Als er zusammen zuckte richtete ich mich etwas weiter auf. Es verschaffte mir Genugtuung jemanden zu erschrecken. Nana nicht gleich so unfreundlich werden ich habe mich doch nur nach deinem Befinden erkundigt . Meine Augen glitzerten kalt, während ich ihn musterte. Sein Knurren erschreckte mich nicht aber ich knurrte noch nicht zurück, ich wollte lieber spielen. Die heiße Wut loderte unter meiner Haut und forderte irgend etwas um sich zu lindern.

Mir entging von nun an keine Regung mehr. Ich registrierte jede kleinste Bewegung, jeden Windhauch. Ganz offenbar war der Fremde nicht sonderlich wohlgesonnen. Hör mal Sonnenscheinchen, hat deine Mama dir nicht beigebracht das man nicht einfach in die Privatsphäre von Fremden eindringt? brummte ich. Meine Haltung hatte sich verändert, mit aufgestellten Ohren und hoch erhobener Rute musterte ich den Rüden. Du hast dir dafür denkbar einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht.

Das war keine gute Idee, mein Kopf senkte sich und meine Muskeln spannten sich unter meiner Haut an. Das Grinsen verschwand und meine Augen waren harte kalte Kugeln in ihren Höhlen. Wer weiß, vielleicht macht es mir ja einfach Spaß zu hören wieso du so schlecht gelaunt bist und es ist mir auch reichlich egal ob das deine Befindlichkeit stört, meine Stimme war immer noch ruhig aber meine Lefzen zogen sich wie von selbst nach hinten und gaben meine weißen Zähne frei.

Ich verzog meine Miene zu einem groteskten Grinsen, dass meine Zähne freilegte und knurrte. Du solltest besser schnell nach Hause laufen Sonnenscheinchen. Gin wäre sicher nicht erfreut wenn ich mich mit einem anderen Rudelwolf in die Haare bekomme. Im schlimmsten Fall würde er mich vielleicht aus dem Rudel verstoßen? Kurz huschte Sorge durch meinen Kopf. Sorge um meine Freunde. Sorge darum sie nicht wiederzusehen, nur weil ich aus einer Emotion heraus einen Streit anzettele.

Mir wurde bewusst, dass dieser Wolf mit mir Kämpfen würde und außer Freude und Erleichterung gab es noch ein Gefühl. Angst, denn ich hatte noch nie gekämpft und dieser Wolf war mir mindestens ebenbürtig. Entschuldigung Dash , ich schickte eine stumme Entschuldigung in den Himmel und lächelte dann herausford. Ich nahm eine dominante Haltung ein, Nana Wölfchen so redet man aber nicht mit einem Rang höheren Wolf. Meine Augen funkelten herausford und alles an meiner Haltung zeigte wie sehr ich einen Kampf wollte. Ich musste sogar ein aufgeregtes Zittern meiner Muskeln unterdrücken. Vielleicht solltest du lieber nach Hause gehen Welpe, mir war durchaus bewusst, dass der Wolf älter sein musste als ich aber ich wollte ihn wütend machen.

Ha! Unweigerlich musste ich lachen. Ranghöher? Wie alt bist du? Zwei Winter? Welpe! Das ich nicht lache. Prustete ich los. Meine Nackenhaare stellten sich auf, ein Kribbeln ging durch meinen ganzen Körper. Das Adrenalin pumpte in meinen Adern. Dir sollte mal jemand den Kopf waschen Freundchen! Ich knurrte. Tief und drohend. Noch kannst du weglaufen! kläffte ich.

Ich öffnete meine Augen und stellte meine Ohren auf, als ich einen Streit zwischen zwei Parteien vernommen hatte. Langsam habe ich aus meinem Versteck heraus, und wünschte mir nichts sehnlicher als dass Lunas an meiner Seite stehen würde. Vorsichtig sah ich mich um, und sah die beiden Streithähne (Hustter) und (Billy) die sich ziemlich gallig nicht machen. Die sind doch noch beide grün um die Schnauze herum, dachte ich mir und steckte mich einmal ausgelassen. Ich bin der Meinung dass das hier freies Gebiet ist, und somit hat dein Rang hier keine großen wert meinte ich etwas missgestimmt.

Halt dich da raus, blaffte ich die Wölfin an die sich einmischen wollte. Ich bin der Betawolf der Schattenwölfe, die stärksten und besten im Tal. Sagte ich mit Stolz in der Stimme den ich eigentlich nicht fühlte. Weg laufen? Ich hab keine Angst vor dir . Knurrte Ich jetzt doch und trat einen Schritt vor, denn ich wollte dass der Rüde zuerst angriff.

Was bildet sich dieses Wölfchen ein ? ging mir durch den Kopf. Als als er mich ohne Respekt so angeschnauzt, hör mal bitte Betawölfchen in den freien Gebiet gibt es bestimmt auch Wölfe den ist egal ist. Woher du bist und wehe du dort bist, vielleicht solltest du ein bisschen vorsichtiger mit deinen Worten gegenüber Streunern sein. Ist nur ein gut gemeinter Rat Wölfchen, meinte ich und bereute jedoch auch gleich wieder meine vorlaute Schnauze. Als ich spürte wie die Angst in mir immer mehr stieg, ich hätte nicht eine Chance gegen ihn wenn er mich angreifen würde.

Jetzt reicht's! baffte ich, sprang nach vorn und schnappte neben seiner Schnauze zu. Letzte Warnung Kumpel! Mit breit geschwollener Brust schon ich mich zwischen ihn und die weisse Wölfin.

Ach herrje sie nehmen sich ja beide nicht wirklich viel kam mir in den Sinn, als der silberne Rüde den schwarzen nach seiner Aussage zum letzten mal warnte. Vielleicht sollte ich wohl nicht doch besser alleine lassen gab ich etwas verängstigt von mir wieder, als er sich zwischen mir und den schwarzen Rüden schob.

Ich hatte gerade meine schwarzen Augen auf die weiße Wölfin gelegt. Sie schimmert kalt und wütend, als der Streuner sich zwischen uns stellte. Ach wie niedlich sieh mal er beschützt dich, meine Stimme klang belustigt und kalt gleichzeitig. Hau lieber ab bevor ich es mir anders überlege , sagte ich zu ihr und knurrte warnend.
Ich glaube du hast Angst vor mir, sonst hättest du bereits angegriffen . Noch ein Mal knurrte ich dunkel und tief.

Ich blickte auf den silbernen Rüden der mit den Rücken vor mir stand, und zog dann leicht meine Lefzen Buch als sich der sogenannte Betawolf über ihn lustig machte. Ich bezweifle dass du das kannst denn dazu fehlt dir eindeutig den Grips, wenigstens ist er ein vollwertiger Rüde nicht so wie du Beta Wölfchen antwortete ich ihn. Und stupste dann den silbernen Rüden leicht an, und signalisierte ihn dass er mitkommen sollte ich wollte nicht dass es sich wegen mir schwere Verletzungen zuzieht.

Ich lachte nur kurz über die weiße Wölfin, aber meine Aufmerksamkeit lag auf dem Streuner.
Die beiden beachteten mich, der Rüde beobachtete mich sogar sehr genau was mir ein zufriedenen Schauer über den Rücken jagte. So viele Jahre wurde ich ignoriert und links liegen gelassen, da freute mich jede Form von Aufmerksamkeit. Ich hatte gelernt sie nur so zu bekommen.

Amalias Worte schmeichelten mir. Geh lieber. flüsterte ich leise. Dann umkreiste ich den schwarzen Rüden mit gebleckten Zähnen und knurrte. Ich versuchte mir einen guten Überblick zu verschaffen. Er war jünger, aber ein Rudelwolf und daher sicher etwas besser ausgebildet, kräftemäßig würden wir uns wohl nichts nehmen. Aber ich war zäh. Nach eineinhalb umrundungen machte ich einen Satz auf ihn zu, drückte ihn zu Boden. Halt die Luft an Sonnenschein.