchte Schritt zu halten. Sie hatte ein ganz schönes Tempo aufgenommen und ich hechelte bereits jetzt. Nachdem ich das traben aufgab, begann ich zu galoppieren und holte sie auf diese Weise ein
,,Also der Nebelsumpft ist ein gutes Jagdgebiet es gibt viele Beutetiere und man kann sich auch hie Rist immer gern zurück ziehen.",ich lächelte den Stau schwarzen Rüden an.
Mh... Okay. Wie soll ich das jetzt machen? Wie... Wie bist du.. Zum Rudel gekommen? fragte ich schließlich. Wie immer meinte ich mit meiner Frage mehr, als es eigentlich war, ich wollte auch einfach nur mehr über Noriko erfahren.Hoffentlich versteht sie das so...
Ich setzte mich hin und dachte nach. ,,Lass uns das an meinem absoluten lieblingsplatz im Revier besprechen, das beste kommt immer zum Schluss.",ich lächelte und stand dann auf um voran zu gehen.
Mit gesenktem Haupt trottete ich in das sumpfige Gelände und trat dabei immer wieder nach kleinen Steinchen, die mit einem Platsch im Morast neben mir landeten. Noch immer machte ich mir unheimlich große Gedanken darum, was ich falsch gemacht hatte. Bin ich wirklich so ahnungslos? Kobalt verschweigt etwas vor mir und Mama hat offenbar ein Problem mit dem Thema! Warum redet hier denn niemand mit mir? Flumps, erneut verschwand ein größerer Stein im Sumpf und ließ einige Spritzer hochwirbeln, denen ich sofort erschreckt auswich. Dennoch trafen mich ein paar Tropfen, die mich sofort mit einem erschreckten Quieken unter dem nächsten Gestrüpp verschwinden ließen. Wirklich? Sogar vor Wasser machst du dir ins Fell?, schalt ich mich, traute mich aber trotzdem nicht raus. Erst nach einigen Minuten schlich ich wie ein geprügelter Hund am Sumpf vorbei und fand schnell den Weg zum kleinen, vernebelten Wäldchen
Ich wusste nicht, wieviel Zeit verstrichen war, als ich allmählich wieder zu mir kam. Die Gedanken setzten wieder ein, die Sinne kehrten zurück und ich nahm meine Umgebung wieder wahr. Ich befand mich in sumpfigen Gelände und ich lief - noch immer. Ich hielt an. Mein Atem rasselte und beruhigte sich ganz langsam. Mein erster Gedanke war. Ich habe überlebt. Ich habe es geschafft und bin den Wölfen entkommen! Ich freute mich. Das war knapp gewesen, oh weh war das knapp gewesen! Mein nächster Gedanke war. Wo war ich hier? Meine Nase gab mir Auskunft. Ich befand mich schon wieder in einem fremden Revier. Hörte das denn nie auf! Während ich langsam und vorsichtig weiter trabte, analysierte ich all die fremden Wolfsgerüche um mich her. Sooo viele Wölfe! Das war das bisher grösste und mächtigste Rudel, dass ich je gerochen hatte. Da traute ich mich weder zu essen noch zu trinken, ja noch nicht einmal zu pinkeln. Ich traute mich nicht einmal stehen zu bleiben. Ich hatte gedacht im Süden sei Menschengebiet, aber das war ja auch weiter im Osten gewesen. Nun ... vielleicht hatte ich ja ein bisschen Glück und die Wölfe wären gerade zu sehr mit sich selbst und ihren Rudelangelegenheiten beschäftigt, um mich kalt zu machen. Zaghaft begann sich ein wenig von meinem alten Optimismus zurüchzumelden. Immerhin war ich den anderen davongelaufen - und boah! - was für ein Lauf war das gewesen!
Laufe mein Kleiner, sei schnell wie der Wind dahin wo keine Gefahren mehr sind!
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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21.03.2017 17:25
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