Ich drehte den Kopf zu Huttser, ich konnte erahnen was er dachte. Sie kommt sicher wieder. Irgendwann murmelte ich. Selber dran glauben tat ich nicht aber ich wünschte ich könnte meinem Freund helfen.

Nachdem Jangal an mir vorbei lief und sich mitten auf dem Rudeltplatz mit Ast beschäftigt, liegt ich mich etwas entspannt vor der Höhle nieder behielt jedoch den Blick auf. Während in mir so langsam aber sicher die Frage aufkam, wie lange wohl noch Kasai und Gin wegbleiben würden das nicht wirklich eine Wohltat war die Babysitter zu spielen.

Dadurch dass mir das Rudelgebiet so vertraut war, war ich schnell voran gekommen. Schon von der grenze des Platzes ließ ich mein Heulen erklingen. Ein "Ich bin zuhause" Heulen. Ich hörte ein helles erwidern und sah wie im nächsten Moment Jangal nahezu auf mich zuschoss. Ich senkte den Oberkörper und begrüßte meinen Sohn zärtlich, zupfte liebevoll an seinem Rückenfell, als er sich gegen mich warf. Tut mir leid, ich hätte nicht solange weg bleiben dürfen. Jangal fiepte nur kurz und drückte sich dann an mir entlang, bis er an die Zitzen heran kam. Ich zuckte kurz zusammen als er sich gierig an einer davon fest saugte und zu trinken begann. Ich ließ mich auf die Seite plumpsen und linste zu Arjuna, Treb, Huttser und auch Enya.

Trebs Worte waren sicher nicht böse gemeint, doch verursachten sie nur einen weiteren Stich und ein lautes dröhnen in meinem Kopf. Er wusste genau wie ich, dass sie weg war und sicher nicht zurückkehren würde. Wieder war da diese unbändige Wut in meinem Kopf und so schnappte ich nach meinem Freund, verfehlte seine Schnauze nur knapp und knurrte ihn böse an. Lüg mich nicht an! Ich bin kein Trottel Treb! Ein dunkles Knurren verließ meine Kehle. Ich wusste er meinte es nicht böse, aber der Schmerz löschte jegliche Logik in meinen Handlungen aus.

Als Kasai den Rudelplatz betreten entspannte ich mich ein wenig, als sie jedoch Jangal anfing zu säugen konnte ich ein leises knurren mir verkneifen. Weil ich mir nicht ob ich jemals so eine eine Mutter sein könnte wie es Kasai ist, meine Aufmerksamkeit galt urplötzlich Treb und Hustter. Als Hustter nach mein Gefährten schnappte, versuch das noch ein mal und ich Sorge persönlich dafür das deine Schmerzen noch etwas länger anhalten meinte ich und sah zu Hustter und Treb. Es mag ja sein dass meine Reaktion war etwas voreilig war aber Treb wollte ihn doch aufmuntern, da war meinen Augen Schwachsinn was Hustter tat.

Ist das eine Drohung oder ein Versprechen? knurrte ich die schwarze Wölfin an, die sich natürlich wieder einmischen musste. Meinst du nicht Treb kommt auch ohne dich als seinen Babysitter klar? funkelte ich sie an.

Ich bekam sehr wohl mit was Huttser tat und stand auf. Jangal schob ich sanft etwas weg, da er nach dem Trinken eingeschlafen war. Zunächst waren meine Bewegungen langsam, doch dann eindeutig schneller. Auch wenn ich bei weitem nicht so stark sein mochte wie Huttser, so versuchte ich mich mit einem warnenden Knurren in seinem Nacken zu verbeißen. Es werden keine Rudelmitglieder attackiert! meine Worte waren fest. Auch wenn ich weder Alpha noch Beta war, so würde ich derartige Auseinandersetzungen unter den Rudelmitgliedern nicht dulden, zumal sie alle noch auf Probe hier waren.

Überrascht schaute ich Kasai an. Auf ihren Angriff reagierte ich einfach nicht und so schüttelte ich sie auch nicht von mir ab.
Mein Herz raste und meine Atmung ging schnell. Kasai hatte Recht aber meine Gefühle fuhren noch immer Achterbahn.
Ich bewegte mich einfach gar nicht. Meine Muskeln zitterten und meine Augen brannten.

Ich seufzte und leckte Huttser dann beruhigend über den Kopf, den Nacken und die Ohren. Ich weiß, du bist aufgebracht weil deine Liebste einfach fort gegangen ist. Doch deine Wut darüber an Rudelmitgliedern auszulassen ist falsch. Ich warf Treb als auch Arjuna strenge Blicke zu und trat dann auf Treb zu Und du solltest nicht immer so vorlaut sein. Du merkst doch, wie sehr es ihn belastet. Also statt noch in der Wunde herum zu stochern, solltest du lieber überlegen wie ihr gemeinsam ihn ablenken könntet. Ruhig ließ ich mich mittig der Gruppe nieder. Ich habe auch viele Wölfe verloren die mir wichtig sind und habe mich sehr tief in mich selber zurück gezogen. Doch..es..Gin..und das Rudel haben mir die Kraft gegeben einen Weg aus dieser Dunkelheit meines Herzens zu finden. Und genau das sollten wir tun. Huttser helfen. Statt ihn nur noch mehr anzugreifen. Ich sah wieder Treb fest an.

Ich war etwas perplex als Kasai Hustter angegangen war, und vergaß dabei auf seine beiden dumm Fragen zu antworten. Es amüsierte mich jedoch
das Hustter die Attacke von Kasai duldete und sich nicht zu wehr setzt, sls Kasai von Hustter wieder abgelassen hatte und zu Hustter sprach. War ich endgültig irritiert und bekam so langsam aber sicher einen dicken Hals, es wurde auch nicht besser als sie Treb und mich mit einem strengen Blick zu ins sah. Doch als sie den anfing eine kleine Gesprächsrunde zu beginnen, riss nie endgültig der Geduldsfaden. Bei allem Respekt vor dir Kasai, aber das hier wird mir gerade ein wenig zu blöd. Und anstatt eure Kleinen Gesprächsrunde teilzunehmen, werde ich mir ein wenig meine Pfoten vertreten. Gab ich mit einem Knurren von mir wieder und richtete mich langsam auf, und verließ schlussendlich mit einem strengen Blick zu Hustter gerichtet den Rummelplatz.

Stiller Tümpel <<< --------

Ich hatte meinen Kiefer mit aller Kraft zusammengebissen und musste mich wahrlich anstrengen etwas zu sagen. Tut mir leid Kumpel. Ich sah Treb entschuldigend an.
Dann wandte ich mich zu Kasai, immernoch zitterten meine Beine vor Schmerz. Kasai du bist Mutter, du musst mich verstehen. Ich ließ den Kopf hängen. Ich habe nicht nur meine über alles geliebte und begehrte Gefährtin verloren. Ich habe auch meine Welpen verloren. Meine Welpen die sie in sich trägt. Jetzt zitterten auch meine Schultern vor dem Schmerz aus meinem inneren. Lieber hätte ich mir jeden Knochen einzeln brechen lassen. Ich schluckte schwer.

Ich verengte die Augen und sah Arjuna nach. Ich werde mit Gin wegen ihr sprechen müssen. Ich sah Huttser sanft an. Ich verstehe dich doch auch. Aber deine Rudelmitglieder anzugreifen bringt sie auch nicht zurück.. Meine Stimme hatte einen sanften Klang. Als Rudel hält man zusammen. Ich kann dir nicht versprechen dass sie oder die Welpen zurück kehren. Doch ich kann dir mein Wort geben das das Rudel hinter dir steht und dich unterstützt..zumindest solange du dich nicht gegen es stellst. ich erhob mich und trat zu Huttser, stubste ihn mit meiner Nase an, ehe ich ihm nochmal über den Kopf schleckte. Dann trabte ich zu Jangal und packte ihn am Rückenfell. Langsam wurde er wirklich zu groß, um ihn zu tragen. Ich hatte so Mühe ihn anzuheben und zur Höhle zu tragen, wo ich ihn auf einem weichen Bett aus Moos ablegte. Dann trat ich vor die Höhle und sah in Richtung der Stillen Tümpel. Vielleicht würde es dieser Fähe gut tun auch mal eine Zeit in der Grube zu verbringen.. Die kalte, hasserfüllte Stimme in meinen Gedanken ließ mich erschaudern und leise aufknurren. Ich spürte wie kalte Dunkelheit begann nach meiner Seele zu greifen und musste einige Male heftig durchatmen um dieses Gefühl los zu werden.

Schon inordnung Kumpel... mir fehlt sie auch. sagte ich mit einem Fiepen in der Stimme.
Mir war die ganze Situation peinlich und unangenehm. Kasai ich wollte ihn nur aufmuntern, daran war nichts vorlaut. Kathi war auch meine Freundin und ich weiß das sie weg ist aber... Ich wünsche mir tief im Inneren das sie wiederkommt. Besonders wegen Huttser. Da würde ich nie Witze drüber reißen.
Ich verließ meinen Posten. Das Kathi anscheinend schwanger war als sie ging traf mich, da ich selber über eine Familie nachgedacht hatte.
Ich geh nach Arjuna sehen, sie meint es nicht so.

Kasai beruhigte mich etwas. Trotzdem tat es weh, vorallem auszusprechen was die anderen noch nicht wussten. Ich hätte es ihnen gerne früher gesagt, aber dann nur mit meiner Liebe zusammen. Ich seufzte und ließ mich wieder auf den staubigen Boden plumpsen.

Ich nickte Treb zu Ich weiß, dass es nun hart klingen mag. Aber mach ihr bitte klar, dass wenn sie Teil des Rudels sein will, sich auch an die Regeln des Rudels zu halten hat. Mein Blick war sehr ernst. Wir waren im Gegensatz zu den anderen Rudeln sehr klein, und würden es schwer haben gegen die anderen zu bestehen, sollte es einen Angriff geben. Da war es umso wichtiger dass wir untereinander miteinander auskamen und uns unterstützten. Träumst du immer noch von der lieben heilen Welt? Dieses mal wurde die kalte stimme von einem gehässigen Kichern begleitet, welches dafür sorgte dass mein Nackenfell sich sträubte. Ich erinnerte mich an die Stimme, mehr als nur zu gut. Allerdings klang sie im Moment sehr leise, so als würde jemand oder etwas sie zurück halten. Nervös biss ich mir in die eigene linke Vorderpfote, bis Blut heraus quoll und ich leise vor Schmerz fiepte. Als hinter mir leise Pfotengeräusche erklangen schlang ich schnell meine Rute um die Pfote und wand den Kopf.