Conn:

Ich blickte Yui hinterher, als sie kommentarlos aufstand und zum Baden in den See stieg.
Hatte sie nicht erwähnt, dass sie Wasser nicht mochte, seit sie von diesem bösen Alpha in den Fluß getrieben worden war? Merkwürdig ...
Doch ich gab ebenfalls keinen Kommentar dazu ab.
Stattdessen holte ich mir lieber noch einen Happen Elchfleisch.
Die Worte des Neuankömmlings beschäftigten mich.
Welches Problem war für ihn schwerwiegender als der Tod?
Irgendwie hatte ich kein gutes Gefühl bei der Sache, aber ich war gerne bereit mich zu täuschen.

Ich sah zu Conn auf und bemerkte das er über was Nachdachte, es gibt Sachen die ich momentan noch für mich behalten werde. Ich habe nicht vor beim ersten Aufeinandertreffen gleich mein ganzes Leben preiszugeben, zudem ist einige Sachen gibt auf die wirklich nicht stolz sein sollte sagte ich.

Das ist auch richtig so, gab ich ihm recht. Vertrauen ist gut, aber man sollte nicht allzu leichtfertig damit umgehen.
Im übrigen trifft deine zweite Aussage wohl fast auf jeden Wolf zu. Wir sind schließlich nicht die große Wolfsmutter persönlich und machen alle unsere Fehler. Vielleicht ist das insgesamt auch ganz gut so, damit es unserem Stolz Grenzen setzt und uns Demut oder Ehrfurcht vor den Dingen lehrt- zum Beispiel vor der Natur.
Dann dachte ich an die sehr zurückhaltende und kühle Reaktion meiner Gefährtin und ich meinte:
Schau´Saki, hier haben sich zwei Wolfspaare in ähnlicher Lage zusammengefunden, um sich gegenseitig zu helfen, denn beide erwarten Welpen - und die brauchen Nahrung und Schutz. Wir Rüden müssen für beides sorgen, das ist klar. Da müssen wir auch zurückhaltend sein, was das Vertrauen angeht. Das verstehst du doch sicher, nicht wahr? Meine Gefährtin ist schon bald soweit und der Zeitpunkt rückt näher, da will sie nicht einmal mehr mich um sich haben und sie vertraut mir völlig und baut auf meinen Schutz.
Wenn es soweit ist, werde auch ich reagieren müssen, so daß Abruzzo und ich keinen außenstehenden Wolf mehr in die Nähe unserer Fähen und unserer Welpen lassen, selbst diejenigen nicht, denen wir eigentlich vertrauen. Doch all das wird sich später bestimmt wieder ändern.
Sinnierend blickte ich nach vorne.
Dinge ändern sich, Wölfe ändern sich, gewisse Dinge aber bleiben.

Ich stellte meine Ohren auf als ich den Namen des zweiten Rüden hörte, hast du eben gerade Abruzzo gesagt ? fragte ich. Und sah ich mit einen lächeln um, wo steckt nur dieser alte Ganove ? fragte ich mich.

Ja, ich habe Abruzzo gesagt. Genau wie vorhin, als ich dir uns alle vorgestellt hatte.
Er ist mein Freund und er und seine Gefährtin Shadow sind das zweite Paar von dem ich die ganze Zeit gesprochen habe. Sie wohnen auch hier. Du scheinst ihn zu kennen?
Ich erinnerte mich an den Traum, in dem ich Abruzzos Rudel aufgesucht hatte, um seine Mutter und seine Schwester zu finden, aber da war keine Erinnerung an Saki. Allerdings konnte das wohl auch nicht sein, denn schließlich war er da ja auch nicht mehr dort, wenn es tatsächlich sein altes Rudel gewesen war.

Ja kann sein ich bin mir nicht mehr so sicher, ist diese Abruzzo ein schwarzer Rüde. Mit blauen Augen eine Narbe auf seinen rechten Vorderlauf, und hat er meistens schlechte Laune und ist sehr leicht reizbar fragte ich Conn. Während ich mich ungeduldig weiter nach Abruzzo um sah.

Bis auf die schlechte Laune stimmt das soweit, meinte ich lächelnd. Na und was heißt schon reizbar? Er hat eben seine Ehre und seinen Stolz- und seine Gefährtin natürlich. Es sind gute Wölfe und ich würde ihnen mein Leben anvertrauen. Woher kennst du ihn?

Ich war noch ein junger Wolf als meine Mutter und meine Tante, mit einem geschwächten Rüden zurück ins Lager kammen. Mein Vater war damals nicht wirklich glücklich da er sofort die Narbe auf seinen rechten Vorderlauf sah, doch meine Mutter setzte sich durch und der Rüde durfte bleiben, als dieser Rüde wieder bei kräften war trat er eines Tages von meinem Vater und bedankt sich bei ihm. Indem er für eine kurze Zeit seine Dienste für das Rudel zu Verfügung stellte, mein Vater stimmte zu und übergab in die Aufgabe die jungen Wölfe auszubilden somit also auch mich. Eines Nachts verschwand der Rüde und wurde nicht mehr im Revier gesehen, viele aus dem Rudel glauben dass er von der großen Wölfin geschickt wurde um das Rudel zu stärken, auf jeden Fall wurde allen jungen Wölfen von meiner Mutter, die Geschichte erzählt von schwarzen Engel mit den blauen Augen namens Abruzzo sagte ich.

Ich lachte und wedelte fröhlich mit der Rute.
Das ist aber eine schöne Geschichte!
Engel Abruzzo ! , prust, ..., wie herrlich!
Aber ja, er ist ein lieber Kerl und sehr hilfsbereit! Und er weiss, wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen und für ein Rudel da zu sein. Er hat die Jungwölfe ausgebildet? Dazu gehört viel Geduld. Kein Wunder wenn er da manchmal reizbar war und schlechte Laune hatte. Jetzt ist seine Laune jedenfalls besser und seine Gefährtin ist auch eine prächtige Fähe. Sie sind gerade zusammen unterwegs und kommen bestimmt bald wieder. Abruzzo wird sich bestimmt freuen, seinen ehemaligen Schüler wiederzusehen.

Als ich mit Shadow wieder bei der Höhle an kam, sah ich Conn und Basta mit einen fremden Wolf. Und wurde etwas vorsichtiger, da ich nicht wusste wer der fremde war.

Siehst du, da kommen sie schon! sagte ich zu Saki ind rief Abruzzo entgegen:
Hey, Abruzzo, schau´mal wer dich besuchen kommt!

Als ich die Aussage Conn hörte, ging ich mit Shadow an meiner Seite weiter auf die drei zu. ich habe Besuch wer sollte mich denn besuchen, fragte ich und setzte mich mit Shadow hinter die Dreiergruppe hin.

Erinnerst du dich an ein Rudel, wo du dich um die Jungwölfe gekümmert hast? Du bist wohl da so etwas wie eine Legende geworden. Jetzt kommen sie hierher und besuchen dich, meinte ich grinsend und blickte bedeutungsvoll zu Saki.

Ich legte meine Ohren an als ich die Stimme von Abruzzo hörte, und drehte meinen Kopf nur zaghaft in seine Richtung. Er war es wirklich auch wenn ich total unruhig vor Freude war, blieb ich sitzen da ich nicht wusste wie Abruzzo reagieren würde.