Mit einem leisen Brummen blieb ich an ihrer Seite, achtete auf ihre Schrittgeschwindigkeit und stoppte, wenn sie es tat. Ein klein wenig Sorge konnte ich nicht verhindern, wenn sie inne halten musste, aber es würde sie nicht weiter stören. Sie wusste ja, wie ich war. Mit einem Lächeln schafften wir den Abstieg zwischen den Felsen hindurch und hatten pures Glück. Gerade rechtzeitig. Erleichtert trat ich einige Schritte vor sie und reckte witternd meine Nase in die Höhle. Unbewohnt. Tatsächlich war der Geruch hier so alt, dass er schon Staub angesetzt hatte. Ruhig drehte ich mich wieder zu ihr um und ließ meine Rute wedelnd steigen. Hier würden wir vor dem einsetzenden Regen geschützt sein.
Ich wartete noch, bis sie wieder zu mir aufgeschlossen hatte, dann trat ich in die kleine Höhle hinein. Sie war nicht tief genug, um dunkel zu sein, bot aber genug Platz, um uns beide unter zu bringen. Ich musste den Kopf ein wenig senken, fühlte mich aber wohl. Hier können wir eine Weile bleiben. Als mein Blick an ihr vorbei huschte, musste ich grinsen. Der Ausblick ist auch nicht schlecht. Ruhig ließ ich mich auf den Hinterläufen nieder und wartete, dass sie sich neben mich gesellte, heraus aus dem Regen.

Ich ließ mich ein wenig unsanft auf den Boden plumsen und grinste zu Luen auf. Schön kuschlig hier, sagte ich und folgte seinem Blick aus der Höhle heraus
Und über den anhand in die senke, die zum Rudel führte. Draußen prasselte der einsetzende Regen auf das steinerne Dach und erzeugte eine noch kuschligere und geschützte Atmosphäre.

Kaum lag sie neben mir, begann ich auch schon, sanft ihr Fell vom Regen zu befreien. Es war nicht gut, dass sie nass wurde, wenn sie eh schon geschwächt war. Leise und wohlig brummend stimmte ich ihrer Aussage zu und rieb immer mal wieder meinen Fang an ihrem Fell. Meine Ohren zuckten, als das Prasseln des Regens stärker wurde und mich zufrieden werden ließ. Mehr brauche ich im Moment nicht., brummte ich leise und schloss die Augen, während ich von ihrem Nacken zum Rücken wanderte.

ich steckte mich elegant aus und bettete meinen schmerzenden Kopf auf die Pfoten. Wohlig brummend wackelte ich mit den Ohren.Pass auf dass du mich nicht abhängig werden lässt, ich könnte mich daran gewöhnen. Ich schnurrte beinah und kratzte sanft mit den Krallen über den Höhlenboden

Dann gewöhn dich besser dran. Ich lächelte beim weiteren Lecken vor mich her. Sie gehörte jetzt zum Rudel, sollte sie erneut wandern wollen, würde ich sie begleiten. So leicht kam sie nicht mehr davon. Ich beendete nachdenklich mein Werk und legte schließlich meinen Kopf auf ihren trockenen Rücken.

Ich rannte den Berg hoch und rief immer wieder Luen wo bist du.Ich wollte Miles nicht im Stich lassen und musste jemanden finden. Ich blieb stehen und lauschte

Nach einer Weile hatte der Regen sich wieder gelegt und meine trübsinnigen Gedanken zogen mich aus der kleinen Höhle heraus. Ich betrachtete Xena, die scheinbar eingeschlafen war und entschied mich, ihr etwas zu fressen zu suchen. Sanft leckte ich ihr über die Stirn. Bin bald zurück., flüsterte ich und erhob mich leise, um die Höhle zu verlassen. Aufmerksam hatte ich meine Ohren aufgestellt und machte mich an den Abstieg.
Als ich den Ruf nach mir vernahm, brummte ich missmutig. Hat Kane seiner Schwester nicht gesagt, dass ich bald zurück war? Es war leicht, die Stimme zu erkennen, und auch ihren Ursprung. Ruhigen Schrittes lief ich der hellen Fähe entgegen, blieb bei ihr jedoch nicht stehen. Ich bin hier, Canta. Hoffentlich bringt sie keine Kunde von Miles.

(Ups xD aber hey, was meinst du mit Kunde?! Sry, muss mich irgendwie von der Sache ablenken, tut mir leid, wenn das jetzt alles so überstürzt ist, Luen.)

Ich war erstmal froh ihn zu finden. Warte doch mal ich brauch deine Hilfe. Besser gesagt Miles braucht sie. Er ist in einer Höhle eingeschlossen. Ich bekomm den Stein nicht allein weg. Bitte hilf ihm sagte ich und stellte mich Luen in den Weg. Ich sah ihn bitten an. Ich weiß das er nicht sehr nett ist aber bitte ich möchte ihn nicht verlieren

(Schon okay, kann das gut nachvollziehen )

Fast augenblicklich schwand meine gute Laune, als sie seinen Namen in die Schnauze nahm. Dennoch blinzelte ich irritiert, als sie sich mir in den Weg stellte. Was soll das heißen, du willst ihn nicht verlieren?, fragte ich weiterhin ruhig und trat an der Fähe vorbei. Sie würde mir schon folgen, während ich den Abstieg weiter beschritt.

Das soll heißen das ich ihn mag. sagte ich und folgte ihn Luen hilfst du mir jetzt oder nicht fragte ich und rannte an seine Seite. Luen gib ihn nochmal eine Chance. Bitte

Ich seufzte und blieb für einen Moment stehen, sodass sie ein paar Schritte an mir vorbei lief. Ich muss mich um Xena kümmern. Sie ist krank., brummte ich und schlug den Weg in Richtung der Gleise ein. Dort hatten wir Rehe gejagt, vielleicht gab es auch ein paar Hasen. Ich lief schließlich auf der anderen Seite von Canta weiter. Miles ist stark. Ich kenne ihn schon eine ganze Weile. Ein bisschen Zeit in einer Höhle wird ihn nicht umbringen.., brummte ich weiter missmutig. Wahrscheinlich war das wieder so eine Idee, um seine Ängste zu besiegen. So wie mit den Erdbeben an den Felsenfällen.

Ich blieb einfach stehen und sah ihn nur noch nach. Schade vielleicht hätte man ihn so überzeugen können. Dann versuch ich es allein ihn zu helfen. Ich bin nicht bereit ihn aufzugeben. sagte ich leise. Dann sagte ich etwas lauter Pass auf Xena auf du kümmere dich gut um sie und rannte wieder zurück zur Saphir Höhle

(Saphierhöhle)

Ich schnaubte, als Cantas Worte an meine Ohren drangen. Was heißt denn hier aufgeben?, grollte ich tief in mir. Ich hatte verdammt noch mal viele Gespräche mit ihm. Ich kannte sogar den Ankläger in ihm.. Stumm blieb ich stehen und starrte auf meine Pfoten nieder. Sie waren groß und schwarz, die Zehen breitetn sich aus, wenn ich auf unebenes Gelände trat, damit ich besseren Halt hatte. Scheiße!, knurrte ich wütend und hasste es, dass der Stachel der Sorge so tief in mir verankert war. Ich sog die Luft tief in meine Lungen und sah noch mal nach oben zu der Höhle, in der ich Xena zurück gelassen hatte. Mach keine Dummheiten., flüsterte ich sanft und legte die Ohren an, ehe ich mich abwandte und Canta folgte. Wieso ausgerechnet eine Höhle?

(Saphir Höhle)