Ich wusste nicht mehr ob ich geschlafen hatte oder die ganze Zeit in einem Dämmerzustand verbracht hatte, der keine Sinneswahrnehmungen zu mir hindurch gelassen hatte. Doch zumindest kam ich wieder etwas zu mir, konnte meine Umgebung wieder hören, auch wenn die Geräusche verzehrt und nicht ansatzweise natürlich klangen. Redet dort wer? Einbildung? Rettung? Sterbe ich?
Die Steine lösten sich weiter und ich sprang herab. Als ich unten ankam stieß ich Sunaa ein Stück zurück damit sie nicht mitgerissen wurde. Basta saß weit genug weg. Nun rutschten die Steine hinab in die Schlucht und gaben den Großteil des Eingangs frei.
Ich schaute die beiden verdeppert an, doch atmete erleichert aus. Kori.. gehts.. ich konnte kein Puls in ihrer Pfote feststellen.., erklärte ich niedergeschlagen mit dem Blick zu ihr.
Besorgt befühlte ich ihre Flanke und konnte ein schwaches heben und senken feststellen. Erleihtert atmete ich auf. Sie lebt noch. Ich überlegte rasch was der Grund für ihren Zustand sein könnte und was wir dagegen tun konnten. Sie waren wohl ziemlich lange hier drin. Es gibt hier weder eine Quelle noch irgendetwas zu fressen. Alles klar. Ich lud mir Kori vorsichtig auf den Rücken. Sie war leicht. Zu leicht. Dann sah ich Ruven fragend an. Kannst du laufen?
Ich atmete erleichtert aus, als der Rüde doch noch leben in ihr feststellte. Ich war doch nur ein scheiß arzt.., dachte ich und kuschelte mich an Sunaa. Sie war größer geworden.. immerhin hab ich sie seit ewigkeiten nicht mehr gesehen. Ich kann laufen.. und wie lange wir dadrinne waren, weiß ich nicht. Die dicke steinmauer ließ kein Tageslicht durch.., erklärte ich ihnen.
Dann komm mit. Ihr braucht erst mal was zu trinken. Vorsichtig machte ich mich an den Aufstieg. Kori rutschte zum Glück nicht von meinem Rücken. Immer wieder sah ich zurück ob Ruven auch mitkam. (Lachsfluss)
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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19.09.2016 21:57
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