(mit Absprache: Boreas und Garm -> Alphafelsen)

(mit Absprache: Boreas, Garm und Askath -> Alphahöhle)

Schon halb schlafend und mit hängendem Kopf trottete ich Papa nach, ihm blind folgend. Der Aufstieg zum Plateau war anstrengender als sonst und meine müden Pfoten machten nicht mehr wirklich das, was ich wollte. Umso glücklicher war ich jedoch als wir endlich ankamen und Papa den Weg in die Schlafhöhle einschlug und uns dort hinleitete. Gähnend und zufrieden seufzend ließ ich mich in den riesigen Fellberg fallen, der aus Garm, Papa, Askath, Saikko und nun auch aus mir bestand. Krampfhaft hielt ich jedoch meine Augen offen um auf Mama zu warten.

Rasch war ich den fünf Wölfen gefolgt. Über Stock, über Stein, über Felsen und weite Landschaften. Doch aufgeatmet hatte ich erst, als wir das Revier wieder betraten und die Reihenfolge innerhalb der Geschwister sich etwas lockerer gestaltete. Mit wedelnder Rute und aufgestellten Ohren erklomm ich den Weg hinauf aufs Plateau, bedachte Litt mit einem Blick und folgte auch dann in die Höhle. Leise kichernd betrachtete ich die vier müden Jungwölfe und kuschelte mich selbst in das Knäul. Doch erst morgen die Fragen?, fragte ich ziemlich sinnlos und musste nun selbst gähnen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen dann endlich die wölfe zurück. Ich verließ meinen posten am Eingang als sie alle an mir vorbei waren. Außerhalb der höhle machte ich es mir in meiner ecke so bequem wie es ging und versuchte auch etwas zu schlafen

Meine Ohren zuckten als Mama die Höhle betritt und kuschelte meine Nase in Schwarzes Fell, meine Augen schließlich zufallen lassend. Meine Familie anwesend und in Sicherheit wissend.

Aufmerksam hatte ich die Ohren aufgestellt nachdem die Alphafamilie den Rudelplatz verlassen hatte. Litts Schritte entgingen mir nicht, doch sonst war die Nacht völlig still. Ich lächelte der Familie entgegen als sie wieder zurück kamen und sah noch eine Weile durch die Löcher in der Decke in den Himmel. Rolf war schließlich eingeschlafen und so hatte ich ihn in unsere Höhle getragen und mich um ihn zusammen gerollt. Nun stand ich langsam auf und schleckte meinem Gefährten über den Kopf, ehe ich ihn mit einem Zipfel unseres Fells zudeckte und aus unserer kleinen Höhle trat. Ich streckte meinen großen Körper und sah mich um. Es schien keiner wach zu sein, also begann ich langsam große Runden durch die Haupthöhle zu laufen. Was wohl beim Treffen besprochen wurde? Ich muss Ambi danach fragen...

Das leise Klackern von Krallen auf Stein drang in meinen traumlosen Schlaf vor und weckte mich langsam, aber beständig auf. Blinzelnd zog ich alsbald meinen Kopf aus dem Fellhaufen, in den ich geraten war, und lächelte sanft, als er sich als meine Familie entpuppte. Mit einem Gähnen streckte ich alle Pfoten von mir, ehe ich mich langsam erhob und mich gen Haupthöhle wandte, um zu sehen, was der Grund für mein Aufwachen war. Mayestril, gähnte ich leise und wackelte mit den Ohren.

Eine leise Stimme ließ mich innehalten. Mit einem Lächeln drehte ich mich zu Ambi um. Morgen. Wie gehts dir Ambi? Hab ich dich geweckt?

Ja, aber ist nicht schlimm. Ich gähnte abermals und fuhr mir dann mit der Pfote über die Schnauze, ehe ich den großen Wolf fragend ansah. Ist irgendwas mit Rolf?

Dss tut mir leid. Ehrlich entschuldigend ging ich zu der kleinen Fähe. Mein Lächeln wurde bei ihrer Frage etwas melancholisch. Ach es ist nichts spezielles. Er wirkt nur in letzter Zeit so furchtbar erschöpft. Ich seufzte und setzte mich neben Ambi. Aber erzähl mal du, wie war das Alphatreffen? Wie hats den Kleinen gefallen?

Lächelnd beobachtete ich Mayestril und stupste ihn schließlich an, als er sich zu mir setzte. Sie fanden es toll, anstengend, aber toll. Mein Lächeln wurde breiter, während mein Blick zurück ging. Wir haben noch nicht wirklich gesprochen. Es war sehr spät und wohl ein wenig viel.. ich bin gespannt, was sie für Fragen haben werden., erzählte ich ihm und sah wieder zu ihm auf. Uns wurde der neue Alpha der Zigeuner vorgestellt, Luen. Und.. Mayestril! Er war riesig! Noch größer als du oder Boreas.. und er war blutverschmiert! Was für ein Auftritt. Ein Schauer rann mir über den Rücken und plüschte mein Nackenfell leicht. Aber er war ruhig und freundlich.. und er hat sein Beileid bekundet. Canta ist tot.

Das das viel war kann ich mir vorstellen. Die vielen Gerüche und die Geräusche. Ich sah zur Alphahöhle hinüber. Als Ambi weiter erzählte hörte ich ihr interessiert zu. Luen kenne ich sogar. Er ist Alpha? Damals war er noch Beta. Als das Thema wieder auf Catarella kam legten sich meine Ohren automatisch an. Ich hatte sie aus meinem Herz verbannt. Ihr Tot löste keinerlei Regung in mir aus, bis auf die übliche Wut auf die Fähe die Rolf so weh getan hatte. Aha.

Wieder musste ich an Cantas blinde, kleine Tochter denken. Ob es ihr gut ging? Ob sie noch bei Argon auf der Ebene war? Als Mayestrils scheinbar gleichgültiges 'Aha' ertönte, lächelte ich sanft und schmiegte meine Schulter an ihn. Ich weiß, wie du zu ihr stehst.. aber ich will mich zumindest vergewissern, dass es Amy gut geht. Sie war viel zu jung gewesen, als dass sie etwas für das Verhalten ihrer Mutter konnte. Ja, er hat erzählt, wie es zu dem Machtwechsel kam. Cantas Bruder hat wohl das Rudel verraten, gab ich laut und dachte ein wenig nach. Bei den anderen Rudeln waren auch Wölfe entführt worden.. nicht alle sind zurück gekehrt, flüsterte ich nach schier endlosem Schweigen, während ich zur Höhle hinaus schaute. Marek hat gefragt, ob wir etwas gegen die Menschen machen sollen und Boreas hat vorgeschlafen Verstecke zu suchen und Fallgruben auszuheben. Luen meinte, dass es nichts bringt, solange wir die Hunde nicht unschädlich machen. Gänsehaut zog sich über meinen Rücken hinweg und ließ mich schaudern. Die armen Tiere.. ich wollte sie nicht töten, aber vielleicht war Mareks Idee, ihre Nasen zu betäuben gar nicht so schlecht.

Ich brummte etwas unverständliches zu dem Thema Amy. Klar konnte sie nichts dafür, aber Cantarella hatte doch noch andere Angehörige gehabt, wie Akru oder diesen dunklen Rüden. Scheint wohl in der Familie zu liegen. Luen schien zumindest vernünftig zu sein. Er würde den Zigeunern sicherlich gut tun als Alpha. Und solange er sich nicht direkt gegen uns wandte konnte er meinetwegen machen was er wollte. Dann aber horchte ich auf als es wieder um die Menschen ging. Das bei den anderen nicht alle zurückgekehrt waren machte mich betroffen, was sich nun durch meine hängenden Ohren zeigte, doch das Thema Hunde ließ mich fragend zu meiner Alpha herab sehen. Die Hunde umbringen?