Pfötchen:
Als Lyra wieder lächeln konnte wedelte ich glücklich mit der Rute. Wenn du daran glaubst, dann kannst du alles! Und ich werde dir immer helfen, zu diesem lächeln zurück zu finden! Auch, wenn es ganz weit weg scheint! Ich schleckte ihr liebevoll über die Lefzen. Und ich werde immer an dich glauben!

Ich musste leicht lachen. Pfötchen war wirklich viel zu lieb für diese Welt. Ich genoss ihre Nähe noch etwas länger, ehe ich mich aufrichtete und meine Schwester fragend ansah. Sollen wir zurück zu den anderen?

Pfötchen:
Ich nickte. Ja, lass uns zurück gehen! Nicht, dass sie noch Blödsinn machen!, sagte ich und stand auf, um von dem Ding runter zu springen und die Menschenhöhle zu verlassen.

Lyra:

Ich nickte lachend und folgte Pfötcher aus der Menschenhöhle, ehe ich den Weg zurück ins Wäldchen anstrebte, immer darauf bedacht, ein Auge auf Pfötchen zu haben.

--> Wäldchen

Pfötchen:
Schnell folgte ich ihr. --> Wäldchen

Wir waren irgendwann auf die Metallenen Dinger gestoßen, die es in unserem Recier auch gab und an ihnen entlang zu diesem Ort gekommen. "Schau! Komische Höhlen." Ich war tatsächlich erstaunt und vlfand es auch schön, mal die Umgebung zu erkunden. Spätestens wenn ich Toboe überzeugt hatte, würden wir das Revier ohnehin verlassen müssen, und da sollte man schonmal was gesehen haben. Und bisher hatte ich nicht allzu bewusst das Revier verlassen.

Eilig war ich meinem Bruder hinterhergerannt. Meine Rute wedelte wild und meine Augen strahlten, als wir die Reviergrenze verließen. Dahinter lag das Unbekannte, die weite Welt! Meine Zunge hing mir aus dem Maul, als ich zu Jace aufschloss, der emsig den metallischen Linien folgte. Die Wälder lichteten sich und vor uns taten sich große Steinhaufen auf. Staunend verlangsamte ich mein Tempo und kam knapp hinter Jace zum stehen. "Die sehen ja ganz anders aus, als bei uns", pflichtete ich Jace zu seiner Beschreibung "komisch" bei und näherte mich neugierig den felsigen Gebilden.

Ich ging neugierig in eine der offenen Höhlen rein, wo ganz viel Krimskrams rumlag. Aus den Augen eines Menschens sah das so aus, als wäre hier jemand schnell verschwunden und hatte nur das wichtigste mitgenommen, aber aus meinen Augen sah das aus wie ein kleiner Wald mit besonders geformten Büschen und Bäumen verschiedenster Farben. Ich sprang auf einen Busch (Sessel) und wartete auf meinen Bruder. Es wurde Zeit für Klartext.

Ich folgte Jace durch die steinernen Gebilde, doch als er in eines eintrat, zögerte ich. Was war wenn es einstürzte? Unschlüssig beobachtete ich meinen Zwillingsbruder, dann folgte ich ihm doch. Aufmerksam, mit einer Spur von Neugier sah ich mich um, dann wanderte mein Blick zu Jace, der sich regelrecht vor mir aufgebaut hatte. Fragend legte ich den Kopf schief, dann wanderte mein Blick wieder durch den Raum.

"Erinnerst du dich noch an damals, als Papa verschwunden war?", fragte ich ihn offen heraus uns mit einer ernsten Miene. Ich stocherte mit meinen kleinen Krällchen im Polster des 'Baumes', während ich Toboe mit meinem Blick durchbohrte.

Ich zuckte bei dem abrupten und schmerzhaften Thema leicht zusammen und legte wehmütig die Ohren an. "Ja?", kam es leise aus meiner Schnauze, sodass ich gar nicht richtig sicher war, ob Jace es überhaupt hören konnte. Zustimmend ließ ich noch ein Nicken folgen, ehe ich auf meine Pfoten blickte.

Ich spürte, dass ihn das Thema genau so mitnahm, wie mich und so sehr mich das freute, so sehr stieg auch mein Schmerz wieder an, denn ich litt nicht nur für mich, skndern auch für ihn. Immerhin war ich der große Bruder. "Dann weißt du auch noch, dass niemand nach ihm gesucht hat." Ich hüpfte von dem Gebilde, auf dem ich saß, um mit To auf einer Augenhöhe zu sein. Wir waren tatsächlich genau gleich groß. Nur ich war dünner. "Ich bin mir sicher, ihn würde jemand finden, solange er nur losginge und suche."

Ich hob kurz den Blick, sah dann aber wieder zu Boden. Meine Rute drückte sich an meine Hinterläufe, meine Ohren drückten sich in mein Fell. Mühsam biss ich mir auf die Lefzen und nickte schweigend. Als Jace auf das Suchen zu sprechen kam, sah ich ihn kurz unsicher an. "Und...worauf willst du hinaus?"

"Ich will darauf hinaus, dass wir ihn suchen gehen sollten", sagte ich leise, als wollte ich nicht, dass uns jemand belauschte. Ich war aufgeragt und mein Herz pochte, denn ich wusste nicht, ob er mit wollte. Mein Plan beinhaltete immerhin, ohne Mama fort zu gehen und er schien mir mehr Bindung zu Mama zu haben als zu Papa, im Gegensatz zu mir.

Für einen Moment war ich geschockt. Wir beide? Ganz allein? Waren wir denn alt genug für ein eigenständiges Leben? Verunsichert sah ich meinen Bruder an, doch er schien mir so entschlossen. Es war ansteckend und verleitete mich dazu, vorsichtig mit der Rute zu wedeln. "Das...das ist eine wirklich gute Idee", begann ich, doch dann kam die Erkenntnis. Wir würden Mama zurücklassen! Meine Augen wurden groß und ich sah wieder auf die Erde. "Aber so ganz ohne Mama? Sie würde sich Sorgen machen!" Meine Stimme klang weinerlich und unsicher.