Treb
Ich lachte und ließ mich neben Huttser nieder. Was tut man nicht alles für den Hausfrieden schmunzelte ich.

Hausfrieden schon klar. bellte ich und grinste. Doch ich konnte nicht verbergen wie aufgewühlt ich war. Angespannt atmete ich aus. Ich hoffe es geht ihm gut. Dann drehte ich meinen Kopf zu Kasai, mein Blick wurde weicher. Sie schien friedlich zu schlafen. Und ich hoffe ihr geht es auch gut.

Kasai:

Auch wenn ich nach außen hin friedlich zu schlafen schien, so wurde ich in meinen Träumen von den Dämonen meiner Vergangenheit verfolgt. Nicht zuletzt von Luens verschwinden und dem sich immer mehr verkleinerndem Rudel. Wie sollte ich dem Rudel helfen? Ich war schwach. Die wieder erwachte Finsternis erfreute sich an meinem Leid, flüsterte mir zu dass ich nicht einmal meinen Sohn hatte schützen können. Sie zeigte mir Bilder von Jangal, welcher Tod, verhungert oder erfroren in den Schneemassen lag. Zeigte mir Bilder davon, wie mich das Rudel verstieß. Jangal..Gin..Huttser, Arjuna, Treb.. Es war nur ein fiebrig von mir gegebenes Flüstern. Auch öffnete ich leicht die Augen und hob schwer hechelnd und kraftlos den Kopf kurz an, ehe ich diesen wieder fallen ließ. Ich nahm nur verschwommen wahr, wo ich mich befand.

Treb hatte noch gar nichts weiter erwiedert, als mich eine Stimme zurück zu Kasai drehen lies. Kasai's Stimme. Einen Moment dachte ich, sie sei endlich wach geworden. Ich hatte meinen Namen gehört und genau das lies mich überhaupt erst genau hinhören. Sie sagte unsere Namen. Treb ich glaube sie hat einen Fiebertraum. Ich wusste mir nicht zu helfen, lies Ohren und Schwanz hängen.

Ich schnüffelte an Kasai, das bisschen an Heilkunst was ich von der alten Wanderwölfin gelernt hatte reichte nicht. Nicht einmal für eine Diagnose. Wir brauchen Enya! stellte ich fest und sah Huttser besorgt an.
Ich wusste nicht was zu tun war, deswegen biss ich in das Kaninchen und zerkleinerte Fleisch und schob es ihr vor die Nase. Vll kam sie zu kräften wenn sie fraß.

Kasai:

Meine Vorderpfoten zuckten leicht, als ob ich zurück weichen wollte, als ein großer verschwommener Fleck in mein Blickfeld rückte. Sekunden später drang der Geruch nach Fleisch in meine Nase. Mein Körper reagierte wie automatisiert. Auch wenn man merkte wie anstrengend es für mich war, hob ich leicht den Kopf und streckte die Zunge vor, bis es mir gelang mit dieser etwas des zerkleinerten Fleisches aufzunehmen und in mein Maul zu ziehen. Jedoch sank mein Kopf kraftlos wieder zu Boden, ohne dass ich das Fleisch weiter kaute oder gar herunter schluckte

Leicht irritiert blickte ich über den Rudelplatz nachdem ich ihn wieder betreten hatte, davon Runa und Jangal noch nichts zu sehen war. Jangal ist wohlauf und anscheinend noch mit einer sehr charmanten jungen Wölfin unterwegs, sagte ich und setzte mich leicht angespannt vor Hustter und Treb hin so das ein wenig Abstand zwischen mir und den beiden blieb. Und sah immer wieder abwechselnd die beiden Rüden an, und wünschte mir dabei so sehr das die Gedanken endlich verschwinden würden aber das taten sie nicht.

Ich hatte zwischen durch Jujus Fährte verloren und mich von einer Maus ablenken lassen, welche ich für Mama fing. Dabei war Runa wohl immer dicht hinter mir. Ich erreichte schließlich den Rudelplatz und sah mich um. Als ich Juju, Onkel Graupelz und Onkel Trep entdeckte duckte ich mich leicht, ehe ich Mama am Boden liegen sah. Ich fiepte und rannte los, wobei ich fast über die eigenen Pfoten stolperte. Maaaamaaa! Ich ließ die Maus fallen und plumpste neben Kasai. Mama atmete noch, doch sie sah noch schwächer aus, als zu dem Zeitpunkt, als ich sie zurück gelassen hatte. Ich winselte und leckte ihr über die Wange.

Ich rechnete es Treb hoch an, dass er versuchte Kasai zu helfen. Ich fürchte das wird so nichts. Ich hielt meine Augen und meine Nase nach Enya offen, konnte sie aber gerade nicht ausmachen. Als Jangal auf den Rudelplatz gestürmt kam, fiel mir ein gigantischer Stein vom Herzen. Dem Himmel sei dank, dir geht es gut. Ich konnte meine Erleichterung kaum verbergen, wenngleich sie auch von der Sorge verdrängt wurde, dass der Kleine Kasai so sehen musste. Ich rückte näher heran und leckte Jangal erstmal über den Kopf, ja alles noch dran. Da wir keine Möglichkeit hatten, uns irgendwelcher Medizin zu bedienen, und ich ohnehin die Vermutung hatte, dass es sich hierbei nicht um eine Krankheit handelte, beschloss ich einfach auf Kasai einzureden. Hey...alles wird gut. Wir sind alle bei dir, Jangal ist hier. Es geht allen gut, du bist zuhause. Meine Stimme war ein Flüstern, sanft zog ich an ihrem Fell.

Ich hatte nur beiläufig mitbekommen, dass Jangal auf den Rudelplatz eingetroffen war da meine volle Aufmerksamkeit und weiterhin Treb und Hustter galt. Wobei mein Blick mehr auf Hustter gerichtet war, er war schon irgendwie süß und bestimmt ist ja auch ein guter Liebhaber ! Ich biss mir leicht auf meine Lefzen, während ich mich aufrichtete und zu Treb blickte. Kommst du mein Süßer frag ich im Vorbeigehen, und setzte meinen Weg in Richtung des StillerTümpel weiter fort.




Stiller Tümpel <<<<-------

Ich sah unsicher zwischen Huttser und Arjuna hin und her. Ich wollte meinen Freund nicht allein lassen, allerdings lockte mich Arjunas Duft.
Als sie verschwand stand ich auf und stupste Kasai an.
Wir sind alle hier. Komm schon Kasai, mach die Augen auf und iss etwas.
Sie muss zu kräften kommen
Ich tappte mit flauem magengefühl hinter Arjuna her.

--> Tümpel

Mir war unangenehm, dass alle mich anzustarren schienen, noch unangenehmer war mir das Arjuna so seltsam dreinblickte. Es passte mir auch nicht, dass sich Treb und Arjuna aus dem Staub machten. Gerade wenn ein Rudelmitglied in Schwierigkeiten ist, sollte man sich um es kümmern. Kasai hatte noch nicht reagiert, ich hatte die Hoffnung das Jangal möglicherweise etwas mehr ausrichten konnte als ich. Wer wusste schon ob sie mich überhaupt hören konnte?
Noch unruhiger wurde ich, als mir eine fremde Fähe in die Nase drang. Kurz knurrend drehte ich mich um, entdeckte die schüchterne Wölfin und nahm sofort eine entspanntere Haltung ein. Hey... Ich ging einige Schritte auf sie zu. Der Zeitpunkt ist etwas ungünstig. Ich zwinkerte ihr zu. Aber einem hübschen Ding wie dir wird hier niemand etwas tun. Besorgt drehte ich meinen Kopf noch einmal zu Kasai und Jangal. Hast du auf ihn acht gegeben? Ich nickte kurz in Jangals Richtung.

Kasai:

Da war etwas. Etwas vertrautes. Ein Geruch und ein Gefühl. Die Finsternis in mir zischte drohend. Die Anwesenheit von Jangal passte ihr so gar nicht, vor allem nicht dass er lebte. Die Worte meines Rudels drangen zunächst unklar zu mir durch, abgehackt. Doch je mehr ich mich auf die Worte konzentrierte, um so klarer wurden sie.
Ich war in Sicherheit, ebenso wie jene die mir wichtig waren. Zumindest wollte ich dies glauben. Auch wenn mir bisher nur die Gerüche von vier der Rudelmitglieder in der Nase lag. Wo waren Gin, Enya, Sinner und Keyib? Vor allem der Gedanke an Gin und meinen Sohn ließen mich das Fleisch leicht kauen und herunter schlucken. Ich wollte, nein musste kämpfen. Für meine Familie und das Rudel.

Jangal:

Ich schien alles andere um mich herum vergessen zu haben und drückte winselnd meine Nase in Mamas Brustfell, bis ich spürte dass sie sich leicht bewegte. Zaghaft, hoffend begann meine Rute zu wedeln. Du schaffst das Mama! Erst jetzt hob ich meinen Blick. Gerade so sah ich wie Treb und Juju verschwanden. Onkel Graupelz sprach mit Runa. Doch wo waren die anderen? Wo war Papa? Ich begann wieder zu winseln.

Mit einem leicht unwohles Gefühl betrat ich den Rudelplatz. Treb geht die Reviergrenzen ab, um sicher zu gehen dass alles in Ordnung ist und ich….. ich entschuldige mich dafür, dass ich so reagiert habe meinte ich. Während ich auf Hustter und Runa zu ging, insgeheim war ich froh lgewesen, dass mein Gefährte nicht mit mir zurückgekommen ist. Da ich so offen zu den silbernen Rüden sein konnte, ich habe so reagiert weil…... weil ich mich nach dir sehne Hustter. Die Worte waren kaum ausgesprochen, da hatte ich auch schon meine Ohren etwas an meinen Kopf angelegt. In diesem Moment war mir egal wie er reagieren würde, ich konnte mit einer Zurückweisung gut umgehen, solange ist keine blöden Sprüche in Richtung Treb waren.