Warte einen Augenblick, Luen, mit dir muss ich auch noch reden., sagte ich zu ihm. Dann drehte ich mich der Fähe zu, schloss die Augen und atmete tief durch, während ich ihren Worten lauschte. Für das, was da passiert ist, kannst du nichts. Du hast richtig gehandelt und den kräftigsten Rüden geholt. Das war logisch. Ichbin dir nicht wütend. Nun öffnete ich meine Augen und sah sie schneidend an, auch meine Stimme war nicht mehr ganz so ruhig, Aber wenn ich das nächste Mal sage: Lass mich in Frieden...!
Ruhig sah ich von Canta zu Miles und ließ mich einfach auf die Hinterläufe nieder. Meine Ohren legten sich leicht an meinen Hinterkopf, als seine Stimme schneidend wurde und durchscheinen ließ, dass es ihm ganz und gar nicht gut ging. Abwartend legte ich die Rute um meine Pfoten und hoffte, dass Xena noch immer schlief und es schön warm hatte in der kleinen Höhle.
Ich schloss wieder die Augen, zog die Augenbrauen zusammen und schmunzelte. Hmpf. Du solltest einfach lernen, auf Anweisungen zu hören. Ich öffnete die Augen und grinste sie schief an. Und wenn es Kane nicht gelungen ist, dir das beizubringen, muss es jemand anderes machen. Ich überließ es ihr, was sie mit diesen Worten anfing, und wandte mich an den Rüden. Luen.
Ein wenig besorgt sah ich Canta nach. Hoffentlich geht sie zum Rudel., brummte ich leise vor mich her und hatte kein gutes Gefühl. Als mich der Hellere ansprach, verdrängte ich das Gefühl jedoch rasch wieder und sah ihn fragen an.
Ich seufzte. Sie hängt viel zu sehr an ihrem Bruder, um abzuhauen., sagte ich, ohne ihn anzusehen, doch dann drehte ich meinen Kopf in seine Richtung, ein winziges schiefes Schmunzeln auf den Lippen, Es ist mir peinlich, ich hatte das ganz vergessen in dem Trubel der letzten Zeit, gan ich zu, Meinen Glückwunsch.
Ich sorge mich dennoch um sie. Kane meinte, dass sie das Rudelleben nicht kennt. Sicher musste man ihr noch vieles erklären. Beispielsweise, dass manche Versprechend unsinnig waren. Man hielt sich nicht voneinander fern, im Gegenteil. Meine Ohren stellten sich wieder auf, als ich einen amüsierten Ton in seiner Stimme vernahm. Wozu? Irritiert sah ich ihn an.
Wir hatten es etwas aus den Augen verloren, grübelte ich, Deine Krankheit hatte dich ja einige Zeit gefangen und du hast das Ende der Suche nicht mitbekommen, aber die heutigen Ereignisse haben gezeigt, dass du... geeignet bist. Bei den letzten beiden Worten verblasste mein Schmunzeln etwas. Von daher gratuliere ich dir. Ich verbeugte mich vor ihm.
Ich zog meine Pfoten zurück, als er sich verbeugte und starrte ihn weiter irritiert an. Was..? Wovon redest du denn? Eines der gerade aufgestellten Ohren klappte wieder zur Seite, als mir ein leichter Verdacht kam. Meinst du den Ermittler?
Gut kombiniert, lobte ich ihn mit einem schiefen Grinsen, Das heute war sentimental, zu sentimental, aber daran lässt sich arbeiten. Vorausgesetzt... , fügte ich hinzu und schloss mit ernstem Gesichtsausdruck die Augen. Vorausgesetzt er ist überhaupt noch daran interessiert, der Ermittler an meiner Seite zu sein.
Eine ganze Weile lang betrachtete ich ihn ernst, ließ nicht einmal meine Ohren die Umgebung abscannen. Ich ließ mir seine Worte genau durch den Kopf gehen. Mit sentimental hatte er mich nicht gemeint, wie mir aufging. Und die Voraussetzung? Ich brummte leise. Bleibst du hier, wenn ich dein Ermittler werde?
Ich gebe keinerlei Versprechen, stellte ich klar, ohne die Augen zu öffnen, Mal ganz davon abgesehen, dass es ursprünglich deine Idee war. ... aber ich würde mich bemühen.
Es war kein Ja, aber auch kein Nein. Damit konnte ich mich vorerst zufrieden geben und nickte ihm anerkennend zu, auch wenn er noch immer die Augen geschlossen hielt. Dann wird sich Phoenix freuen, dass sein Freund doch nicht verschwindet. Ruhig betrachtete ich ihn, dann erhob ich mich wieder auf meine Pfoten. Ich muss zurück zu Xena. Wir sehen uns, Sir?
Als Miles nichts weiter sagte, nahm ich es als stillschweigendes Ja. Ein ungutes Gefühl hatte sich in meiner Brust eingenistet und ließ mich unruhig werden. Noch einen Augenblick betrachtete ich ihn, dann wandte ich mich von ihm ab und lief mit schnellen Schritten den Weg zurück zum Revier. Meine Gedanken kreisten nun einzig und allein um Xena.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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02.10.2016 23:19
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