Ich ging wieder los und lief Richtung Felsen. Ich lächelte immer noch so vor mich hin

(Dunkelfelsen)

Ich fand zufällig einen Bach, an dem ich etwas trank. Dann sah ich mich um. Wenn ich flussabwärts laufe, komm ich dann zum Lager? Ich hatte mich komplett verlaufen... Wo soll ich nur hin? Ich will wieder zu Mama, sie macht sich sicher sorgen um mich... Ich stand gedankenverloren am Fluss und überlegte, was ich machen sollte.

Schließlich legte ich mich hin. Wahrscheinlich suchen sie mich schon... Ich sollte hier bleiben, damit sie mich leichter finden.

Ich sprang fröhlich auf als ich Bastas Stimme hörte. Basta! Ich rannte wedelnd zu ihm. Zu Mama? Bitte. Und fressen. Bitte bitte. Ich sah ihn mit einem bettelblick an, der hoffentlich funktionieren würde.

Ich trabte brav in die Richtung, in die Basta gezeigt hatte. (Lachsfluss)

Es war gar nicht so einfach gewesen, einen Hasen in diesem dichten Unterholz zu erwischen. Dennoch hatte ich ihn schließlich am Rücken zu packen bekommen. Ein schneller Biss und es war vorbei gewesen. Mit meiner Beute in der Schnauze und der Nase gen Boden gerichtet, folgte ich dem Geruch von Wasser. Als leises Plätschern an meine Ohren drang, zögerte ich einen Moment im Lauf, folgte dann jedoch dem Geräusch zu dessen Ursprung. Ein Bach. Ich legte den Hasen neben einen größeren Stein und lief ans flache Ufer, um zu trinken.

Ich hatte die Jagd des Rüden beobachtet und lag vollkommen still im Gebüsch. Als er ins Wasser lief kam ich langsam heraus und betrachtete ihn ruhig. Mein Blick fiel auf den Hasen, der unter dem großen Stein lag. Nachdem ich eine Weile den Hasen betrachtet hatte, ging ich wieder dazu über den Rüden vor mir zu beobachten und wartete bewegungslos das er mich bemerkte.

Meine Ohren zuckten, als ich ein Geräusch vernahm, und mein Blick wanderte ganz automatisch in die Richtung. Ich hielt mit dem Trinken inne, als ich die Fähe vom Rudelplatz erkannte und hob langsam den Kopf, um sie nicht zu verschrecken. "Hunger?" Zu meinem eigenen Erstaunen kam kein Grollen aus meiner Kehle.

Ich hob den Kopf. Damit hatte ich nun nicht gerechnet. Trotzdem legte ich mit gleichgültigem Blick mein rechtes Ohr an, während mein linkes Ohr wie immer aufstand um auf meiner linken, blinden Seite nichts zu verpassen. Nicht wirklich!, antwortete ich und kam einen Schritt näher.

Meine Ohren lehnten sich nach hinten, als sie so gleichgültig schaute. Wieso ist sie hier, wenn ich ihr egal bin? Doch dann kam sie näher und meine Verwunderung verflog. Witternd reckte ich meine Nase in ihre Richtung. Der Geruch des Schattenrudels haftete noch nicht besonders intensiv an ihr. Ein Lächeln zog auf meine Lefzen, ich roch sowohl nach Aylia als auch nach dem Rudel. "Emfan hat dich ins Rudel aufgenommen?", fragte ich, um die Stille zu brechen, die zu entstehen drohte, und wandte mich schließlich vom leisen Plätschern des Baches ab, um meinerseits einen Schritt auf sie zu zumachen.