Wo? Aufmerksam stellte ich die Ohren auf und lauschte, während ich Shizukani einfach so leise wie möglich folgte. Die Fremden roch ich nicht und durch den Versuch das Reh trotz Shizukanis und meiner Pfotenschritte zu orten, hatte ich gerade auch nicht die Möglichkeit nach ihnen zu lauschen.

Da ich wenig, bis gar keine Lust hatte mich mit Fremden zu unterhalten, oder gar sonstiges, hatte ich mich für die Fährte eines Rehs entschieden, welche von den Gerüchen der fremden Wölfe wegführte. Ich achtete bei jeder meiner Bewegungen genauestens auf den Wind. Ich war jetzt nicht wirklich in Redelaune. Die Jagd hatte mich völlig in sich. Je intensiver der Geruch des Rehs wurde, desto langsamer, geduckter wurde meine Haltung, ehe ich es zwischen den Bäumen ausmachte. Ich erstarrte und blickte wachsamen Blickes auf das Tier, um zu sehen ob ich irgendeine Schwachstelle entdecken konnte, die ich und Tril für einen Angriff nutzen konnten. Während ich so dastand, hatte ich meine Rute nur minimal erhoben, während die linke Vorderpfote in der Luft hing. Meine Augen und auch anderen Sinne waren völlig auf die Beute fokussiert.

So schnell wie das Spektakel gekommen war, verschwand es auch wieder und ließ mich mit leuchtenden Augen zurück. Wer hätte gedacht, dass das Tal so viel Schönheit zu bieten hat?
Da ich jetzt nicht mehr abgelenkt war nahm ich die Gerüche anderer Bewunderer auf und zog mich leise zurück.

--> Wäldchen

Ich sah Morgra mit einen lächeln danke der nach frage aber nein hübsche, ich habe auch kein Hunger sagte ich.

Das war nun entsprechend ungüntig. Es schien nicht so wirklich in Shizukanis Stärken zu liegen mit jemand anderem zu jagen. Auf meine Frage hatte ich keine Anwort erhalten, also hatte ich keine Ahnung wo wir hingingen oder wie nahe wir dem Reh nun waren. Ich sah mich um und reagierte so zu spät auf Shizukanis langsamer werden. Ich duckte mich neben ihn, doch das Reh war nun auf der Hut und sah sich nervös um.

Ich musste ein Aufknurren unterdrücken, um das Reh nicht auf uns aufmerksam zu machen. Ich warf Tril einen entschuldigenden Blick zu. Es war eben nicht mehr sooft gewesen, dass ich mit jemanden zusammen jagte, so dass ich immer wieder vergaß, dass es wichtig war sich abzusprechen. Ich werde um es herum gehen und auf dich zutreiben, ist das okay? Ich flüsterte, so dass das Reh uns nicht hören dürfte. Zum Glück wehte uns der Wind entgegen, so dass es uns auch nicht riechen dürfte.

Okay, aber ich kann für nichts garantieren. Ich war kein guter Jäger. Dafür war mein Körperbau nicht geeignet. Doch ich würde es versuchen. Meine Stimme hatte ich von der Lautstärker her an Shizukanis angepast.

Ich nickte. Es reicht wenn es vor Schreck zurück springt.. Raunte ich, ehe ich in geduckter Haltung los tapste. Ich schlug einen Bogen und wartete. Schließlich bildete ich mit dem Reh als auch Tril eine Linie. Das Tier begann mich zu riechen und schnaufte nervös, begann unsicher herum zu gehen. Ich konzentrierte mich darauf die Distanz zu verkürzen. Ich war langes sprinten nicht gewohnt, und auch meine Muskeln machten lange Rennstrecken nicht mit. Ich spannte mich an und schoss dann vor. Das Reh stieß einen hohen Warnton aus, ehe es davon sprang. Ich versuchte zu verhindern dass es zu einer anderen Seite ausbrach, damit es direkt auf Tril zulief.

Interessiert beobachtete ich Shizukanis Bewegungen und machte mich dann bereit. Durch den anderen Rüden getrieben sprang das Reh vor und stürzte auf mich zu. Ich versuchte die Distanz zu beachten und sprang hervor als es nich gerade roch und ausscheren wollte. Ich erwischte das Tier knapp an einem seiner Vorderbeine und brachte es zum straucheln. Ich kippte aber nach vorne und verlor den Biss in sein Bein. Jetzt galt es zu hoffen das Shizukani das Straucheln des Tieres ausnutzte und es aufhielt.

Ein wütendes Knurren, was der Jagd zuzuschreiben war, entfuhr mir. Ich war dem Reh nachgesprintet. Als Tril es zum Straucheln brachte sprang ich mit aller Kraft auf den Rücken des Tieres und verbiss mich in dessen Nacken. Als es sich aus Trils Biss befreite und aufsprang hatte ich Mühe mich oben zu halten. Ich drückte meine Fänge so fest zusammen, wie nur möglich, ehe ich vom Rücken abrutschte. Jedoch hing ich nun mit meinem ganzen Gewicht am Hals des Rehs. So konnte es nicht einfach weglaufen.

Aus der Ferne vernahm ich Geräusch einer Jagd. "Naja vielleicht hättest du dich sonst dort anschliessen können." Ich grinste.
Dann legte ich mich auf die Seite und beobachtete die kleinen leuchtenden Würmchen die rumschwirrten.

Das Reh knickte mit den Beinen ein, doch noch war es nicht am Ende. Ich rappelte mich schnell wieder hoch und stieß mich mit den Hinterbeinen ab um auf seinen Rücken zu springen. Durch mein mehr als ausreichendes Gewicht fiel das Reh letztlich doch zu Boden und ich verbiss mich neben Shizukani im Nacken unserer Beute. Ich mochte kein guter Jäger sein, aber beißen konnte ich. Mit einem Knacken barst das Genik des Rehs und es erschlaffte.

Shizukani:

Ich war erleichtert, als Tril dem Tier auf den Rücken sprang, denn lange hätte ich mich nicht mehr an diesem festbeissen können. Als es zu Boden ging, schlang ich meine Vorderpfoten um Hals und Schultern des Tieres, während Tril diesem den Todesbiss gab. Eine Weile noch hielt ich das Tier mit Fängen und Pfoten fest, ehe ich es nun doch losließ und mich aufrappelte. Ich schüttelte mich durch. Es hatte gut getan das Adrenalin der Jagd durch meine Adern fließen zu spüren. Allerdings graute es mich schon jetzt davor, dass Tier den Bergpfad hinauf zu zerren. Ich sah Tril abwartend an.

Ich in die Richtung aus der die Geräusche kamm, und dann wieder zu Morgra. Warum sollte ich mir bei euner jagt so viel Stress machen, bin ich mich doch gerade in deine nähe so wohl fühle sagte ich. Und blickte sie dan für einen Moment schweigend an.

Ich wedelte mit dem Schwanz und schnappte nochmal nach einem der Glühenden Insekten. Ich grinste in seine Richtung. Ich fühlte mich auch ziemlich wohl seit er dabei war.