Ach so ist das, kicherte ich verlegen. Wir könnten ja erstmal zu dem Wald, den du gesehen hast. Da können wir ja immer noch weiter schauen und wir kommen mal so richtig raus! Begeistert von der Idee, sich das Tal mal anzusehen, stupste ich Rhys an. Vielleicht treffen wir dann auch andere Wölfe!? Apropos... Wo ist dein Bruder eigentlich abgeblieben? Ach, den wird schon wieder auftauchen. Wollen wir los? Wir sollten nicht ewig weg bleiben, sonst machen deine Eltern oder Lyvianne sich noch Sorgen, wenn sie gar nicht wissen wo wir sind. Außerdem müssen wir ja noch mit deinen Eltern reden, zumindest sollten wir das, nicht wahr? Wohlig drückte ich meinen Kopf in das dunkle Fell meines Gefährten.

Ich nickte zustimmend und merkte dabei gar nicht, wie ich vor Aufregung viele kleine Tippelschritte nach rechts und links machte. Andere Wölfe treffen klang sehr aufregend. Bisher hatte ich fast nur Wölfe getroffen die mich länger kannten, als ich mich zurückerinnern konnte. Hoffentlich waren die Wölfe in den freien Gebieten freundlich. Immerhin waren sie rudellos und kamen mir ein bisschen vor wie wilde oder verstoßene. Warum sollte man sich auch sonst alleine herumschlagen wollen? Sie waren sicher ganz ohne Gesetze, Regeln, Sitte und Anstand. Irgendwie auch aufregend.. Mein Nackenfell sträubte sich vor Nervosität, ich wollte nicht länger warten. Doch als Sete meinen Bruder erwähnte hielt ich dann doch für einen Moment inne. Apollo war des öfteren verschwunden und dann wieder aufgetaucht, genauso wie Bricca. Ach, dem wird schon nichts passiert sein. dachte ich und schüttelte den Gedanken ebenso schnell ab wie Sete. Achja, meine Eltern.. Die waren mir schon eine ganze Weile nicht mehr in den Sinn gekommen. Sie wussten nicht, was zwischen mir und Sete passiert war. Doch das kam mir jetzt eher nebensächlich vor. "Sie werden es schon früh genug erfahren." sagte ich knapp mit einem gezwungenen Lächeln auf dem Gesicht. Ich war mir nicht ganz sicher wie dieses Gespräch ausgehen würde, also kam es mir ganz gelegen diese Sache noch eine Weile zu vertagen. Um mir den Kopf nicht weiter darüber zerbrechen zu müssen, beugte ich mich nach vorne und gab meine Gefährten einen festen, aber liebevollen schubs. "Nun komm schon - Das Abenteuer wartet bestimmt nicht ewig auf uns!" Ich wandte mich ab in Richtung des freien Waldes und sprintetes los. Natürlich nicht ohne Sete weiterhin mit kurzen Blicken im Auge zu behalten. "Den letzten beißt der Dachs!"

>>>> Wald

Ich musste über Rhys' Aufregung entzückt lächeln. Wie süß er doch ist! Das ganz bestimmt, wuffte ich zärtlich. Als Rhys mich schließlich anstieß und sich in Bewegung setzte lachte ich auf und folgte ihm. Na warte! Das bekommst du zurück!, jaulte ich giggelnd und preschte ihm hinterher.

-> Wald (Freie Gebiete)

Ich nickte Azzuan dankend zu, nachdem ich mich aus meinen Gedanken gerissen bekam, welche immer wieder aufloderten. Ich danke dir. Dann wand ich mich @Naya zu Könntest du mir ein Stück von dem Fleisch bringen, bitte? bat ich sie dann, ehe ich aus der sitzenden Haltung nun langsam zu Boden glitt. So war es schon viel angenehmer. Ich wünschte ich hätte jemanden an meiner Seite, dem ich mein Wissen weiter geben kann, und der mich unterstützt beim Sammeln der Heilkräuter und Wurzeln..

Ich trat langsam an Rolf heran und sorgte dafür, dass er mich wirklich sehen konnte, ehe ich sanft meine Nase gegen seine drückte. Hey Kleiner, Lyv hat gefragt ob wir ihr helfen wollen die zu suchen, die nicht hier sind, was sagst du dazu?

Trotz Mayestrils Vorsicht zuckte ich etwas zusammen, als mein Gefährte an mich herantrat, allerdings legte sich mein Nackenfell dann schnell wieder an, als sich seine Schnauze an meiner wiederfand. Ich hörte ihm zu und nickte dann schließlich leicht, ich wollte nämlich durchaus gerne helfen und vom Rudelplatz wegzukommen klang auch gut. Natürlich... was anderes als weglaufen konntest du noch nie... Ich erhob mich und ging langsamen Schrittes zu Lyvianne hinüber.

Auch wenn er sich erschreckt hatte war ich durchaus mit Rolfs Reaktion glücklich, die doch positiv ausgefallen war. Mit kräftig wedelnder Rute schleckte ich Rolf einmal über die Ohren und sprang ihm dann nach zu unserer Alpha. Okay, wir sind bereit, fangen wir an.

Ich stieß Rolf mit liebevoller Aufforderung an und lief dann Lyvianne nach, wobei ich allerdings darauf achtete, dass Rolf auch wirklich mit kam und nicht irgendwo zurück blieb.
(Großer Gipfel)

Ich folgte den anderen beiden, aber weniger aus eigener Motivation heraus, sondern eher aus Pflichtgefühl, ich musste etwas beitragen, sonst war ich doch nur eine Last für das Rudel und das war ich so schon genug.
(Großer Gipfel)

Lyvianne war schon eine Weile weg und langsam zog es mich zu ihr wie ein Band das mit jeder Stunde einen stärkern Sog ausübte. Naya kümmerte sich um Saikko und ich lächelte beiden zu bevor ich mich aufrichtete. Ich komme später nochmal vorbei, sagte ich lächeln und sprang mit langen schnellen Sätzen dem Duft hinterher, der mir als Kompass diente. Summend begann ich den Aufstieg zum Gipfel, drosselt mein Tempo allerdings gewaltig. Ich war kein guter Kletterer.
-großer Gipfel

Es tat mir leid meinen Gefährten dort oben einfach stehen gelassen zu haben, doch dieses schlechte Gewissen reihte sich nur mit all den anderen ein, die sich schon in mir aufstauten. Ich hatte es nicht in mir bis zur Schlafhöhle von Mayestril und mir zu gehen, stattdessen kletterte ich auf eine kleine Erhöhung, auf der ich schon so viele Male gelegen hatte, und ließ mich dort kraftlos zur Seite fallen. Die Beine von mir gestreckt legte ich den Kopf auf den Boden und starrte endlich nur noch die Wand an.

Ich entdeckte Rolfs silbriges Fell sofort, als ich eintrat, er lag auf einer leichten Erhöhung und bewegte such, von einem ab und zu sichtbaren heben und senken seiner Flanke gar nicht. Ich ging leise zu ihm rüber und legte mich einfach stumm neben ihn, sodass meine Seite seinen Rücken wärmen konnte.

Ich hatte eine Weile meinen Gedanken nachgehangen und zwischendurch getrunken und gefressen, nachdem @Naya mir dabei geholfen hatte. Doch hatte ich mich auch wieder in meine Schlafhöhle zurück gezogen - nicht zuletzt da der winterliche Wind an meiner rechten Vorderpfote zerrte und diese ab und an schmerzte. Ich seufzte und robbte schließlich aus meiner Höhle heraus, ehe ich mich aufrichtete und soweit es das Gleichgewicht zuließ streckte. Ich entdeckte Rolf und Tril, nickte den beiden einen Moment zu, ehe ich zum Rand der Höhle ging und über diesen hinab sah. Hoffentlich würde es bald Frühling werden, damit ich los ziehen und neue Heilpflanzen sammeln konnte.