Ich hätte ein wenig appetit.., sagte ich und versuchte in der Dunkelheit irgendwas zu sehen. Wenn du hunger hast, dann nehm dir ein beinchen von mir, wächst eh wieder nach., grinste ich in die Dunkelheit und hob mein Bein in ihre richtung.

In dieser Situation musste ich wirklich zugeben, dass sein Beinchen, wie er es so schön nannte, leider sehr appetitlich aussah. "Und am Ende verblutest ud mir hier noch....", lehnte ich mit einem leichten Seufzen ab und drückte seine mir angebotene Opfergabe mit einem Kopf auf den Boden und ließ ihn schlussendlich dort liegen. "...und dann hab ich dich nicht mehr"

Nene, das geht schon klar.. ich hab einen schnellen blutkreislauf!, behauptete ich und legte mein bein wieder zu boden. Mich wirst du doch nicht so schnell los!, kicherte ich und legte meine schnauze an ihre.

"Fließt dein Blut dann nicht noch schneller?", fragte ich leicht verwirrt und zuckte ratlos mit meinen Ohren. Als seine Schnauze meine berührte, betrachtete ich das ganze ein paar Sekunden, bevor mein Gehirn anfing zu arbeiten. "Hoff ich doch", nuschelte ich ohne die Situation wirklich zu realisieren, trotz arbeitenden Denkapperat. "Schlafen...einfach nur schlafen", murmelte ich müde und rutschte näher an den Rüden, um mich neben ihn einzuralten.

Aber es produziert dann doch auch schneller.. oder nicht?, fragte ich genauso verwirrt wie sie nach. Bei ihrer Antwort lachte ich einfach und schloss auch langsam die Augen.

Kori? Mir ist langweilig.. wollen wir 'ich sehe was, was du nicht siehst' spielen?, fragte ich sie, als ich nicht mehr einschlafen konnte. Ich fang an! Ich sehe was was du nicht siehst, und das ist.. grün!, grinste ich.

Kooorii - was ist grün und kannst du nicht sehen?!, brüllte ich in ihre richtung, als sie mir keine antwort gab. Sie kann doch nicht die ganze zeit schlafen?, dachte ich und drehte mich umher, damit ich in ihr gesicht sehen konnte. Kori? Kooori!, brüllte ich weiterhin.

Die Stimme Ruvens schallte unnatürlich laut durch die Höhle und fraß sich förmlich in meinen schmerzenden und singenden Kopf. Ich war wach, aber irgendwie auch nicht. Es schien als würde mir mein Körper die Arbeit verweigern und meinen Verstand wie einen Vogel in einem kalten Käfig gefangen zu halten. Ich wollte so gern etwas erwidern, ihm sagen, dass er leiser sein sollte, dass ich da war, aber kein Muskel wollte mehr gehorchen. Innerlich schrie ich, aber äußerlich war ich still.

Kori Kori Kori Kori.. maah!, meckerte ich weiter. Es brachte rein gar nichts.. man musste es als mit gewalt machen. Auf dem Boden liegend, pikste ich ihr mit den hinterläufen immer wieder in den Bauch. Alter.. ist das dein ernst? Wach doch auf!, wurde ich langsam aggressiv.

Als ich noch immer keine reaktion bekam, wurde ich hysterisch. Du schläfst doch nur tief und fest, oder?, fragte ich und suchte nach lebenszeichen. Wie stellt man den Tod fest?, fragte ich mich selbst. Ich packte einfach mit meinen vorderpfoten eine von ihr und versuchte einen puls klarzustellen. Doch spüren konnte ich nichts. Entweder bin ich scheiße im Arzt sein.. oder du bist Tod.. KORRIII!, begann ich zu schreien. Ich sprang auf und schaute in ihr gesicht. Komm schon! Wach auf Kori! Bitte!, flehte ich sie an.

Ich fing an ihr Kopf mit meiner schnauze anzustoßen. Kori.. wach auf.., sagte ich unruhig und ließ mich neben ihr fallen, mein kopf neben ihren. Willst du mich hier alleine lassen? ..das kannst du nicht machen.., wurde ich immer trauriger. Ich hob mit meinem kopf ihre pfoten hoch und legte mich mit dem rücken an ihren Bauch. Ohne dich, gehe ich hier nicht raus.., bei meinen Worten rollte mir eine träne über die Backe. Ich hatte das gefühl, als würde ich den rest meines lebens hier drinne bleiben müssen und Sunaa und Basta nie wieder sehen zu können. Hab dich lieb.., meinte ich noch und schloss deprimiert die augen.

Seine verzweifelten Bemühungen mich aufzuwecken ließen mich innerlich schreien und ich versuchte mit aller Kraft meinen Körper zum arbeiten zu zwingen. Am liebsten hätte ich geheult, gajault oder überhaupt eine Regung gezeigt, aber ich blieb still. Es tat mir weh seine innere Verzweiflung zu spüren und ich wollte ihm einfach sagen, dass ich ihn ebenso lieb hatte. Nach einer gefühlten Ewigkeit, schien zumindest mein Kopf wieder zu wollen, aber meine Stimme war mehr ein Hauchen als alles andere. Ruven..

Ich lief angespannt die Schlucht entlang und ri f noch immer laut nach Papa. paps,wo bist du nur?! jaulte ich und ließ mich zu Boden fallen. es hat keinen Sinn,er ist weg. dachte ich verzweifelt.