Als ich merkte, dass ich hier auch nichts ausrichten konnte, wollte ich wegtrotten. Da bemerkte ich den unnachahmlichen Geruch von Blut. Mein Magen knurrte lauter, als ich es könnte.
Als ich zu der herrlich duftenden Stelle kam, bemerkte ich, dass da jemand schneller war als ich, jemand von meinesgleichen.
Hungrig lief ich zurück in Richtung der Felsen, diesmal aber zum Wasser. Ich hatte Durst.

=>Felsenfälle

Ich nährte mich vorsichtig den Wald. Überall waren gerüche von fremden Wölfen. Diese sind zwar schon etwas älter, aber lieber vorsicht als nachsicht.
Meine Nase senkte ich nah dem Boden, um keine Fährte zu übersehen. Plötzlich lief ein Waschbär an mir vorbei. Hmm..was machst du denn hier?, fragte ich leise und leckte mir über die Schnauze.
Sofort nach meinen Worten rannte ich auf ihn zu und die Hetzjagd begann..

Ich folgte dem Waschbär bis zum Rande des Waldes - kurz davor ließ ich von ihm ab. Denn bei meinem Orientriungssinn würde ich nie wieder zurück finden. Doch anstatt nach etwas anderem zu suchen, blieb ich einfach stehen.
Ich erinnerte mich daran, als ich zum ersten mal diesen Teil des Waldes betrat.. meine Leben hat sich einfach verändert, mein Ziel, welches ich mir gesetzt habe, ist längst nebensächlich geworden.
Wie sollte ich den Mörder meiner Familie finden, wenn ich keinerlei ahnung habe wie sie aussahen oder rochen. Es könnte Marek, Kolja, Reyleigh oder sonst wer gewesen sein - ich werde es nie erfahren können.. mich niemals Rächen können.

Mit meiner Schnauze tastete ich die Narben noch einmal ab. Gekränkt schaute ich zu Boden. Tut mir leid Mama und Papa, dass ich euch damals nicht im Kampf unterstützte.. ich war zu jung um zu verstehen was passierte.. alle blieben, außer ich.. und sieht was aus mir geworden ist. Nichts worauf man Stolz sein könnte.., eine Träne lief mir meine Schnauze runter bei meinen Worten, Aber dennoch wird es Zeit, einen neuen Abschnitt anzubrechen. Ich hoffe ihr wisst, dass ich euch nicht aus meinen Erinnerungen löschen werde, aber ich habe eine neue Familie.. und für sie werde ich das tun, was ich nicht für euch tun wollte!

Ich war auf dem weg zurück ins Rudel.. doch meine Beine versagten und ich klappte zusammen. Noch einmal schaute ich mich um, um sicher zu gehen alleine zu sein, und schloss an diesem Ort meine Augen und schlief ein. Nichts Interessierte mich mehr, nichmal mein unstillbaren Hunger..

Ich öffnete meine verklebten Augen. Unbewegt lag ich an der selben stelle wie gestern. Noch immer war es nachts..oder ist es schon wieder nacht?
Ich stand schwächelnd auf und streckte mich. Nach meinen Streckübungen, bemerkte ich einen weißen Wolf (Lyvianne).
Oh.. wer bist du?, fragte ich und schnupperte sie ab.. ich kannte sie von felsenfälle. Sie ist immer hin und her gerannt um Kräuter zu Sammeln!
Ich erinner mich an dich! Wie heißt du noch gleich?

(Dieser Moment wenn du dir übelst zeit lässt was zu schreiben und unerwartet etwas geschrieben wurde und man alles nochmal schreiben darf :D)

Tot? Gestern hab ich mir ihn noch ein wenig gewünscht.. aber ein kleines Kind hätte mich nicht so sehen sollen..
Ich bin Ciri.. und nein.. alles gut, sagte ich und versuchte ihr zuzulächeln, Was machst du hier.. vorallem so alleine?
Mein Hass auf Kinder schein seit Wolfspfote verschwunden zu sein, zu mindest sind sie nun erträglich geworden.

Sie hatte sich an mich gekuschelt?
Kein Problem, aber stell dir vor ich wäre nicht so gutmütig wie anderen Wölfe hier draußen, dass hätte böse enden können!, sagte ich leicht autorietär, doch schnell verlor ich dieses verhalten wieder, Ich hätte es wahrscheinlich genaus so getan.. dein Babyfell hält dich doch bestimmt nicht richtig warm! Was läufst du auch bei Dunkelheit hier rum? Was ist mit deinem Rudel?

Dann hattest du bis jetzt ja ziemlich Glück. Mal eine andere Frage, du hast nicht zufällig was dagegen mit mir zu Jagen? Sonst werde ich noch verhungern!, sagte ich und schaute sie bettelnd an.
Ich brauchte zwar nicht notwendig hilfe, aber wenn es sich mal anbietet.

Ja gut!, sagte ich so laut, dass ich vermutlich direkt alle Tiere verscheuchte. Ich erwiderte das Schwanzwedeln und ging vorraus.
Ich ess alles was Beine hast.. außer Wölfe, natürlich.., erklärte ich und nahm die erste Pfährte auf.