Ich rappelte mich wieder auf und achtete auf jede kleine Bewegung von Conn, dir mir wie immer wieder in die Seite knuffte und wartete auf meine Chance. Als ich diese ergab schnappte ich andeutungsweise nach seinen Vorderlauf, sodass er sein Gleichgewicht verloren und ich keine Mühe hatte ihn zu Boden zu bringen. Na Paps soll ich die wieder aufhelfen, fragte dich mit einem breiten Grinsen und schaute zu Morgra. Natürlich hätte ich gerne mit ihr rumgeheult jedoch wusste ich nicht, was mit ihrem Hintern auf war und wie ihre Launen momentan gewesen war.
Akela Ich werde sie wieder sehen. Im Tot. antwortete ich dem Welpen bevor du ich mich erhob und mir eine neue ruhige Ecke suchte. Das wurde mir zu turbulent.
Du meinst du hast mich? meinte ich lachend und wählte einen Hebeltrick, der mich aus seiner Falle befreite. Dann schnappte ich ihn mir am Nackenfell - wie einen Welpen - und meinte. Da musst du aber schneller sein, Sohnemann! Es machte auch nichts aus, dass ich ihn dafür loslassen musste. Ich konnte jederzeit wieder reagieren, aber er musste sich erst herumwälzen dafür.
Ich sah der Fähe traurig hinterher. Sie wollte nicht mit mir reden. Ich war ja auch bloß ein dummer kleiner Welpe. Aber ich spürte, dass sie schwere Träume hatte. Ich verzog mich in die Höhle.
Ihr benehmt euch schlimmer wie Welpen. Kommentierte ich das Verhalten von Conn und Saki. Vielleicht bin ich auch schon zu alt für sowas. Ich trottete nach draußen, legte mich vor der Höhle hin und beobachtete einige Blaumeisen bei ihren Balztänzen. Der Frühling hielt eben nicht nur bei den Wölfen Einzug.
Conn ich glaube da hat die schwarze schönheit da recht, lass uns aufhören unser Gast scheint auch nicht gerade von der Aktion angetan zu sein. Ich bin übrigens Saki sagte ich und blickte kurz zu ihr bevor mein Blick zum Höhleneingang, ging wo Morgra lag du kannst mich denn ruhig loslassen ich suche mir eine andere Beschäftigung , vielleicht gehe ich ein bisschen die Gegend erkunden würdest du mitkommen schwarze schönheit fragte ich während Conn immer noch mich festhielt.
Ich hatte Saki längst losgelassen. Okay, dann war der Spass eben vorbei! Unserem Gast schenkte ich keine Blick. Wenn ihr alles zuviel wurde, konnte ich auch nichts daran ändern. Hier LEBTEN wir schließlich. Ich verzog mich wieder in die Höhle.
Such´es dir aus meine wahre Liebe! Klugscheisser. Jungwolf oder was auch immer! Aber immer dein! fügte ich hinzu und vertiefte mich darin, meinen Liebling behutsam genau an den Stellen zu kraulen und zu lecken, die sie besonders mochte.
Akela Gähnend rollte ich mich zusammen, die ganzen Gespräche hatten mich müde gemacht. Deswegen schloss ich die Augen und döste. Wenn ich mich auf richtigen Schlaf einlassen würde, wären nur Alpträume die Folge.
Als es langsam Abend wurde, wurde es auch Zeit für das Ritual. Ich sagte Finn Bescheid und begab mich wieder zum Eingang der Höhle. Alle waren da, bix auf Abruzzo. Aber er würde auch noch kommen, das wusste ich.
Ich räusperte mich kurz, bevor ich anfing.
Wir sind ein Clan. Wir sind eine Familie. Wir halten zusammen. Wir haben viele Stimmen, aber wir sind eins. Ihr alle habt die Geschichte von Odhran gehört, der sein Rudel verlassen hat und nun ein Bradwr ist, ein Verräterwolf. Er möchte sich uns anschließen und den Regeln unseres Clans unterwerfen. Wir sind freie Wölfe. Jeder hat eine Stimme und jede Stimme zählt. Deshalb bitte ich euch heute. Nehmt eure Stimme und sagt, ob ihr Odhran fortan in unserern Reihen dulden wollt, als Mitglied unseres Clans.
Dann wandte ich mich an Odhran und nickte ihm zu. Such Finn trat nach vorne.
Später vielleicht Saki. Jetzt sollten wir uns erstmal auf das Eingliederungsritual von Odhran konzentrieren. Mit diesen Worten drehte ich mich um und ging zurück zum Höhleneingang um zuzuhören.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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02.04.2018 16:47
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