Ich war enttäuscht. Ich hatte meine Zweifel, ob nicht noch mehr Wölfe irgendwelche Geheimnisse wie diese horten würden. Ich setzte mich vor den kleinen Bach und starrte hinein. Ich seufzte tief und legte die Ohren an. "Wir kennen diese Fähe nicht mal und jetzt ist sie schwanger von Chryso...", murmelte ich gekränkt und besorgt vor mich hin.
"Ich komm' mir verarscht vor", knurrte ich leise und ganz ehrlich. "Er kann doch nicht einfach eine Rudellose schwängern... Was denkt er sich denn dabei?", fügte ich hinzu.
"Ist er nicht erst seit kurzem im Rudel? Vielleicht ist das ja davor passiert. Aber selbst wenn hätte er bei der Aufnahme Emfan davon erzählen sollen, nein, müssen", stimmte ich zu.
Hechelnd humpelte ich zum Bach und stiefelte mit den Vorderpfoten hinein. Ich sehnte mein altes Geschick herbei und knurrte. Doch ich war zu durstig um mich zu ärgern und began gierig zu trinken. Das kühle Wasser weckte meinen Magen und ich bemerkte mit noch schlechterer Laune das laute Magenknurren. Warum? Warum ausgerechnet jetzt?
"Glaube ich kaum", entgegnete ich leise knurrend. "Ich bin einfach nur enttäuscht und das wirst du mir auch nicht austreiben." Ich murrte jetzt leise vor mich hin.
Ich drehte mich um und entdeckte Nanouk und Hikari. Hab ich Scheuklappen auf? Warum hab ich die beiden denn nicht früher bemerkt? Ich blieb im Wasser stehen, sah aber unentwegt zu den beiden
"Das will ich ja gar nicht, im Gegenteil, ich stimme dir ja zu. Was, wenn sie eine Gefahr für uns darstellt?" Ich hielt nicht viel von Fremden, wenn mir auch köar war, das ich selbst noch bis bis vor kurzem eine Fremde war. Nur, warum hat er sich bei mir anders verhalten?
"Wenn sie irgendwem zu Nahe kommt, zerreiße ich sie", knurrte ich nun etwas lauter. "Wir sollten zurückkehren", meinte ich dann nachdenklich und lief zurück in Richtung des Rudelplatzes.
Ich setzte mich wieder vor den Bach. Die Tränen in meinen Augen waren zwar mittlerweile verschwunden, doch ich fühlte mich noch immer komisch. Ich wollte einfach nur ein wenig Ruhe. Nur für kurze Zeit. In letzter Zeit passierte viel, sehr viel.
Jetzt hatte ich schon zwei Nächte hier verbracht, ich seufzte leise, knurrte vor mich hin und ließ die Ohren hängen. "War doch klar, dass es keinen interessiert...", murrte ich etwas verletzt vor mich hin, "Ist doch nur Nanouk..." Ich stand auf und trottete dann mit hängendem Schweif zum Lachsfluss.
Ich lieg zum Bach und nahm etwas Moos, drückte das Eis mit der Pfote ein und tungte dann das Moos ins Wasser. Dann lief ich wieder zurück. (Rudelplatz)
Ich ging zum Bach hinunter und nahm ein paar kräftige Schlucke. Als ich keinen Durst mehr hatte merkte ich das ich Hunger auch noch hatte. Also machte ich mich auf den weg etwas zu jagen. (Wald)