Ich nickte dankbar. Ich wusste damals nicht, was richtig und was falsch war und ich würde es nun gerne... Herausfinden. Es fiel mir schwer, das richtige Wort für die Situation zu finden. Ich habe ihn damals, glaube ich, ziemlich verwirrt und vielleicht auch verletzt, damit, wie ich mich verhalten habe, und ich würde es gerne wieder gut machen., erklärte ich und beließ es dann dabei. Danke, Morgana.

Ich warte hier..., sagte ich lächelnd . Sicherlich werden wir uns wieder begegnen. Ich suchte mir eine bequeme Stelle und ließ mich nieder. Hoffentlich wird das kein Disaster.

Ich hatte mich so platziert, dass man mich nicht unbedingt sehen konnte, wenn man aus dem Rudelgebiet der Nebelwölfe hier her kam. Der Nebel verschluckte mich quasi. Ich wartete und flehte die gesamte Zeit, dass Rocco mir nicht böse war und nicht mehr enttäuscht. Bitte, komm schnell her, ich kann es kaum noch abwarten...

Ich atmete tief durch, als Rocco auftauchte. Das wird schon... Als er den Spitznamen rief, den er mir gegeben hatte, lief mir ein Schauer der Erinnerungen über den Rücken. Langsam trat ich aus dem Nebel. Ich hielt meinen Kopf gesenkt, da ich nicht wusste, ob er mich sehen wollte. Ich hatte Angst und diese spiegelte sich in meinen Augen wieder. Trotz der geduckten Haltung die ich eingenommen hatte sah ich ihn an. ... Ja... Hallo, Rocco. Meine Stimme war leise und zittrig. Ich... Ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich weiß, dafür ist es reichlich spät. Aber, vielleicht stimmt ja das Sprichwort, besser spät als nie. Es tut mir leid, wie es damals zwischen uns gelaufen ist... Viel mehr, wie es geendet ist und ich möchte nicht, dass das unser Ende ist. Es ist schön, zu wissen, dass du nach dem Nebel wohl auf bist.. Abwartend hielt ich inne. Ich konnte verstehen, wenn er umdrehen und weglaufen würde, oder wenn er mir böse war, allerdings hätte ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als einfach auf ihn zu laufen und mich an ihn schmiegen zu können, er hatte mir gefehlt. Optisch hatte er sich nicht wirklich verändert. Aber was, wenn sein Charakter das getan hat? Mir ist bewusst, dass es nach dem Jahr, dass wir uns nun wohl nicht gesehen haben töricht ist, zu erwarten, dass du mir vergibst, doch ich bitte dich trotzdem darum... Erst jetzt fiel mir auf, dass es wohl wirklich zur gleichen Zeit war, als wir uns kennenlernten. Die Luft roch hier zwar anders als im Geisterdorf, doch es war die gleiche Jahreszeit und ... Schon wieder diese zeit im Jahr... Ich seufzte, als ich den bunten Rüden traurig ansah. Bitte sei mir nicht böse, es war nie meine Absicht, dich zu verletzen.

Meine Rute begann wie von selbst zu wedeln, erst langsam, dann immer kräftiger, meine Ohren stellten sich auf, bei jedem Wort, dass Rocco sagte und mein Blick verlor jede Betrübtheit und Angst. Kaum hatte er zu Ende geredet tat ich das, was ich schon die ganze Zeit hatte tun wollen. Ich lief auf ihn zu und schmiegte mich stürmisch an ihn. Du hast mir so gefehlt!, bellte ich und meine Stimme brach, während eine Träne der Freude sich einen Weg aus meinem blauen Auge bahnte. Er hat sich nicht verändert, er ist immer noch der gleiche Charmeur wie damals. Es ist so schön, ihn wieder zu haben! Ich leckte Roccos Fang und Wangen und freute mich wie schon lange nicht mehr in meinem Leben. Danke Lupus. Danke, dass er noch Lebt. Danke, dass er mir nicht böse ist!

Ich genoss seine Nähe sehr und nachdem wir eine Weile diese wundervollen Zärtlichkeiten ausgetauscht hatten ließ ich von ihm ab. Ich sah ihm in die Augen. Wie geht es dir? Es ist so lange her, dass wir geredet haben! Immer noch stand ich dicht vor ihm und meine Nase zuckte, während ich seinen wohligen Geruch wahrnahm. Es ist so viel passiert und doch... Irgendwie kommt es mir manchmal so vor, als hätte sich kaum etwas verändert. Es war eine bloße Feststellung, die ich mit schiefgelegtem Kopf äußerte und mein Blick musterte den hübschen Rocco.