Ich bewunderte Zero insgeheim für seine Unbeschwertheit. Als die ältere Fähe aufgetaucht war, hatte ich mich hinter Zero verzogen und sie verächtlich beobachtet. Als Zero schließlich Kontra gab, sah ich mürrisch zur Seite und drückte die Ohren in mein Fell, bis die Fähe wieder verschwand. Danke für die Warnung, brummte ich sarkastisch und zugegebenermaßen auch unhöflich. Jedoch waren ihre Worte tiefer vorgedrungen als ich vermutet hätte. Seltsame Wölfe - soso. Irgendwie bereitete mir das Sorge. Ob ich sicher bin? Eine besonders gute Kämpferin war ich bisher noch nie gewesen, auch wenn ich das gerne wäre. Verflixte Kleinwüchsigkeit!

Als sie ging drehte ich mich um und ging wieder zurück zu Tala. Insgeheim verspürte ich einen kleinen Triumpf, doch diesen ignorierte ich erst einmal gekonnt. Ich hätte gedacht sie würde fern bleiben und nicht näher kommen Erwiederte ich schulterzuckend und dachte nach. Nächstes Mal werde ich es dir sagen, versprochen! Ich sah mich um. Die Fähe hatte von gefährlichen Wölfen gesprochen. Zumindest war ich mir bei dem Wort komisch dabei ziemlich sicher. Ich schätzte mal sie meint das Schattenrudel. Die können hin und wieder ziemlich schlimm werden. Sagte ich meinen weiteren Gedankengang laut, und somit war das Thema für mich auch wieder erledigt, auch wenn ich es in mein Hirn eingespeichert hatte.

Ich seufzte miesepetrig und drückte meine Ohren enger an meinen Körper. Meine Laune war merklich gedämpft, was ich mit einem deutlichen mürrischen Blick zum Ausdruck brachte. Noch immer beschäftigte mich, dass ich mich so ablenken ließ. Die Fähe hat Recht! Ich hätte besser aufpassen müssen. Als Zero zu mir zurückkehrte, rutschte ich instinktiv ein Stück zurück. Doch noch im selben Moment tat es mir Leid und ich sah ihn entschuldigend an. Tut mir Leid, murmelte ich abwesend und starrte auf meine Pfoten. Dann riss ich mich von dem Anblick los und erhob mich wieder. Lass uns weiter gehen. Irgendwie muss ich mich wohl abreagieren.

Das sie tatsächlich so reagierte nur weil ich ihr es nicht gesagt hatte, war für mich etwas komisch, aber da sie sich entschuldigte beließ ich es dabei und trampelte nicht darauf herum. Ich besah mich meiner Umgebung noch einmal, wusste aber nicht sorecht wo hin wir gehen könnten. Geh du voran, mir ist es ziemlich gleich wo wir hingehen. Sagte ich somit, und richtete langsam den Blick mit gespitzten Ohren zu ihr um sie weiterhin zu beobachten. Nein, ich verstand es immer noch nicht warum sie gerade so war. Man konnte ja nicht wegen so einer Kleinigkeit ausrasten, oder etwa doch?

Ich nickte dankbar und schenkte Zero eines meiner seltenen Lächeln. Es war zwar etwas steif, aber immerhin. Dann drehte ich mich um und folgte unserer Spur ein Stück zurück, bis ich bei der Fährte der schwarzen Fähe angelangt war. Nachdenklich sah ich in die Richtung, in die sie verliefen, dann wandte ich mich in die entgegengesetzte Richtung und suchte uns trabend den Weg aus dem Wald heraus...

(Wiese, Freie Gebiete)

Ich beobachtete sie, blieb jedoch ausnahmsweise sogar einmal für einen Moment stehen. Das lag wohl daran das sie gerade gelächelt hatte. Sofort begann meine Rute sanft hin und her zu fechern, bis mir einfiel das ich ihr vielleicht folgen sollte
(Wiese)

"Nur noch, dass zwei Wölfe aufgetaucht sind. Aber das kann nicht Grund genug gewesen sein. Ja, sie sind beide...", Ich zögerte sichtbar, "weiß, aber bisher musste auch noch irgendwas passieren, dich habe ich doch auch noch nicht angegriffen, o...oder?" Ich wollte mich zu meiner Gefährtin legen, mir war kalt, aber allein das jüngste Geschehen verhinderte, dass ich das zuließ.

(Auch hier bitte ich nochmal um Verzeihung, dass ich so lang weg war)

Noch immer verängstigt von dem verrückten Wolf sprang ich nur durch den Wald und achtete auf nichts. Durch den Wald konnte ich andere Wölfe sehen und entfernte mich bewusst von ihnen. Ich lief etwas weiter bis ich weit geug weg war um endlich eine Pause zu machen. Völlig außer Atem stand ich in einer kleinen Kuhle in der ich etwas schutz vor dem nicht alzu guten Wetter suchte um vorallem dem Wind der sich seinen Weg durch den Wald bahnte und seine Kalte Note überall hinterließ. Ich legte mich auf den kalten Boden und verschwand damit völlig in der Kuhle.

Ich nickte verständnisvoll und seufzte tief. Nein, du hast mir bisher noch nie etwas getan. Und das wirst du auch nie, da bin ich mir sicher. Ich vertraue dir. Sanft lächelte ich ihn an und betrachtete ihn. Er wirkte so verunsichert und ängstlich, dass es mir das Herz zerriss. Ich erinnerte mich an den Streit mit Argon, als Tarean mich schützte und für mich da war. Wie konnte dieser freundliche und selbstlose Rüde mit einem Schlag so aggressiv und dann so ängstlich sein? Zwar hatte er es mir bereits angedeutet erzählt, jedoch war dieser Vorgang auf irgendeine Art verstörend. Dennoch rührte ich mich nicht von der Stelle, sondern blieb dicht vor ihm liegen, die Wurzel im Rücken und mit der ernsthaften Sorge womöglich nie mehr aus diesem Unterschlupf zu kommen. Du brauchst dich nicht mehr zu fürchten, ich tue es schließlich auch nicht. Ich weiß, dass das nicht du warst. Du kannst dieses Etwas bezwingen und wir werden zusammen alt werden, du und ich.

Ich leckte mir genüsslich die Lefzen als ich mich schließlich vom Reh erhob. Hoffentlich sehen Dark und ich uns wieder, er ist sehr nett, mir wurde etwas heiß in meinem Pelz und ich fing an zu laufen. Da ich kein Zuhause hatte, streunte ich einfach ein wenig nutzlos umher.

"Ich würde es nie versuchen", versprach ich und wagte es wieder, sie zu berühren. Nur ein bisschen, aber es tat umso besser. Ich zog mich ein Stück zurück, wodurch ich ihre unbequeme Haltung sah und mich dafür schuldig fühlte. Ich kroch wieder auf sie zu und drückte sie, vorsichtig, aber bestimmt und kräftig unter den Wurzeln hervor, und kam selbst wieder an die Oberfläche. "Ich werde es versuchen. Aber es wird wieder passieren. Was sollen wir denn machen, dass nicht mal wirklich was passiert?" Um gar nicht erst auf den Gedanken zu kommen, was passieren könnte, kuschelte ich mich sofort an sie. Ihre Wärme tat wirklich gut.

Ich kämpfte eine ganze Zeit mit mir als ich an der Reviergrenze des Zigeuner Rudels auf und abging, jedoch hatte ich schlussendlich eine Entscheidung getroffen, ich wollte unbedingt wissen was aus der kleinen Fähe die worden ist und betrat zögerlich das Revier.


--------> Stillgelegte Gleise

Ich lief lange, bis ich an der Waldgrenze stieß. Hier fängt der Wald an.. Ob hier auch andere Wölfe sind? Mal schauen! Den Besuch mit Odhran hatte ich schon vergessen. Nun wollte ich das Land weiter erkunden. Also lief ich mit leichtem Schritt in den Wald hinein, schnupperte herum und hörte auch bald schon ein paar Wölfe. Ich wollte sie aber nicht treffen, also machte ich um sie einen weitläufigen Bogen. Ich lief weiter und erschnupperte bald einen jungen Rüden. (@Keyib)

Ich trabte locker den Waldrand entlang, bis mir ILUMA auffiel. Ohne ihn allzu eindringlich zu mustern, nahm ich erst einmal den Geruch wahr.. Hier und da gab es ein paar Wölfe, jedoch war keiner von ihnen besonders lebhaft.

Ich roch nichts aber ich hatte das Gefühl mich umdrehen zu müssen. Also tat ich es.
Ich starrte nun nicht sehr unauffällig den schneeweißen Wolf an. Er sah gerade zu dem kleinen Treffen hinüber.