Ich zuckte nur kurz mit den Schultern auf die Frage von Amalia. Gut möglich, ich habe mich ein wenig rumgetrieben. Ein charmantes grinsen konnte ich mir wieder nicht verkneifen. Nun ihr zwei, was treibt ihr hier so alleine? Mein Schwanz wedelte noch immer freundlich, wenn auch dominant hin und her.
Ich blickte Huttser genervt an. „Quatsch ruhig weiter ich verdurste noch hier und der Fluss friert noch zu bevor ich zum trinken komme. Huttser, Amalia hat mich gefreut wir sehen uns sicher bald mal wieder.”, ich nickte ihnen zu und trabte los.
Ich sah Aisa noch hinterher, nachdem sie sich verabschiedet hatte. Und spürte wie ein wenig Unruhe in mir aufkam, ich wahr ….. also ich wollte eigentlich auf die Jagd, bevor mich meine Neugier packte und eure Fährte folgte antwortete ich Huttser
Ich zuckte ein wenig verlegen bei den Worten des schwarzen Rüden. Danach als ich mich wieder auf andere Sachen konzentrierte bemerkte ich Huttser. Mein Körper erstarrte und Wut brannte wieder in mir auf. Nerviger Spieler der es mit jeder Wölfin treibt!!, dachte ich verachtend und vergrub niedergeschlagen meine Schnauze unter meinen Pfoten.
Hmm na fein. Mit meinem Blick folgte ich kurz Asia's Gestalt, wie sie zwischen den Bäumen verschwandt. Neugierde Also. antwortete ich Amalia. Nun Ich will dich nicht von der Jagd abhalten meine liebe. Es schien mir überzogen meine Hilfe bei der Jagd anzubieten, wenngleich ich auch was vertragen könnte. Sicher war auf dem Rudelplatz noch ein rest des Wisents, doch alles Fleisch schmeckte nunmal wie eben das. Alt. Ich schnaubte kurz bei dem Gedanken.
Ja aus Neugier Hutter, bestätige ich noch einmal und blickte Huttser an. Irgendwas in mir sagte, dass er es war der in den Nebellanden an diesem schwarzen unfreundlich Rüden geraten ist. Dennoch hinderte mich irgendetwas daran ihn darauf anzusprechen, seinen Worten was die Jagd anging musste ich für einen Moment lächeln. Den wieder er noch Asia hat mich von der Jagd abgehalten, es war wirklich meine eigene Neugierde, die mich dazu brachte für einen Moment die Jagd abzubrechen. Ich sollte wirklich weiter, wenn noch einmal eine erfolgreiche Jagd. Auf große Beutetiere haben möchte, stimmt ich ihn zu und blickte ein wenig besorgt zum Himmel auf. Mir wurde bewusst, dass es eng sein würde als einzelner Wolf noch mal einen erfolgreichen Jagd abzuschließen. Mach's gut Hustter, vielleicht werden wir uns irgendwann mal wieder über den Weg laufen, mit diesen Worten verabschiedete ich mich und setze mich wieder in Bewegung.
Ich sah mich um und trabte zu meinem kleinen Busch versteck und der Kuhle. Ich kuschelte mich schnell ein, als ich die Erde gelockert hatte was schwirig war und schlief dann ein.
Das wird schon! ..das wird schon!, murmelte ich leise. Mein Kopf arbeitete in hochtouren, um erfassen zu können, wo ich das Balg zuletzt gesehen habe. Aber meine Erinnerungen war zu Mousse au chocolat geworden - ein wirr warr aus Sachen, die ich wirklich erlebte und meine Träume, die ich mir erhoffte. Natscho und ich haben ja wohl kaum gegen ein riesiges Huhn gekämpft, dass war wohl mehr ein Traum. Ich zog beide Schultern hoch und guckte sie verdutzt an. Du darfst aber nicht so wütend mit mir sein. Der Junge ist in der Pubertät, der machte einfach das was er wollte!, verteidigte ich mich gegen ihre bösen und aggressiven Worte.
Langsam wandelte sich die Landschaft vom Wald zur Wiese. Die Bäume wichen immer weiter voreinander weg, nur um bald gänzlich zu verschwinden. Der typische Waldboden wurde von immer mehr Gras durchbrochen und formte sich bald zu einer endlos scheinenden Wiese. Nachdem ich den letzten Waldriesen hinter mich gelassen hatte, blieb ich stehen und lies mein Blick über die weite Ebene gleiten. Leichte Hügel rundeten das Gesamtbild ab und verlieh der Landschaft etwas harmonisches. Fast wie Zuhause, murmelte ich. Im Hintergrund ragte majestätisch eine Bergkette in den Himmel. Links und rechts wurde die Wiese von kleinen Wäldern eingeschlossen. Ich schloss die Augen und nahm die verschiedenen Gerüche auf, die sich hier verbanden. Hier scheint viel los zu sein.Es liegt der Duft von mehreren Rudeln in der Luft, grübelte ich. Ich blickte nach links, wo eine Duftspur verschwand. Dann nach rechts, wo eine andere Spur hinführte. Fürs erste entschied ich mich dafür mich von ihnen fernzuhalten. Es ist immer besser zu wissen, wohin man flüchten kann, bevor man sich in eine Situation bringt, in der man fliehen muss. Bei dem Gedanken tippte ich unruhig mit meinem verletzten Hinterlauf auf dem Boden.
Watte füllte meinen Kopf. Die Umwelt verblasste um mich herum, die Zeit wurde nebensächlich und Ruvens Gemurmel verschwamm zu einem dunklem Brummen. Nazko war fort. Mein kleiner Sohn - verschwunden. Ich gab einen erstickten Laut von mir und richtete meine bernsteinfarbenen Irden wieder auf den Wolf, der sich mein Gefährte schimpfte. Jedwede Aggression war aus meinen Augen verschwunden, stattdessen leuchteten sie vor Trauer und Enttäuschung. "Wütend?", wiederholte ich leise, horchte in mich hinein. Aber da war keine Wut mehr, sondern eine tiefe Leere. "Ich... bin enttäuscht Ruven. Du hättest auf ihn aufpassen müssen! Und nun ist er fort!", wisperte ich und drehte meine Ohren zurück. Sie schmiegten sich dicht an mein Nackenfell und mit zitternden Pfoten setzte ich mich auf den Boden. "Was hat er denn gemacht?", nahm ich Ruvens letzten Satz schlussendlich auf und sah ihn an. Er war doch nicht etwa weggelaufen?
In einem lockeren Trab bewegte ich mich über das Gelände und versuchte mir so viel wie möglich von der Landschaft einzuprägen. Als Vorbereitung darauf, hatte ich mich ausgiebig auf dem Boden gewälzt, um mein weißes Fell abzudunkeln und weniger aufzufallen. Als ich an einem kleinen Wäldchen entlanglief, kam mir der Geruch eines weiteren Rudels in die Nase. So viele an einem Ort? Kurz verharrte mein Körper vor den Bäumen und ich spähte zwischen den Stämmen hindurch. Nach einigen Sekunden wandte ich mich wieder ab und lief weiter. In einiger Entfernung ertönte ein leises Plätschern. Meine Ohren richteten sich nach vorne, um kein Geräusch zu überhören, das auf eine Gefahr hindeutete. Zudem langen die Gerüche mehrerer Wölfe in der Luft. Ich verlangsamte mein Lauf. Vor mir tauchte eine Baumkette auf, aus der das plätschern kam. Auf einem kleinen Hügel hielt ich an und beobachtete die Baumreihen. So viele Rudelwölfe und Streuner an einem Ort? wunderte ich mich. Die Stimme des Wasser siegte gegen meinen Unwillen weiter zu gehen. Wo Wasser ist, sind auch andere Tiere. Beute, sowie Jäger. Langsam und höchst Aufmerksam ging ich auf die Bäume zu.
Sie war enttäuscht von mir. Das tat mehr weh als ihre Wut zu spüren. Ich ließ den Kopf hängen und guckte bedrückt zu Boden. Es tut mir leid., murmelte ich und schaute sie wieder an. Er hatte seinen eigenen Kopf und lief öfters von alleine Irgendwo hin. Aber ich bring das wieder in Ordnung, das Versprech ich dir auf Mama Froschs Nacken!, mit diesen Worten drehte ich mich leicht weg und schaute in die Ferne. Die Luft wurde eisig und es roch nach nassem Moos, obwohl nichtmal Regen in der nähe schien. Wenn ich ihn gefunden habe, dann kehren Natscho und ich Glücklich zu dir zurück!, diese Worte waren gleichzeitig mein Abschied an Korriwurst. Es war nun meine Mission mein Sohn zu finden, koste es was es wolle. Ohne Ziel trabte ich richtung Geisterdorf - immerhin erinnerte ich mich daran, das mein Abenteuer mit Natscho was mit Menschen zu tun hatte.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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13.12.2018 17:25
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