Wir sind ein Rudel, das ist normal., brummte ich gen Canta, während ich darauf wartete, dass Miles heraus kam. Wir helfen einander und halten zusammen, selbst wenn manche ziemlich verschroben sind. Als Miles eben jenes nicht tat, legte ich erneut die Ohren an. Irgendwas stimmt da nicht., grollte ich leise und Unsicherheit mischte sich in die Überbleibsel der verpufften Wut. Ich hob eine Pfote, stellte sie jedoch gleich wieder ab und sah noch einmal zu Canta, die sich kein Stück bewegte. Eigentlich sollte sie hinein gehen.. Doch fast zeitgleich mit dem Gedanken schüttelte ich auch schon die Schnauze und schob mich an ihr vorbei in die Höhle. Miles?, fragte ich erneut und blinzelte ein paar Mal, um mich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
Ich hielt mein Versprechen das ich auf abstand ging und Miles ab sofort in Ruhe ließ. Ich wäre so gern rein gegangen und nach den Sturkopf geschaut. Aber ich gab mir die Schuld und wollte nicht noch mehr Schaden anrichten. Als Luen rein ging sah ich ihn mit hängenden Ohren nach
Ich versuchte die Stimme zu orten und mein Blick ging langsam über den düster beleuchteten Boden der Höhle, bis er bei einem Paar schwarzer Vorderpfoten angelangt war. Ich ließ meinen Blick an ihnen hinaufgleiten, bis ich bei der Schnauze war. Kurz vor den Augen bremste ich und ließ ihn wieder hinuntergleiten zu seinen Pfoten und schließlich zu meinen. Es tur mir... , hauchte ich.
Mein Blick tastete sich über den Boden zu seinen Pfoten, an den Pfoten hinauf, stoppte kurz vor den Augen und glitt wieder hinab. Endete schließlich bei meinen eigenen. Es tut.. mir..., flüsterte ich.
Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als ich den stolzen Rüden wie ein Häufchen Elend dort an der anderen Wand entdeckte. Mit der gewohnten Ruhe trat ich langsam und vorsichtig auf ihn zu, um ihn nicht zu verängstigen. Shh.. alles ist gut., flüsterte ich und blieb vor ihm stehen, den Fang zu ihm hinab gesenkt. Rasch betrachtete ich den Rüden von allen Seiten, ob er irgendwelche Verletzungen hatte.
Noch immer blieb ich vor dem Eingang sitzen. Luen wollte sich doch um eine kranke Freundin kümmern jetzt muss er sich auch noch darum kümmern obwohl er es nicht wollte. Ich fühlte mich so richtig schlecht. Irgendwie kam ich immer noch nicht so zurecht mit dem Rudelleben und anderen Wölfen. Ob ich das Versprechen was ich Kane gab halten kann ich weiß es einfach nicht
Erleichtert atmete ich aus. Offensichtliche Verletzungen hatte er schon mal nicht. Dafür hatte seine Psyche bestimmt einen gehörigen Knacks abbekommen. Langsam ließ ich mich vor ihm nieder und legte meine Schnauze neben seine. Miles, ich bin hier.. beruhige dich doch., flüsterte ich so sanft wie möglich und unterdrückte das Bedürfnis, ihm durch Berührung Trost zu spenden.
Meine Ohren zuckten bei seinen Worten und für einen Moment wünschte ich mir Xena herbei, damit sie mir Halt gab. Was ist deine Schuld?, fragte ich so neutral wie möglich nach. Für sowas war ich einfach nicht geschaffen. Wieso kommt Canta denn nicht?
Von draußen hörte ich jedes Wort. Aber ich war an mein Versprechen gebunden nicht mehr zu nah an Miles ran zugehen. Ich legte mich hin und wartete witer darauf das sie rauskommen. Ich wollte wissen ob es den Rüden gut geht nein ich muß es wissen
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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02.10.2016 21:27
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