Meine Ohren wackelten als ich Stimmen aus der Haupthöhle vernahm. Blinzelnd und schmatzend hob ich meinen Kopf von Saikkos Rücken und kämpfte mich aus dem Fellberg heraus. Im Eingang zur Haupthöhle blieb ich stehen, reckte meinen Po in die Luft und streckte mich ausgiebig als ich Mama und Onkel Tril entdeckte. Mit wedelnder Rute hopste ich zu den beiden Wölfen. Morgen!, grüßte ich sie und ließ mich auf mein Hinterteil an Mamas Seite fallen.

Ich nickte auf Mayestrils Kommentar bezüglich Kane und strich mit mir der Pfote wieder über die Nase, als ich auch schon zu ihm aufblickte ob seiner folgenden Frage. Ja. Luen wollte sie wohl töten.. zumindest hörte es sich so an und auch sein Tonfall klang so. Aber Marek würde ihnen lieber den Geruchssinn nehmen., erklärte ich dem Schwarzweißen und lehnte meinen Kopf dann auch schon zurück, als in der Schlafhöhle Geräusch zu vernehmen waren. Guten Morgen, grüßte ich nun auch meine Tochter. Ich erzähle Mayestril gerade vom Alphatreffen, erklärte ich ihr und leckte ihr über die Ohren, die erstaunlich nah an meiner Schnauze waren. Ob sie doch nicht so klein bleibt, wie ich anfangs dachte?

Meine Ohren wackelten als Mama über sie schleckte und stellten sich schließlich neugierig auf. Darf ich zuhören?, fragte ich sie und sah auch zu dem schwarz, weißen Rüden. Hat er auch Fragen? meine Rute pochte auf den Steinboden als ich sie begeistert anguckte. Ich konnte es kaum erwarten, dass Mama mir alles erklärte!

Sie zu töten wäre falsch. Auch sie versuchen doch nur ihre Familien zu beschützen. Ich schüttelte verständnislos den Kopf, ehe ich mich zu Jora drehte und sie anlächelte. Ich hab Ambi gefragt was beredet wurde. Wie hast du das Treffen gefunden?

Nach dem Treffen auf dem Alphafelsen, bei welchem ich mich die ganze Zeit wegen der vielen anderen großen Wölfe verunsichert an Jora gedrückt hatte, war ich dicht an Askath, Garm und auch Boreas eingeschlafen. Jora hatte ebenfalls bei uns gelegen und auch Mama. Da mir nun am Rücken, wo zuvor Jora gelegen hatte, die Wärme ihres Körpers fehlte, wachte ich auf und hob schlaftrunken den Kopf. Noch immer schwirrten Wortfetzen vom Treffen durch meinen Kopf.

Behutsam erhob ich mich und trat neben Jora auf den Hauptplatz hinaus. Behutsam schmiegte ich mich dabei an Jora und drückte dann kurz meinen Kopf an den ihren. Ich lächelte Onkel Tril noch leicht müde zu, ehe ich ein Gähnen von mir gab. Dann sah ich Mama aufmerksam an. Ich wollte das Gespräch zwischen ihr und Tril nicht stören, da er ja nicht am Treffen teilnehmen konnte. So war es nur gerecht dass sie ihm von diesem erzählte. Auch wenn die ganze Zeit eine Frage auf meiner Zunge brannte.

Ich neigte meinen Kopf zu Jora und verfiel in einen Flüsterton Wenn Mama es erlaubt, hast du Lust mit mir auf der Wiese zu jagen? Vielleicht würde uns das ja noch mehr zusammen schweißen, zumindest hoffte ich das.

Ich hörte Ambi und Jora zu und schüttelte den Kopf.
Für uns wäre es genauso schlimm den Geruchssin zu verwirren wie für die Hunde.
Wir werden das anders lösen müssen.
Ich stand auf und ging zum Eingang wo ich mich hinsetzte und leise seufzte.
Im Augenwinkel sah ich Garm hinter mir herschleichen.
Was ist kleiner?

Ich setzte mich neben meinen Vater und lies den Blick in wie er über das Tal gleiten.
Das treffen gestern hatte viele Fragen in meinem Kopf aufgeworfen.
Hälst du uns für sicher vor den Menschen?

Gestern musste für den kleinen viel gewesen sein.
Merke dir Garm. Man ist nie Sicher, man sollte immer alle Möglichkeiten im Auge behalten. Aber wir sind auf jeden Fall besser vorbereitet als die anderen Rudel.
Ich sah auf den kleinen Runter. Man merkte immer mehr, das er kräftiger und größer wurde als seine Geschwister, der Norden war in ihm tiefer verwurzelt.
Wir werden Lösungen finden. Marek ist erfahren, Morgana listig und auch Luen hallte ich nicht für einen dummen Wolf, auch wenn er einen groben Eindruck macht.

Erzähl mir Garm, wie würdest du vorgehen um dein Rudel zu schützen?

Ich sah zu Papa hoch und drehte meinen Kopf dann nach vorne um zu Überlegen.
Wir sind schwer für die Menschen zu erreichend und haben zu wenig starke Wölfe. Wir dürfen uns nicht finden lassen.
antwortete ich leise. Ich war mir unsicher aber dieser Weg erschien mir am logischsten.

Als ich wieder zu Papa sah grinste er ein wenig und so begannen wir über die Menschen zu reden.

Blinzelnd öffnete ich die Augen. Ich hatte lange geschlafen - viel zu lange. Müde streckte ich mich, begleitet von einem ausgiebigen Gähnen, dass meine Zähne entblößte. Tränen und Schlaf klebten in meinen Augen und verringerten meine Sicht. Schwerfällig beugte ich meinen massiven Kopf zwischen meine Vorderbeine und wischte mir mit einer Vorderpfote die Augen. Ein weiteres Gähnen später, war mein Kopf auch schon wieder in der Luft. Ja, ich hatte lange geschlafen. Doch damit hatte ich auch wertvolle Zeit verschwendet, in der ich mir die einzelnen Rudel hätte ansehen können. Seufzend setzte ich mich ein paar Minuten, während ich die wenigen Wölfe auf dem Rudelplatz betrachtete. Es wurde Zeit! Langsam und bedächtig, mit angelegten Ohren und leicht eingekniffener Rute, trat ich auf den Alpha zu und betrachtete einen Moment seinen Sohn. Dann sah ich Boreas ins Gesicht. Bitte verzeih mir die Störung, aber ich wollte mich abmelden. Ich werde die Gelegenheit der Stille am Schopf ergreifen und mir die anderen Rudel ansehen, ehe ich die Entscheidung fälle, hier zu bleiben, sprach ich ruhig aus und lächelte dazu freundlich. Anschließend drehte ich mich weg und verließ langsam und rutschend den felsigen Abhang. Ich hatte ihm über meinen Aufenthalt Bescheid gegeben, jedoch brauchte ich nicht die Erlaubnis von Boreas das Revier zu verlassen. Schließlich war er noch nicht mein fester Alpha

(Lachsfluss, Freie Gebiete)

Ich war kurz von Gins Worten erschrocken und das er ging ohne auf meine Antwort zu warten erstaunte mich noch mehr. Ich hatte nicht erwartet, dass er gehen würde. Aber ich würde mir es merken für den Moment an dem er zurückkommen würde.

Müde wachte ich am Plateau auf. Ich schaute zu dem Abstieg ehe mich die Neugierde doch packte. Hier war alles anders was mir etwas die angst vor anderen wölfen nahm. Ich sprang auf und verschwand fix über den abstieg

--> freie Gebiete

Ich gähnte und setzte mich auf. Mit einem liebevollem Blick auf Rolf stand ich letztlich auf. Meine Zunge fuhr kurz über sein Ohr. Bin bald wieder da Kleiner. Ich drehte mich um und machte mich auf den Weg.
(Lachsfluss)

Als ich erwachte war Mayestril nicht da. Ich bemühte mich wirklich mir keine Sorgen zu machen, doch sein Geruch war kalt und alt. Langsam stand ich auf und lief der Fährte dann nach.
(Lachsfluss)