Healingpoison:
Als ich aufwachte und merkte, dass Hunabku nicht da war setzte ich mich auf. Panisch sah ich mich um. Gretchen! Hilfe! Wo ist Hunabku? Mach dir keine sorgen, er ist noch in der Nähe, das rieche ich! Wahrscheinlich Jagd er uns etwas, damit du dich und die Welpen satt essen kannst! Okay, dann warten wir hier auf ihn!

Hunabku:

Ich kam mit zwei Hasen im Maul wieder und sah Healy verwirrt an was ist los !? sagte ich nuschelnd und sah mich wachsam um. Ich legte beides ab und leckte Healy über den Kopf.

Froh meinen Geruchssinn wieder zu haben sog ich förmlich alle Gerüche des Waldes auf als ich ihn mit aufgestellten Ohren betrat. Ich erkannte ihn als den Ort wo ich das Glück hatte die Glühwürmchen zu sehen, die den Sterne gleich durch die Bäume getanzt waren. Es gibt so viele besondere Orte in diesem Tal..
Ich schritt tiefer und genoss es mich wieder auf alle wichtigen Sinne verlassen zu können. Riech ich da Blut? Ein wölfisches Grinsen ums Maul, schlängelte ich mich um die Bäume; leise, ganz leise; dem Geruch erlegter Beute hinterher. Eigentlich wollte ich nicht so tief fallen tatsächlich Beute zu stehlen, aber war es stehlen, wenn ich nur die Reste nahm?
Vorsichtig wagte ich mich weiter vor und erblickte dann einen Wolf mit zwei Hasen im Maul.

Hastig suchte ich den Weg durch das Revier, bis sich der Nebel lichtete und wir in einen Wald liefen. Sofort verlangsamte ich mein Tempo und achtete auf die Reviermarkierungen, bis ich sie fand und endlich sicher sein konnte, dass wir die Grenzen des Reviers überschritten hatten. Zufrieden drehte ich mich zu Mond um, noch immer fröhlich mit der Rute wedelnd. Es ist gut gegangen!

Ich stellte mich neben Jive hin ich möchte bei Jive bleiben, er hat so eine beruhigende Wirkung... ich seufzte einmal und sagte dann zu Jive Danke für alles... sagte ich traurig und schaute Jive an. Ich ließ meine Rute traurig hängen.

Ich nickte und sah sie lange an. Sie wirkte so unglücklich. Tröstend stupste ich ihr gegen die Wange. Hey, warum bist du denn jetzt traurig? Keine Sorge, Barbossa hat es sicherlich nicht so gemeint, er wollte nur seine Welpen beschützen. Ich war ratlos und konnte mir aus ihrer traurigen Reaktion keinen richtigen Reim machen. Was hat sie nur?
Langsam ließ ich mich auf meine Hinterpfoten gleiten, sie dabei abwartend ansehend.

Nein, es hat nichts mit Barbossa zutun, es ist nur... Ich machte eine Pause Wie soll ich es ihm erklären? Ich kann dich nicht einfach sagen "Hey ich mag dich deswegen bin ich so traurig! ich schüttelte den Kopf. Du wirst mir fehlen... antwortete ich traurig und setzte mich.

Für einen Moment stand mir die Kinnlade offen. Ihr fehlen? Dabei kannten wir uns gerade erst seit ein paar Minuten. Kurz wurde es still, doch dann lächelte ich wieder aufmunternd. Es ist doch alles gut. Man kann sich doch treffen. Ich bin durchaus auch mal außerhalb des Reviers, versuchte ich sie aufzumuntern, noch immer fröhlich mit der Rute wedelnd. Und...wenn es dir hier gefällt und es vorher ankündigst, kannst du mich sicherlich auch mal auf dem Rudelplatz besuchen. Meine Augen leuchteten kurz, doch dann holte ich mich wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Das hängt aber natürlich von meiner Mutter ab. Verlegen grinste ich.

Ich schaute Jive mit einem kleinen lächeln an.
Zu meiner und deiner Sicherheit würde ich eher sagen das wir uns hier treffen sonst werde ich entweder zerfetzt oder du... schlug ich vor und meine Stimmung verbesserte sich wieder.
Ich glaube du solltest jetzt lieber gehen sie fragen sich bestimmt schon wo du bleibst! sagte ich rasch um meine schlechte Laune zu vertreiben.

Ich runzelte kurz die Stirn und schüttelte dann sanft den Kopf. Quatsch, mach dich nicht verrückt. Du schätzt mein Rudel falsch ein. Ich bekomme keinen Ärger wenn ich Freunde außerhalb des Rudels habe und kann auch theoretisch solange wegbleiben wie ich will. Gut, irgendwann kommen meine Freunde mich suchen, aber ich bin ja nicht eingesperrt. Meine Rute stockte kurz, doch dann schwang sie fröhlich weiter. Und sie würden dich auch nicht zerfetzen, das ist wahrscheinlich mehr der Stil der Schattenwölfe. Es war ja nur ein Missverständnis und du hast niemanden umgebracht. Wenn ich meinen Rudelgefährten das so erkläre, musst du dir da keine Sorgen machen. Beschwichtigend nickte ich, ehe ich mir kurz über die Schnauze leckte. Ich wollte sie nur ungern alleine lassen, wo sie doch scheinbar niemanden hatte. Ob sie vielleicht in unser Rudel passt? Leyla war schließlich in einer ähnlichen Situation als Kobalt und ich sie fanden.

So wie du von deinem Rudel erzählst scheint es ja ein nettes Rudel zu sein! meinte ich freundlich. Es wäre bestimmt schön ein Rudel zu haben... Ich leckte einmal über meine Brust Meinst du deine Mitwölfe hätten was dagegen wenn ich ein Mitglied der Nebelwölfe wäre? fragte ich ihn zögernd.

Ich lächelte. Ja, ich liebe mein Rudel, antwortete ich überzeugt. Als sie mich nach der Mitgliedschaft im Rudel fragte, wurde meine Miene noch fröhlicher. Quatsch, das glaube ich nicht. Wieso sollten sie was dagegen haben? Wir haben hier am laufenden Band neue Mitglieder. Auch ich bin eigentlich nicht im Rudel geboren. Zuversichtlich nickte ich, doch dann wurde ich wieder etwas ernster. Aber vielleicht sollte ich vorher mal mit meiner Mutter reden. Sie ist der Alphawolf, weißt du? Und wenn sie Ja sagt, werde ich dich holen. Meine Stimme vibrierte nahezu vor Tatendrang. Ich wollte ihr helfen, das hatte ich mir fest vorgenommen.

Ich wahr Froh dass er alles Positiv dachte. Danke für deine Hilfe Jive! Wenn sie ja sagt würde mich das sehr freuen! Ich lächelte Jive dankbar an.

Rudelplatz - Nebelwölfe

Die beiden waren leicht zu finden gewesen - die Spuren, die die beiden im Schnee hinterlassen hatten, waren für mich kinderleicht zu verfolgen. Umso stärker der Geruch von Jive und der Fremden allerdings wurde, umso langsamer wurde ich auch. Würde ich die fremde Jungwölfin verschrecken, wenn ich mich unbedacht näherte? War sie überhaupt noch bei Jive oder hat sie sich schon verabschiedet? Vorsichtig tappte ich durch den Wald und als ich die Beiden ausmachen konnte, blieb ich nachdenklich stehen. Mond war noch bei ihm und beide scheinbar in ein Gespräch vertieft. Meine Rute pendelte unsicher hin und her.

Ich wedelte zufrieden mit der Rute. Ich hatte sie aufgemuntert und eine neue Freundin gewonnen. Meine Freude stieg merklich, als ich Kobalts Geruch witterte. Sie ist mir gefolgt! Fröhlich drehte ich meinen Kopf in ihre Richtung und sah sie mit schwingender Rute an. Hey Kobalt, komm mal her, rief ich ihr entgegen, die Ohren aufmerksam gespitzt. Mond möchte sich vielleicht unserem Rudel anschließen. Während ich sprach deutete ich auf die Genannte und sah dann auf eben diese. Das ist meine Freundin Kobalt. Mein Fell plüschte sich kurz auf, als ich das sagte.