Ich hörte Conn aufmerksam zu und nickte, und versuchte mich an den Gerüchen von Ihnen zu erinnern. Der Geruch von meiner Mutter war wie der von blühenden Flieder, und meine Schwester roch immer nach dem klaren Bach der duch das Revier ging, mein altes Revier liegt im Süden von Tal aus sagte ich zu im.

Ich hörte Abruzzos Worte und konzentrierte meine Sinne so, wie ich es von Lloyd gelernt hatte.
Sein Geruch, seine Gedanken, da war ein Duft, eine Erinnerung ...
Mein Geist löste sich und meine Gedanken trieben nach Süden, das Wolfsrevier, die Siedlung der Menschen, weiter, weiter nach Süden, da waren Berge, ein Wald, ein Bach, da war das Revier eines Rudels, eine Höhle zwischen Bäumen, Tannen waren es - und da waren Wölfe!
Da war eine Fähe, die schlief. Sie war ungefähr so alt wie ich und hatte einen grauen Pelz. Dem Geruch nach war das wohl Abruzzos Schwester. An ihrer Seite schlief ein Welpe mit gleichfalls grauem Fell, durch das sich rotbraune Strähnen zogen. Es war ein junger Rüde und seine kindlichen Träume lagen offen vor mir. Im Traum jagte er gerade Schmetterlinge auf einer Wiese. Seine Mutter rief ihn bei seinem Namen. Er hieß Abruzzo. Die Fähe war wohl Yamka, Abruzzos Schwester und sie hatte den Kleinen nach ihrem Bruder benannt.
Yamka, rief ich, Yamka, Hörst du mich?
Doch sie hörte mich nicht und ließ mich auch nicht in ihre Träume. Ein kräftiger Rüde, der vielleicht ein Jahr jünger war als sie, bewachte ihren Schlaf. Sein Fell war rötlich und er schien der Gefährte von Yamka zu sein und der Vater des Welpen.
Mein Geist wanderte weiter und in der Nähe einer Höhle am Fuße einer großen Tanne fand ich dann sie, Abruzzos Mutter, eine alte Wölfin mit weißem Pelz, die immer noch rüstig war. Ihr Traumgeruch war sehr ausgeprägt. Sie träumte gerade und ich schlüpfte in ihren Traum. Sie hinderte mich nicht daran.
Ayaka rief ich sie an. Ayaka, kannst du mich sehen und hören?
Sie konnte. Ihre blauen Augen, die so sehr denen von Abruzzo glichen, fixierten mich mißtrauisch.
Wer bist du? Was willst du von mir?
Aus ihrer Stimme klang Erfahrung, aber auch Mißtrauen.
Mein Name ist Conn, antwortete ich. Ich bin nur ein Bote deines Sohnes Abruzzo - und sein Freund.
Abruzzo macht sich Sorgen um dich Ayaka und um Yamka, seine Schwester.
Abruzzo? Mein Sohn? Wie geht es im? Was weißt du von ihm?
Die Stimme der alten Wölfin wurde ganz aufgeregt.
Ihm geht es gut, beruhigte ich die alte Dame. Er hat eine sehr reizende und kluge Gefährtin gefunden. Sie heißt Shadow und erwartet bald ihre Welpen. Wir wohnen zusammen mit meiner Gefährtin, die ebenfalls Welpen erwartet in einem Tal nördlich von euch - jenseits der Menschensiedlungen ganz in der Nähe des großen Wassers. Er wollte euch wissen lassen, dass es ihm gut geht. Er möchte auch einen Welpen nach dir benennen.
Bei diesen Worten zogen sich die Augen der Fähe erfreut zusammen und sie wedelte mit ihrer Rute.
Ich bin froh, dass es ihm gut geht! Ich habe mir solche Sorgen um ihn gemacht! Ich habe nie daran geglaubt, dass er ein Verräter sein sollte. So etwas ist nicht seine Art. Er war immer so aufrecht.
Das ist er auch heute noch, versicherte ich Ayaka. Abruzzo ist ein mutiger aufrechter Wolf, ein guter Freund und ein guter Gefährte für seine Fähe, die ihn innig liebt.
Das ist schön zu hören, meinte Ayaka und vergoß eine Träne der Rührung.
Ich wollte immer nur, dass es meinem Jungen gut geht. Als er dann fort musste, ... brach es mir fast das Herz! schluchzte sie, doch mehr vor Erleichterung als vor Traurigkeit. Doch rasch fand sie wieder ihre Fassung und meinte dann mit fester Stimme.
Kannst du meinem Sohn denn etwas von mir ausrichten, Conn?
Ich nickte.
Dann sage ihm doch bitte, dass er recht damit gehabt hatte, was er zum Schluß zu mir gesagt hatte und dass ich jetzt auch alles verstehe. Er soll sich um mich keine Sorgen machen. Das Rudel hält mich in Ehren und auch Yamka geht es gut. Sie hat ihren und Topas´ Welpen nach ihm Abruzzo genannt. Das hat hier nicht jedem gefallen, aber Yamka war es egal gewesen. Sie wird sich sehr freuen, dass es dir gut geht.
Ich werde es ihm ausrichten, versprach ich und bat auch Ayaka, Yamka Grüße von ihrem Bruder zu übermitteln.
Dann nahm ich Abschied und mein Geist driftete wieder nach Norden und zu meinem Körper zurück.
Abruzzo war bereits wieder erwacht, aber ich brauchte jetzt richtigen Schlaf, denn die Sache hatte mich einiges an Kraft gekostet.
Und so versank mein Geist dann in die Tiefen, wo es es keine Träume, aber dafür Erholung gibt.

Ich unterhielt mich mit yui als ein bekannter Geruch an mir vorbei wehte und mit einem plätschern endete. Basta? sagte ich lachend. Es war so typisch für ihn.

Nach dem ich wach würde sah ich mit einen lächeln zu Shadow.

Ich sah kurz von Basta zu Abruzzo um zu schauen ob er schon wach war. als ich sah das er wach war legte ich meine Ohren an und lächelte zurück.

Ich stand auf und ging auf meine Geliebten zu, und sah kurz zu Basta. Ich bin gespannt ob es klabt was Conn sagte, sagte ich und legte mein Kopf auf ihren Rücken.

Ich lächelte ihm sanft an und rieb mein Kopf an seiner Flanke. Ich vertraue auf Conn und ich denke es klappt. sagte ich liebevoll und lächelte. Willst du uns zwei was von dem Elch holen? Du musst auch was fressen.

Ich lächelte und nickte bevor ich zum Elch ging, und ein großes Stück was für uns zwei recht heraus riss. Und ging zu Shadow zurück, und wie geht's dir meine süße fragte ich sie.

Ich lächelte Abruzzo liebevoll an und sprach mit ruhiger Stimme. Mir geht's gut liebster, nur mir ist manchmal ein wenig flau im Magen.

Schließlich erwachte ich und fühlte mich gestärkt. Der Tiefschlaf-egal wie lang oder kurz er sein mochte, tat immer seine Wirkung. Ich sah mich um.
Meine Gefährtin begrüßte mich und lächelte. Sie hatte wohl ein Auge auf mich gehabt. Abruzzo plauderte mit Shadow und hinter mir in der Höhle plantschte ein fremder Wolf im Wasser des Sees.
Ein fremder Wolf?
Ich schnüffelte. Nein, es war kein fremder Wolf. Es war der Faeriewolf, der Sonnenfänger, der fröhliche Puck -wie hieß er doch gleich? Ach, ja - Basta! Er war wohl auf einen Besuch vorbei gekommen.
Hallo Basta, Sei gegrüßt! rief ich ihm zu und wandte mich dann an Shadow und Abruzzo.
Es hat geklappt, ich hab´sie gefunden! verkündete ich gutgelaunt und erzählte ihnen haarklein, was ich im Traum erlebt hatte.
Abruzzo schien gerührt, aber wohl auch erleichtert.
Nun das war ja auch der Sinn des Ganzen gewesen.

Schön. dich mal wieder zu sehen, Basta! Uns geht´s gut - und bald kommen Welpen! Da geht´s uns noch viel besser - und dir?
lachte ich, amüsiert, daß er meinen alten Spitznamen aus meiner Welpenzeit verwendete.

Als ich hörte was Conn sagte, sah ich erleichtert erst zu Shadow und denn zur Conn. Das freut mich zu hören sagte ich, und konnte nicht fassen das meine Schwester ihr junges meinen Namen gab. Aber noch mehr freute es mich das meine Mutter nicht die Meinung des Rudels vertradt.

Ich lauschte auch den Erzählungen von Conn und lächelte beide an. siehst du liebster, es ist alles in Ordnung. Jetzt brauchst du dir keine Sorgen mehr machen. sagte ich liebevoll und leckte ihm über den fang.