Unbeeindruckt von seiner Haltung sah ich ihm in die Augen. Ach Emfan. Ich seufzte. Stell dich nicht so an. Ich bin nur zum Reden gekommen. Und sollen mir die da etwa Angst machen?. Ich sah die beiden, die sich neben dem Alpha positioniert hatten an. Verletzt und....Nun ja.
Also....?

Ich blieb stehen und blickte mich um. Hier standen schon andere Wölfe und schienen kurz vor einem Kampf zu stehen. Wenn es zu einem Kampf kommt wäre ich gern dabei. Ich setzte mich hin und beobachtete ide Wölfe.

Evolet
Ihr Blick gefiel mir nicht. Wütend spannte ich mich an. Den Fehler, mich zu unterschätzen, machte man nicht zweimal. Ich musste mich sehr zusammenreißen um sie nicht anzuknurren. Reden? Sie will reden, und schleicht dazu einfach in fremden Gebieten herum? Ein Zittern durchlief meinen Körper. Alle Muskeln gespannt, bereit anzugreifen, sollte Emfan auch nur das kleinste Zeichen dazu geben. Das ich gar nicht zum Rudel gehörte hatte ich vergessen. Ich lebte hier und versorgte eine verletzte Rudelwölfin. Das reichte.

Der Geruch von Anspannung und Wut durchtränkte die Luft.
Na, das kann ja was werden...wo hab ich mich hier jetzt schon wieder hineingeritten?
Schweigsam beobachtete ich einfach nur das Geschehen, bis mir noch zusätzlich der Geruch eines vierten Wolfes (Bones) in die Nase drang.
Zu wem gehört der? Zu Reya? Nein, unschwahrscheinlich, davon hätte sie mir erzäht. Dann zum Schattenrudel? Oder ist dieser Wolf ein Einzelgänger?
Unauffällig begann ich die Umgebung abzuscannen, meine Ohren zuckten kurz. Das konnte ein Hinterhalt sein und wenn wir nicht aufpassten, verdammt gefährlich für uns werden.

Meine Muskeln spannten sich an. Ich hatte große Lust die Wölfe zu töten die hier so eine wundervolle kampfstimmung bereiteten. Ich vergrub vor anspannung meine Krallen in den Boden und probierte mich so davon ab zuhalten einen von denen an die Kehle zu springen.

Irgendwo links und weiter hinten von mir, bemerkte ich eine Bewegung und drehte meinen Kopf in die Richtung. Ein graubrauner Rüde stand dort in aggressiver Angriffsposition und wetzte seine Krallen im Boden, wobei man ihm ansah, dass er sie lieber an uns ausprobieren wollte.
Das sieht gar nicht gut aus...
Ich wandte mich wieder zu Reya um.
Gehört der da hinten mit der feindlichen Ausstrahlung auch zum Schattenrudel?, fragte ich sie so leise, dass nur sie mich hören konnte und blickte abermals zu dem Wolf hinter uns. Wobei feindlich eher noch untertrieben war. Und wenn er wirklich zum Schattenrudel gehören sollte, sah die Situation nicht gerade gut für Reya und mich aus.

Auch ich nahm den fremden Geruch war und es behagte mir nicht. 3 mir feindlich gesinnte Wölfe und ein fremer Wolf im Schattengebiet. Nicht etwa der optimalste Zeitpunkt, für meine Gespräche. Ich blieb aufmerksam, sah aber Emfan durchdringlich an.
Pfeiff deine Wölfe zurück. Ich bin zum Reden gekommen und was ich zu sagen habe, könnte von großem Interesse für dich sein, Alpha. Aber du kennst mich gut genug. Unter diesen Umständen werde ich schweigen. Und das liegt nicht in meinem Sinne.
Ich sah mich gedanklich um. Reece stärkte meine Position aber ich vermutete schon, dass ihm das alles etwas heikel vorkam. Verständlicher Weise natürlich.
Dann sagte er etwas zu mir. Nein. antwortete ich fest, ebenso leise. Ich spannte mich an und sah Emfan nochmals an.
Der fremde Wolf war kein Schattenwolf. Wieso war er hier?

Die worte aus schundmäulern von gesindel wie ihr es seid interessieren mich nicht!!! UND NUN VERSCHWINDET Schrie ich zitternd vor wut ich konnte mich fast nicht mehr halten und ging deswegen einen bedrohlichen schritt auf die zwei zu wobei ich nun auch wieder diesen fremden geruch roch ihn aber in gedanken zur seite schob, ich konnte vor lauter zorn nich klar denken.

Ich näherte mich Emfan und den zwei Wölfinnen und stellte mich neben sie. Mit angespannten Muskeln blieb ich stehen, zeigte aber sonst keine Aggressivität, immerhin würde es uns nicht weiterbringen. Bereit war allerdings trotzdem. Ich sah die beiden Wölfe entschlossen an. Wenn Emfan angreifen würde, würde ich ihm folgen.

Dann also ein Einzelgänger...
Ich stellte mich leicht seitwärts, sodass ich zum einem die drei Schattenwölfe und zum anderen den Mordlust austrahlenden Eindringling im Auge behalten konnte. Meine Augen verengten sich leicht und ich konnte ein Knurren gerade noch so zurückhalten. Mir gefiel diese Position, hier mitten im Zentrum zwischen zwei möglich feindlichen Parteien, nicht, ganz und gar nicht. Auch wenn eine dieser Parteien nur aus einem einzelnen Wolf bestand. Dieser wirkte leider von seiner Ausstrahlung her beinahe genau so bedrohlich wie der Alpha, der Reya gerade deutlich seine Missbillgung ausgedrückt hatte.
Nun kam auch noch eine fünfte Wölfin (Ntika) und gesellte sich zum Schattenrudel dazu.
Langsam wird es wirklich eng...

Ich blickte enttäuscht nach unten und schüttelte den Kopf. Nach den Worten werden die beiden Wölfe bestimmt gehen ich wartete noch für einen Moment und beobachtete das Schauspiel interresiert.

Evolet
Bei Emfans Worten hatte ich mich geduckt. Bei seinem Schritt auf die fremden Wölfe war ich sprungbereit. Nur ein Zeichen... Nur ein kleines Zeichen von dir, Alpha... Energisch schlug ich mit dem Schweif. Das Verhalten der Fremden Wölfe machte mich wütend. Im Gegensatz zu mir hatten sie ja offensichtlich gewusst, dass hier fremdes Territorium war.

Absolut lächerlich. Eine Fas, diese Situation.
Nun, des Dummen Kraft liegt nicht im Kopfe. Ich sah die mir gegenüberstehenden Wölfe ein letztes Mal an, ließ meinen Blick dann über Reece' Augen ziehen und wand den Schattenwölfen in einer geschmeidigen Bewegung den Rücken zu. Ich ließ mir meine Wut nicht anmerken und stolzierte davon. Ich unterdrückte den Würgereiz, der mich bei der Mischung solcher anwidernden Gerüche überkam und ging. Ich warf einen letzten Blick zurück um zu sehen, ob Reece mir direkt folgte.

Ich stand auf und drehte mich wieder um. Jetzt wo sie weg sind wird es wohl auch keinen Kampf geben. Ich lief in normal schnellen Schritten in Richtung Schattenbach.

Ich war verdammt froh, heil und ohne einen einzigen Kratzer aus dieser Situation wieder rauszukommen. Wenn wir noch länger geblieben wären, wäre das hier sehr wahrscheinlich zu einem Blutbad ausgeartet und darauf hatte ich nun wirklich keinen Lust. Ich lies meinen Blick noch ein letzes Mal über die versammelten Wölfe gleiten, danach wandte ich mich ab und verschwand im Dickicht, aus welchem ich gekommen war, dicht hinter Reya.