Ich drehte meinen Kopf zu @Kibo , wollte abschätzen wie es um seine Gedanken stand. Wenn ich darf würde ich mich einer Jagd anschließen. Ich denke wir könnten noch etwas vertragen. Der Gedanke war eher fürsorglich auf Kibo bezogen, ich wusste nicht ob er noch entsprechend jagen konnte und alleine würde ich uns nur mit Kleintieren über Wasser halten können. Wir sollten jede Mahlzeit nehmen die wir kriegen können.

Das Gespräch über die Menschen hatte ich bereits wieder verdrängt. Jagen hörte sich dafür viel besser an. Die Aussicht auf großes Fleisch gefiel mir. Allein wäre ich sicher nichtmehr in der Lage große Beute zu legen, denn dafür reichte meine körperliche Kraft allmählich nichtmehr. "Klingt super....allerdings weiß ich nicht, ob ich euch eine große Hilfe wäre." gab ich zu.

Ich plusterte nun mein Fell auf, da dieses Tier einfach nicht aus dem Versteck kommen wollte. Doch wollte ich wirklich einen Kampf riskieren? Nein! Ich wollte doch einfach nur meine Jungen wieder bei mir haben! Huttser, was sollen wir nur tun? Sie..sie sind nicht hier.. murmelte ich und sah dabei dann rasch zu @Huttser , ehe ich langsam rückwärts ging und mich dann bedröppelt auf den Po plumpsen ließ. Ich war wirklich eine schlechte Mutter, so wie ich es auch schon geahnt hatte..

Kaum schnappten meine Ohren das Wort "jagen" auf, als mein Magen mir auch schon mitteilte dass er dies für eine sehr gute Idee hielt und mich mahnte dass die letzte Mahlzeit länger her war. Insofern stimmte ich in den zustimmenden Chor der anderen Wölfe mit ein und fügte noch hinzu: "Ist dies hier ein gutes Jagdgebiet oder haben wir woanders bessere Chancen?" denn auch wenn Amalia mich herumgeführt hatte, war ich mit den Feinheiten des Gebietes noch nicht vertraut.

Als Makulay sich auf den Hintern fallen ließ, konnte ich ihre Enttäuschung fast greifen. Ich umrundete sie, um mich dann ganz nah neben sie zu setzen und meine Nase in ihr Halsfell zu drücken.
Ist doch ganz klar was wir tun mein Engel... ich leckte über ihre Wange. ...wir suchen weiter. Auch wenn mein Herz vor Sorge zu zerspringen drohte, versuchte ich einen kühlen Kopf zu bewahren. @Makulay zu liebe. Sie werden das Tal wohl kaum verlassen haben und die Bedrohungen innerhalb des Tals sind wirklich eingeschränkt. Ihnen wird nichts passiert sein. Auffordernd stand ich auf und schnüffelte am Boden, nur um dann in eine Richtung zu nicken die meiner Nase nach richtig erschien. Na los komm schon Engel.

Ich ließ meine Ohren sichtlich hängen. Was sollte ich nur tun? In just diesem Moment meiner Gedanken schob @Huttser seine Nase in mein Halsfell und ich schmiegte mich instinktiv an ihn. Aufmerksam lauschte ich seinen Worten und beobachtete ihn dann. Der Geruch des mir fremden Tieres hatte mich so in Rage versetzt, dass mir nicht aufgefallen war, dass die Gerüche unserer Welpen fort führten. Ich nickte zustimmend und erhob mich, nur um mich dicht neben Huttser zu begeben und dann an seiner Seite der Spur zu folgen.

Ich lief am Fluss endlang und murrte schlecht gelaunte Worte. In Gedanken versunken merkte ich nicht viel um mich herum bis ich fast schon bei zwei Wölfen stand. Schnell sprang ich ein Stück zur Seite und hoffte sie würden mich einfach ignorieren. Der Rüde hatte ein sehr auffälliges graues Fell was mich kurz einen Moment ablenkte. Aber ich wollte unbedingt Corvin finden weshalb ich weiter lief. Daran mir den Dreck abzuwaschen dachte ich gar nicht, zu sehr waren meine Gedanken abgelenkt von meiner Frustration über Papa.
Außerdem wusste ich überhaupt nicht wo ich anfangen sollte zu suchen. Ich lief also auf gut Glück zurück in den Wald in die Richtung in die wir das letzte Mal gelaufen waren.

-Geisterdorf

Am Lachsfluss ist meist zu viel los. Wenn ihr nicht gerade auf Fisch gehen wollt, werdet ihr hier kein Getier finden. Ein wenig Hilfesuchend schaute ich zu Amalia. Irgendeine Idee?

Die Fährte führte schlangenlinienförmig von dem Versteck weg. Alles wird gut. Mir war nicht ganz klar ob diese dahingemurmelten Worte eher mich oder @Makulay beruhigen sollten. Schließlich war klar, dass die Spur noch weiter vom Lachsfluss wegführte.
Sie müssen hier lang sein. Ich deutete mit der Nase vor.

(Wäldchen)

Ich zuckte bei Huttsers gemurmelten Worten sichtlich mit den Ohren. Hoffentlich hatte er Recht. Kurz witterte ich an der Spur, welche er gefunden hatte und folgte ihm dann rasch. Bitte lass es den beiden gut gehen..bitte..

--> Wäldchen

<- Wald

Das Tal zu erkunden war wahrlich interessant, das Wetter war so anders, die örtliche Gegend und auch die Pflanzen ebenfalls, mein Zusammentreffen mit Barbossa und Marco war auch etwas, das ich sicherlich nicht vergessen würde. Es war warm und freundlich, beinahe schon übertrieben so, im Gegensatz zu der beschneiten Tundra, die ich gewöhnt war. Ich war also eigentlich sehr froh, dass ich endlich auf Wasser traf, denn nicht nur hatte ich Durst, sondern es war auch eine willkommene Abkühlung, es war hier doch deutlich wärmer als ich es gewöhnt war. Ich stellte mich vorsichtig ans seichte Wasser, wo ich zuerst einmal meinen Durst stillte. Ich roch wie auch überall anders auch noch andere Wölfe, aber direkt sehen konnte ich bisher keine, meine Ohren drehten sich vorsichtig hin und her.

Meine kleinen Pfoten hatten mich weiter und weiter getragen, wenn ich mal nicht vor Erschöpfung unter einem Strauch eingedöst war. Noch immer klebte hier und dort Blut in meinem Fell und meine Zunge hing hechelnd aus dem rechten Mundwinkel. Meine Nase mochte noch nicht so sehr geschult sein, doch den Geruch von Wasser würde ich immer wieder erkennen. Ohne wirkliche Anzeichen von Angst lief ich entschlossen weiter, bis ich fast schon in den Fluss zu fallen drohte. Gerade so stoppte ich und begann gierig das erfrischende Nass zu schlecken. Ich konnte so viele mir fremde Gerüche wahr nehmen, welche dafür sorgten dass ich mit neugierigem Blick ab und zu den Kopf hob, während mir Wasser aus dem Fang tropfte. Mit einem Mal knurrte mein Magen und erinnerte mich daran, dass ich gerade so ein paar Beeren gefunden hatte, von denen ich jedoch Magenaua bekommen hatte. So nagte der Hunger nun erstrecht wieder an mir und ließ mich leise, traurig heulen.

Ich lief am Fluss entlang, als ich plötzlich ein leises, klagendes Wimmern wahrnahm. Hallo?, rief ich. Ist da jemand? Ich sah mich um und entdeckte einen kleinen Wolf (@Flair ) am Flussufer. Vorsichtig trappelte ich näher. Hallo? Ist alles in Ordnung mit dir?, fragte ich sanft und sah den Welpen aus runden Augen an.

Mit einem Mal hörte ich eher mehr hinter mir eine fremde Stimme und drehte mich mit aufgestellten Öhrchen und weich wedelnder Rute um, nur um den anderen Wolf (@Freya ) anzublicken. Hallo! Ja ich bin hier! wuffte ich dann und trat auf die Wölfin zu. Hast du mein Heulen gehört? Es klang hoffnungsvoll, während ich schließlich stehen blieb. Auch wenn meine Mutter mir beigebracht hatte, bei Wölfen die nicht zu unserem Rudel gehörten vorsichtig zu sein, so schien ich diese Warnung nun in den Wind zu jagen.

Auch ich begann mit der Rute zu wedeln. Ja, das habe ich. Brauchst du Hilfe? Ich sah mich um. Bist du ganz alleine hier draußen?