Ich nickte. "Dann mal los", sagte ich.

>> Rudelplatz der Zigeunerwölfe

Irgendwo hatte ich Nitika überholt und stolperte plötzlich über etwas weiches, was am Boden lag und vor Lachen bebte. Ich fiel hin und rollte mich auf den Bauch, um verblüfft zu dem Etwas zu sehen. Ich brauchte einen Moment bis ich mekte, dass es Pell war. Ich robbte an ihn ran. "Hey, Kumpel. Geht's dir gut?", fragte ich und musste dann ebenfalls lachen. Pells Lachen war zu ansteckend.

Ich grinste Nitika zu und legte den Kopf schief. "Tja", neckt ich sie dann und stupste Pell energisch mit der Schnauze an. "Hey, nicht, dass du noch erstickst!"

Grinsend setzte ich mich und ließ meinen Blick über die Landschaft streifen. Ich fand dieser Ort hatte etwas magisches oder auch mystisches. Ich mochte den Wind und die geheimnisvolle Atmosphäre. Glücklich schloss ich die Augen. Es tat so gut, dass Pell wieder lachte.

Ich zog die Augenbrauen zusammen als meine Pfoten den Boden der Nebellanden betrat. Eigentlich hatte ich nicht her kommen wollen, ich wollte Masa folgen aber meine Pfoten hatten einen anderen Plan gehabt. Ich lieg also weiter, genoss den Nebel der sich in meinem Fell verfing und vor mir über die Hügelkuppen tanzte. Es war ein besonderer Anblick, fast sah es aus wie das Land der Feen aus den Legenden. Die Farben waren intensiv, das Grün der Bäume und des Grases schimmerte durch die silbernen Nebelschwaden. Das Land der ewigen Jugend war eine alte legende die ich vor Jahren ein mal gehört hatte, in ihm lebten ein Folk der Götter. Ich hatte eine von ihnen kennen gelernt, zumindest sagte sie mir einst wie sie hieß. Es war eine Krähe, größer als jede der ich vorher begegnet war und in ihrer Nähe wollte man nicht sein. Sie vobrierte fast vor Kraft und gleichzeitig vor der Dunkelheit. Sie wurde die Schlachtenkrähe genannt da sie in jedem großen Krieg oder in jedem großen Kampf über die Kämpfenden wachte. Man sagte sie holt die Seelen der Toten zu sich aber ich habe sie nie dabei beobachtet. Die vielen unnützen Tode die ich in meinem Leben verursacht hatte waren unter ihrem wachsamen Blick passiert. Manchmal hörte ich nur ihr Krächzen und manchmal schimmerten schwarze Federn zeischen den Baumkronen hindurch. Während ich so über sie nach dachte war ich weiter gelaufen und als ich nun aufblickte sah es anders aus als sonst. Eine Senke grub sich in den Boden, der Nebel hatte zu genommen und ich sah kaum mehr meine Pfoten. Sie waren nur noch schwache schwarze Schemen, die Schatten tanzten vor mir hin und her. Ich konnte ihr Lachen hören und das brachte mich zum Lächelnd. Allerdings gefror es mir direkt als ich einen Luftzug spürte und ein heiseres krächzen über mir ertönte. Ich unterdrückte den Drang zu knurren und setzte mich hin, hob so ruhig wie möglich den Kopf. Ein wenig Nebel lichtete sich und der Anblick bestätigte meine Vermutung. Morrigan, minimal neigte ich meinen Kopf und verfluchte mich über sie nach gedacht zu haben. Ich hätte lieber über eine freundlichere Zeitgenössin nachdenklich sollen. Die Krähe schlug mit ihren riesigen schwarzen Schwingen und ihre kalten schwarzen Augen musterten mich. Morgana, die Stimme klang nicht nach einer Krähe. Ich musste zugeben ich war überrascht, dass sie meinen Namen kannte. Ich habe gesehen was du mit der Wölfin gemacht hast, ihre Stimme klang anklagend und ein kindliches Lachen drang aus ihrem Schnabel. Mein Fell wollte sich aufstellen aber ich hielt es zurück und nickte nur. Ich hoffte sie würde wieder verschwinden. Weiter so hübsches Wölflein und ich sehe mal darüber hinweg, dass du ohne zu fragen hier her gekommen bist. Da die böse Wölfin besonders lecker war. Die Krähe neigte den Kopf und kicherte erneut, es klang nicht fröhlich und es klang nicht wie ein Lebewesen. Meine Körpertemperatur sank und ich unterdrückte den Drang aufzustehen, ich wollte dass die Morrigan in ihrer jetzigen Verfassung blieb. Das konnte sich auch schnell ändern. Ich wusste nicht was sie meinte , in meinem Hinterkopf formte sich eine Ahnung aber noch kam sie nicht in mein Bewusstsein. Ich hatte diesen Ort schon mal gesehen und von ihm gehört ich wusste nur nicht mehr genau woher. Danke und ich bitte un Entschuldigung. Das nächste mal werde ich fragen, sagte ich besänftigend. Die Krähe schlug aprupt mit den Flügeln, erhob sich und jagte über mich hinweg. Nur meinen schnellen Reflexen hatte ich zu verdanken, dass die messerscharfen Krallen nur knapp meinen Kopf verfehlten. Ich hörte ihr Lachen, Wölflein Wölflein schwarz und groß , hast ein schönes Leben bald bist dus los. Hallte ihre eklige helle Stimme durch den Nebel zu mir. Ich schüttelte angewiedert mein Fell und lief weiter in die Senke herein, ich war hier schon mal. Der Gedanke nahm form an und ich trat durch die Nebelwand in einen Ort der mir fremd und vertraut zugleich war.
-Schlucht der Erinnerungen