Ich rührte den Hasen nicht an, sondern sah den beiden Welpen zu, wie sie ihren teilten. Zumindest das schien Flare begriffen zu haben, dass man mit anderen teilt. Ich stubste die beiden dann auffordernd an und hob den Hasen auf. Ich würde diesen Shadow bringen und dann die Welpen bei ihr lassen - so zumindest der Plan. Ich schnippte kurz mit der Rutenspitze, als Zeichen des Aufbruchs und trabte dann langsam vor, darauf achtend dass die Welpen dicht bei mir blieben.
"Tapp - Tapp - Tapp! Aus der Ferne war schnelles Pfotengetrappel zu hören, welches rasch lauter wurde. Tapp - Tapp - Tapp! Weiches, weißes Fell blitzte zwischen den Büschen auf. Tapp - Tapp - Tapp! Ein weißer Jungwolf mit heraushängender Zunge sprang halb über ein Gebüsch, wobei er einige Zweige abknickte. Einen Moment blieb er stehen und sah sich gehetzt um. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Fell gesträubt. Wie ein aufgeschrecktes Reh sah er sich ruckartig um und drehte sich um die eigene Achse. Dann machte er einen Satz und rannte weiter, dabei leise keuchend und winselnd."
Mein Herz raste in meiner Brust und brachte mein Blut zum Brodeln. Immer wieder verließen vereinzelte Heuler meiner Schnauze, die aus meiner puren Angst resultierten. Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich das leise Schnaufen von der Seite hörte. Sie sind hier, schoss es mir durch den Kopf und meine Augen weiteten sich vor Panik. Mein Körper brannte und schrie nach Ruhe, doch ich gönnte sie ihm nicht. Mein Kopf wusste, dass das alles nur Trugbilder waren, doch ich konnte einfach nicht anhalten. Die schwarzen Schatten, die meine Verfolger verrieten, wurden länger - sie kamen näher. Panisch winselte ich und spürte, wie ich strauchelte. Meine Pfoten rutschten auf dem matschigen Waldboden aus, der nachzugeben schien. Mit einem entsetzten Keuchen fiel ich auf die schlammige Erde und rutschte ein Stück. Angstvoll sah ich auf meine Verfolger. Das schwarze Fell hing struppig von den beiden herab, man sah nicht viel mehr als ihre rot leuchtenden Augen. In blinder Panik versuchte ich wegzurobben, doch ein Baum stoppte meinen Verzweiflungsakt. Die Wölfe sahen mich mit einem gehässigen Grinsen an, dann sprangen sie auf mich zu und meine Schnauze verließ ein lautes, panisches Wolfsheulen.
Mein Heulen war flehend und laut gewesen - doch niemand schien mich zu hören. Verzweifelt trat ich nach den Wölfen, in die leere Luft wohlgemerkt, doch sie lösten sich jedes Mal an der Stelle, an der meine Pfote sie treffen sollte, in Nebelschwaden auf und schmolzen dann wieder zusammen. Keuchend presste ich die Luft aus meinen Lungen und bäumte mich ein letztes Mal auf, bis mein Geist wieder Kontrolle über meine Wahrnehmung gewann und die Wölfe mit einem lauten, furchteinflößenden und gehässigen Lachen verschwanden. Hustend blieb ich im verschlammten Boden liegen. Die Erde unter mir war aufgewühlt und eine breite Schleifspur führte zu meinem Körper. Am Schlimmsten jedoch sah mein Fell aus. Schwer atmend lag ich auf der Seite und versuchte meinen rasenden Puls zu kontrollieren. Ich fühlte mich kraftlos und ausgelaugt, so wie nach jeder Panikattacke. Dennoch vergönnte ich mir auch dieses Mal die Pause und erhob mich schwerfällig. Meine Beine zitterten vor Anstrengung, doch ich quälte mich Schritt für Schritt durch den dunklen Wald. Nur mühsam konnte ich meine Augen offen halten. Meine Ohren verschwanden regelrecht in meinem Pelz, meine Haltung war geduckt. Voll und ganz vor neuen Angreifern gewappnet. Unter einem dunklen Baum fand ich einen geeigneten Unterschlupf, der perfekt zu meiner Größe passte. Müde drückte ich mich in die Kuhle und ließ meinen Fang unter meiner schlammigen Pfote verschwinden. Dann schlief ich fast auf der Stelle ein.
Als ich heute wieder erwachte, war die Umgebung noch immer dunkel - oder schon wieder? Zitternd wollte ich meine Rute enger an mich ziehen, doch dann riss ich mich zusammen und erhob mich schwerfällig. Immerhin war es ja nicht so, dass ich mich vor der Dunkelheit fürchten musste, oder? Pfote für Pfote suchte ich mir meinen Weg durch den verschneiten und dunklen Wald, trat immer wieder in die alten Spuren vorheriger Wölfe, die hier irgendwann mal lang kamen. So viele Geschichten, dachte ich mit einem melancholischen Lächeln. Schließlich tat sich ein Fluss vor mir auf und ließ mich die Ohren spitzen. Einen Moment blieb ich nachdenklich stehen, doch dann wagte ich den Schritt und trat hinaus in das freie Feld des Ufers.
Ich hörte Conn zu während ich versuchte wieder etwas zu zu Atem zu kommen und mir meine Lefze beleckte, wir sollte mit unserer Beute schnellstens zurück zu den anderen meinte ich aus Atem, da mich die jagt doch einiges an Kraft gekostet hat.
Da hast du recht, Saki! Ich packte die Beute mit meinen Fängen und begann sie zur Höhle zu zerren. Wenn Saki wieder zu Atem gekommen war, würde er mir sicher dabei helfen.
Ich hörte auf ihr mit der Pfote übers Bein zu streicheln und schaute sie an und sagte Also Cira ich könnte dir ja versuchen zu zeigen wie man jagt Cira. Ich habe ein bisschen Erfahrung im Jagen. Aber eine Frage hätte ich noch, wenn du nicht gut Jagen kannst, wie konntest du dich denn dann bis jetzt ernähren?
Als ich wieder zu Kräften gekommen war, packte ich bei der Beute mit an und zog sie mit Conn zu Höhle zurück. Dabei waren meine Gedanken wieder bei, Shadow Abruzzo und den anderen der Gruppe auch wenn die Jagd sie für ein kurze Zeit Gedanken für eine kurze Zeit verdrängen kamen sie doch Stück für Stück wieder.
Naja, der weg zu Überleben ist nicht leicht, und da kann man dann halt nicht immer das richtige tun sagte ich Also hättest du Interesse das ich dir beibringe was ich übers Jagen weiß?
Klar würde ich, irgendwann musst du ja mal lernen zu jagen. Ich bin zwar kein Profi im Jagen aber immernoch gut genug um nicht zu verhungern. sagt ich und bemerkte das ihr Blick auf meine Wunde am Auge gefallen war.
danke , du bist echt nett aber ich glaube nicht dass ich das verdient habe ....was willst du als Gegenleistung?fragte ich ihn und wendete meinen Blick von seiner Narbe ab um ihm in die Augen zu schauen...
Ich schaute sie leicht verwundert an und sagte Eine Gegenleistung? Du brauchst dich nicht zu revangieren, ich bringe dir das gerne bei ohne etwas dafür zu bekommen
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
Thema drucken
31.01.2018 22:47
Antworten
