Ich drehte mich um und ging wieder zu einem kleinen Loch. Hier hat der Geruch aufgehöhrt. weiß aber immernoch nicht was das für ein Tier ist. Können wir noch kurz warten bis es raus kommt? Fragend sah ich Odhran wieder an.

Ich schmunzelte. Geduld war wichtig, wenn man eine Jägerin sein wollte - oder auch eine Kriegerin Der richtige Zeitpunkt war sehr oft entscheidend. Wenn Lola Geduld hatte und warten wollte, dann war es ein sehr guter Ansatz.
Natürlich werden wir warten, Kleines!
Sie hatte bemerkenswerte Instinkte, sie hatte Mut und Tatkraft. Man musste sie nur richtig anlernen ...
Wir warten und du sagst mir, wenn deine Nase dir was verrät, - oder deine Ohren, - oder wenn du etwas siehst, ne? Denk´dran, du hast viele Sinne und wenn du lernst, sie richtig zu benutzen, dann sind sie bessere Waffen als alle Zähne und Klauen.

Ich sah mich dann erstmal um und kletterte dann auf einen Felsen wo ich das Loch immernoch gut sehen konnte. Ich würde solange warten bis ich meine Neugier gestillt hatte. Meine Ohren und meine Nase zuckten ohne Pause.

Ich beobachtet Lola.
Schscht! Kleines! Wenn du mit den Ohren zuckst, dann verrätst du der Beute, wo du bist. Viele Beutetiere sehen nicht sehr gut, aber Bewegung sehen sie immer. Schau´dir den Fels an, er ist hart, still und ruhig. Fühle wie der Fels ist, angenehm kühl, trocken und verlässlich. Er ist da. Er wird immer da sein. Er ist dein Freund. Jetzt sei wie der Fels. Sei da und sei ruhig, sei still, warte - du hast Geduld - warte einfach ab und spüre, wie der Fels ist. Wenn du dich in den Felsen verstecken willst, dann musst du die Felsen verstehen. Das ist nicht schwer. Fühle dich einfach hinein! Wenn du das kannst, dann werden die Felsen deine Freunde sein und dich immer beschützen. Willst du das? die Felsen sind stark. die Felsen sind uralt. Sei nett zu ihnen! Dann helfen sie dir auch.

Ich hörte Odhran genau zu und wagte jetzt noch nichtmal zu atmen zu aufgeregt war ich. Nach einer weile wagte sich schließlich ein braunes Tier mit langen Ohren aus dem Loch, schnupperte erstmal und hopste dann ganz raus. Mein herz schlug mir vor Aufregung fast aus meinem Körper so schnell schlug es. Schon machte ich mich zum Sprung bereit. Doch kaum war ich schon in der Luft, drehte sich das Tier in meine Richtung und flüchtete schnell wieder in das Loch. Och menno schon das zweite Tier ist mir heute entkommen. Aber was war das für ein Tier?

Ich lachte leise, als ich zusah, wie Lola das Kaninchen entkommen ließ.
Ist nicht schlimm, Kleines! Du musst nur noch üben, das ist alles!
Kaninchen sind schnell und passen gut auf. Du musst sie überraschen und noch schneller sein!
Dann betrachtete ich die Jungwölfin etwas näher.
Du musst trainieren. Ob du schnell bist, ob du genug Kraft hast oder ob du genau dein Ziel triffst, darüber entscheiden Muskeln, die du trainieren musst.
So kriegst du Ausdauer, so kriegst du Schnelligkeit und dann auch Stärke!
Ich wiegte meinen Kopf hin und her.
Also ich an deiner Stelle würde das üben. Alles! Geschickt bist du schon und findest in den Bergen sicheren Tritt. nun lerne auch Ausdauer und Schnelligkeit. Wenn du das übst, dann wird es da sein, wenn du es brauchst.
Ich sah sie prüfend an.
Wenn du wirklich und ernsthaft lernen willst, dann mache folgendes!
Renne jeden Tag mindestens eine Stunde lang, renne die Revierwege ab, bist du sie blind laufen kannst und dann übe die Sprünge - zielgenau und schnell. Tanze über die Felsen ohne an Tempo zu verlieren und wenn du müde bist, dann lege dich hin und höre ihren zu. Werde ganz still und höre, was dich die Berge lehren. so schließt du am Ende Freundschaft mit den Bergen und dann bist du immer im Vorteil, wenn du hier jagen willst.

Ich sah Lola an.
Du verstehst?! Dazu braucht man viel Übung. Wie gut du wirst, darüber entscheidest du selbst. Mein Rat lautet: Wenn du glaubst, du bist zu müde, dann mache alles noch einmal! Das ist kein Spass, aber es kann trotzdem Spass machen.
Ich zwinkerte ihr zu.
Jetzt lass´uns zum Rudelplatz zurückgehen. Du führst. Du hast schließlich eine Wolfsnase und wirst den Weg sicher finden!

Ich folge Lola zum "Rudelplatz".

Stolz wedelte ich mit der Rute weil ich jetzt eine aufgabe hatte. auch wenn es nur üben sein würde. dann sollte es zum Rudelplatz gehen und ich musste den Weg finden. Schnell fand ich Odhrans Fährte und folgte dieser.

>>> Rudelplatz

Kurz warf ich einen Blick nach hinten um zu sehen, ob die anderen folgten. Dann trat ich mit sicheren Schritten den Weg in die Schlucht an. Von weitem konnte man die Felsbrücke sehen, die über der Schlucht verlief und in den Felsenwald führte. Ich tänzelte für meine Größe ungewohnt leichtfüßig den Berg herunter. Aber hier war mein Zuhause, die Wege waren mir vertraut wie mein eigenes Fell. Unten angekommen sah ich erneut nach oben und beobachtete die anderen bei ihrem Abstieg.

Akela
Der Absteig war kein großes Problem. Meine Pfoten fanden auch auf dem Schneebedecktem Boden halt. Trotzdem kannte ich die Gegend noch nicht gut und musdte vorsichtig sein. Unten stellte ich much zu casanova.

Ich kannte diese Wege nun schon so lange und auch wenn ich schwer war, so kletterte ich doch ohne Probleme hinunter und war bald neben Casanova und Akela angekommen.

Ich schüttelte den Schnee von meinem Fell und sah zum Himmel auf. Jetzt fehlt nur noch @Snow dann sind wir vollzählig. Sagte ich zu den andern beiden. Wie Svoboda bereits erwähnt hat sind wir die Steller. Wir müssen das Wiesent einkesseln und systematisch angreifen, dabei müssen wir vorsichtig sein. Ich weiß nicht wer schon mal eins gejagt hat, aber die Biester sind zäh und kräftig. Sie haben spitze Hörner, eine harten Haut und benutzen ihre Hufe gerne. Wenn wir es eingekesselt haben wird es Panik bekommen und nach uns treten, lasst euch nicht erwischen. So ein Tritt kann Knochen brechen.
Wir sind die stärksten des Rudels, aber wir arbeite alle als Team. Vergesst das nicht , sagte ich lächelnd und sah aufmerksam in die Richtung aus der das Rudel kommen würde.

Langsam folgte ich den anderen und kletterte ueber den steinigen Boden. Ich war vorsichtig und damit nicht besonders schnell, weshalb ich etwas spater eintraf. Ausserdem genoss ich nebenbei noch etwas die Landschaft und merkte mir die Wege und Gerueche.
"Tut mir leid, dass ich etwas langer gebraucht habe.", entschuldigte ich mich, als ich neben dem schwarzen grossen Wolf zum Stehen gekommen war.

Wie oft mochte ich schon durch die steinigen und steilen Pfade gelaufen sein, auf der Suche nach Heilpflanzen, welche man eben grade an Felsklüften findet? Ich blieb einen Moment stehen und ließ den Anblick der Schlucht auf mich wirken,ehe ich mich nach Lola umsah. Ich hatte schließlich versprochen auf sie acht zu geben. Mehr konnte ich im Moment nicht für das Rudel tun. Ich blickte erneut auf die Schlucht und konnte in der Ferne die Silhoutten von Casanova, Akela, Onkel Tril und auch Snow ausmachen. Wobei vor allem letzterer in dem hellen weiß des Schnees fast unter ging. Ich seufzte. Sowohl Casanova als auch ich konnten uns hier kaum verbergen, unser schwarzes Fell stach zu sehr aus dem Schnee heraus. Wieder spürte ich wie es bei dem Gedanken an Casanova unter meinem Fell kribbelte und ich knurrte dumpf. Was war da nur los? Rasch schüttelte ich mich um das Kribbeln abzuwerfen, ehe ich mich wartend auf die Hinterpfoten plumpsen ließ.

Ich kam endlich an und versteckte mich unter Saikko. Hier war ich etwas von dem eisigen Wind geschützt und ich konnte alles prima verfolgen. Wie lange müssen wir jetzt auf die anderen warten? fragte ich, sah zu Saikko hoch und blickte dann rute wedelnd zu den anderen die von hier aus ganz klein schienen.

Einem Impuls folgend schleckte ich Lola über den Kopf und versuchte zupfend mein Fell wärmend um sie zu ziehen. Das kann etwas dauern. Eine Treibjagd ist nicht ungefährlich. Das Wisent kann jederzeit ausbrechen..oder einen der Treiber verletzen. Letzteres sorgte für ein ungutes Gefühl in mir und ich schmeckte Blut, da ich mir sorgenvoll auf die eigene Zunge gebissen hatte. Seufzend stubste ich Lola an. Komm. Dort vorne ist ein breiter Überhang, an welchem wir uns verstecken und alles beobachten können. Von dort können wir auch sehen, wenn die Treiber sich der Schlucht nähern. Fast war ich versucht, Lola am Rückenfell hoch zu heben, unterließ es jedoch. Statt dessen erhob ich mich und schritt langsam los. Achte darauf wo du hin trittst, es ist hier an manchen Stellen sehr rutschig. Ich nutzte meine Vorderpfoten bei jedem Schritt um den Schnee zur Seite zu schieben und so zugleich zu prüfen, wo sichere Stellen sind. Sicher, so kamen wir langsam voran, doch war dies vielleicht ganz gut so, dass es ja dauern würde bis die anderen das Wisent her getrieben hatten. Schritt für Schritt, Pfote für Pfote näherte ich mich so der natürlichen Felsbrücke. Hier oben zog ein doch recht starker Wind, so dass ich besorgt zu Lola zurück blickte.