Schon auf dem Weg war es rasant düsterer geworden. Der Himmel war tief bedeckt und Schneeflocken flogen, anfangs sanft, nun aber bereits wie wild entschlossen, durch die Luft und endeten meistens doch irgendwann auf dem Boden. Der Rudelplatz schien etwas windgeschützter zu sein, denn das unerlässliche Pfeifen legte sich und man konnte andere Geräusche wahrnehmen. Ich ging zu den restlichen Mitgliedern. "Das sieht nicht gut aus, meint ihr, wir sind hier sicher?" , fragte ich ungerichtet.

Wir sollten uns in die Höhle zurückziehen. Das scheint übel zu sein. Kläffte ich gegen den Sturm an. Oh Treb und Arjuna sind noch irgendwo unterwegs, hoffentlich gehts denen gut. Mein dichter Pelz hielt den Sturm gut in Schach, trotzdem fröstelte ich bei dem Gedanken, was solch eine Naturgewalt hinterlassen konnte. Schnell trabte ich in den Schutz der Höhle.

Ich sah Huttser nach und dann zu Gin. "Sollte sie vielleicht jemand suchen gehen?" Ich ging näher an ihn heran, sodass er mich einerseits besser hörte und andererseits, damit es nicht so kalt wurde.

Jangal:

Unser Spiel wurde unterbrochen, als erst Gin aufschreckte und auch die anderen anwesenden irgendwie nervös wurden. Ich verstand nicht wirklich was los war. Doch Mama stand auf und drückte sich einen Moment beruhigend an Gin, ehe sie zum Himmel sah. Ich folgte ihrem Blick. Man konnte sehen, wie sich die Wipfel der Bäume durch den Wind hin und her peitschten. Ich sprang auf. Wollten die etwa in diese komische Höhle, wo ich das erste Mal diese fast schon schmerzhafte Dunkelheit gespürt hatte? Ich fiepte unsicher und sah Mama hilfesuchend an.

Kasai:

Als Gin aufsprang schreckte ich aus einem Dämmerzustand auf. Ich war im Moment oft müde, entkräftet. ob dies mit dem Winter zusammen hing? Ich stand auf und drückte mich an meinen Gefährten, ehe ich witternd zum Himmel sah. Ein Fiepen aus Richtung von Huttser zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Beruhigend lächelte ich Jangal zu und trat dann zu ihm. Es wird alles gut. Lasst uns los, ehe der Sturm uns völlig einnimmt. Ich sah in die Richtung, in welche Sinner verschwunden war. Pass auf dich auf. Dann sah ich zu dem Busch, unter welchem ich nach wie vor Keyjib vermutete. Wenn du dich uns anschließen willst, sei willkommen. Doch hör auf die ganze Zeit dich zu verkrieschen. Ich klang erbost. Dann wand ich mich Jangal zu und stubste ihn an. Er stand auf und folgte mir, während ich den Weg zu den Minen einschlug.

--> Jangal und Kasai alte Minen

Erschöpft betrat ich dem Rudel Platz und blickte, mich erstmal sofort nach meinem Gefährten um. Bevor ich meinen Blick zu Gin Hustter und Enya richtete, und mich in Ort und Stelle erschöpft zu Boden fallen ließ.

Ich legte mich über Arjuna um sie zu wärmen. Wir müssen einen geschützten Ort suchen. Um sich einschneien zu lassen war es zu spät.

Ich schloss meine Augen, als Treb sich sich über mich legte um mich zu wärmen. Hatte seine Worte aber nur zum Teil vernommen, und was schlägst du vor ?

Zur Miene ist es zu weit... bei dem Sturm gab es meter schnee, wir würden es nicht schaffen. Energieverschwrndung. Ich löste mich von Arjuna und fing an zu graben, es war müsig aber ich war ein guter graber. Damals wie heute. Immer mehr Schnee schaufelte ich bei seite und buddelte so, schnell wie ich konnte. Schon bald hatte ich eine höhle gebuddelt in die Arjuna passte. Meine pfoten waren taubgefrohren.
Ich krabbelte hervor und schob Arjuna zum Loch. Los, rein da.

Arjuna:

Ich blickte meinem Gefährten zu wie er anfing zu graben, und fühlte mich in dieser kurzen Zeit hilflos und schwach. Ich hasse dieses Gefühl doch ändern er konnte ich es nicht, da ich ihn beim Graben nur im Weg sein würde. Als Treb mit Graben fertig war und mich aufforderte hineinzugehen, starte ich dieses nur widerwillig und blickte dabei immer wieder über meine Schulter zu meinen Gefährten bevor ich mich niederließ.

Nachdem Arjuna lag, versiegelte ich den Eingang mit meinem Körper. Mein dicker pelz der mich schon in den Bergen vor beißendem wind geschützt hatte, hielt auch jetzt die kälte ab. Jedenfalls solange bis wir eingeschneit waren.
So lagen wir. Lange. Irgendwann hörte der sturm auf. Zuerst hielt ich es für einen Traum doch dann realisierte ich das es echt war. Die Stille.
Arjuna. Flüsterte ich und fing an uns frei zu buddeln.

Meine meine Ohren zuckten als ich meinen Namen leise hörte und öffnete meine Augen, was hast du mein Liebster ? und blickte zu meinen Gefährten.

Ich sah zurück und trat beiseite. Es ist vorbei, komm raus.

Irgendwann hatte ich mich durch die Schneemassen vor meinem Versteck gekämpft. Hoffentlich sind die anderen alle heile. Suchend stromerte ich über den Rudelplatz. Schließlich sah ich einen rotbraunen Hintern in all dem weiß. Alles okay bei euch? Ich ging davon aus, dass Arjuna sicherlich direkt bei Treb war.
Wo waren Kasai und Jangal? In all der Eile hatte ich die beiden völlig aus den Augen verloren. Meine Augen suchten auch nach Gin's Gestalt, er sollte entscheiden ob ich suchen sollte oder ob er selbst das Rudel wiederfinden wollte.

Uns gehts gut. antwortete ich und buddelte weiter Arjuna frei.

Gut. Ich werde mich auf die Suche nach Kasai und Jangal machen. Ich hatte ein ungutes Gefühl und wollte nicht noch mehr Zeit verlieren.
Mit einigen Sätzen verschwand ich vom Rudelplatz und folgte witternd der schwachen Spur der beiden Wölfe.

(Alte Miene)