Als Antwort auf die sachten Stupser und die beiden Rufe meines Namens hustete ich nur. Mein Herz pochte viel zu schnell, doch stammte diese Reaktion meines Körpers wohl mehr vom Laufen und nicht von der Angst. Generell hatte sich meine Angst längst verflüchtigt, doch scheinbar hatte ich mich beim Laufen etwas übernommen. Allmählich drangen die Gerüche zu mir durch, die mich mit der Rute über den Boden wischen ließ. Langsam drehte ich mich wieder auf den Bauch, das aufkommende Übelgefühl ignorierend, ehe ich die Augen aufschlug und in ein Paar schwarze und ein Paar grüne Augen blickte. Leyla. Kobalt. Noch immer ging meine Atmung schnell, doch ich schaffte es mich langsam zu erheben. Mir geht es gut, ächzte ich, die beiden Jungwölfe fahrig stupsend mit meiner Schnauze begrüßend. Auf dem Alphafelsen hatte ich eine Begegnung mit einem dunklen Riesen. Der hat mir mächtig Angst gemacht.

Ich zog misstrauisch die Augen hoch. Eigentlich sah er nicht so aus, als würde es ihm gesund gehen... "Schwarzer Riese?", fragte ich verwundert und sah kurz hinüber zu Shiro. Ihm schien es gut zu gehen, und so wandte ich mich wieder Jive zu

(Von den Nebellanden)

Ich stapfte durch den Schnee ich sah mich um und mir wurde bewusst das ich mich auf einem fremden Revier begab.
Ich schnüffelte einmal gründlich und wusste nun das es dass Revier der Nebelwölfe war.
Hallo? rief ich ohne Angst obwohl ich mir bewusst war in welcher Gefahr ich bin.

Ich entdeckte ein paar Wölfe (Jive , Leyla, etc)
Ich blickte zu ihnen rüber und überlegte ob ich zu ihnen gehen soll...
Sie werden mich doch sicher in Stücke zerfetzten!... Aber einen Versuch ist es wert. Wenn sie mich töten dann ist es meine Schuld! ich ging vorsichtig auf sie zu und wartete auf ihre Reaktion...

Ich nickte bekräftigend und trat wieder einen Schritt zurück. Ja, es war ein echt riesiger Rüde! Pechschwarz und sicherlich einer der größten Wölfe die ich jemals sah! Zur Untermalung meiner Worte reckte ich mich etwas in die Höhe und sah meine beiden Freunde ernst an. Doch dann wurde ich unterbrochen, von einer mir unbekannten Stimme, die sich direkt hinter mir erhob. Überrascht drehte ich mich um und blickte geradewegs in die verschiedenfarbigen Augen einer jungen Fähe. Sie war ein paar Monate jünger als ich und schritt sichtlich furchtlos uns zu. Sofort drehte ich meinen Körper in ihre Richtung und sah sie perplex an. War es Mut oder Dummheit?
Mit fragendem Blick kam ich ihr einen Schritt entgegen und bedachte sie dabei mit einem stirnrunzelndem Ausdruck. Wer bist du? Ist dir klar, dass du hier in dem Revier der Nebelwölfe bist? Meine Stimme war nicht unfreundlich, jedoch konnte ich die Überraschung über ihre Aktion nicht verbergen.

Ich hatte dicht an Mama gekuschelt und mit Nero aneinander gerollt geschlafen. Dabei hatten meine Ohren immer wieder gezuckt. Dabei hatte ich die Stimme von Kobalt gehört, ordnete diese aber meinen Träumen zu. Als nun ein fremder Geruch in meine Nase stieg, erinnerte ich mich daran, wie Papa auf die fremden Wölfe reagiert hatte, welche einfach auf den Platz gekommen waren. Zunächst war mein Knurren nur leise, doch dann sprang ich heftig bellend auf und rannte zu Sisa und Jive, stellte mich laut bellend zwischen meine Familie und den Wolf, der es da einfach wagte unseren Rudelplatz zu betreten. Ich hoffte dass einer der Erwachsenen den Fremden ebenso bemerkte und fletschte fest entschlossen die Zähne. Es mochte noch sehr lustig aussehen, doch ich wollte einfach meine Schwester und auch mein Rudel beschützen!

Ja das ist mir bewusst, ich habe keinen festen Wohnort und deshalb Streife ich immer durch die Gegend. Ich bin halt eine neugierige Wölfin... ich bekam doch ein bisschen Angst ich wusste nicht ob sie mich freundlich oder verächtlich aufnehmen...

Es ist unnötig hier jemanden etwas anzutun schliesslich bin ich ja der Eindringling!
Ich tat so als würde mich Fenris erschrecken um ihn Mit zu machen.

Ich nickte. Kenne ich, aber das kann sehr gefährlich enden! Zumindest bei dem letzten Punkt meiner Aussage war ich mir sicher. Immerhin waren Jumper und ich als Welpen schon ständig in fremde Reviere gepoltert, was teilweise nicht gut geendet hätte, hätte unser Vater uns nicht ein paar Mal raus geholt. Nachdenklich betrachtete ich die Jungwölfin. Sie wirkte nicht gefährlich, war ja auch noch sehr jung. Dennoch versuchte ich vorsichtig zu bleiben. Kann es sein, dass du dich hier noch nicht auskennst?, wagte ich zu fragen. Wenn wir die Schattenwölfe wären, wärst du jetzt vielleicht schon tot.
Ich wollte ihr ein wenig näher kommen, doch dann hörte ich das leise Bellen hinter mir, welches rasch lauter wurde. Wuffend drehte ich mich um, blickte jedoch geradewegs auf Fenris, welcher eifrig bellend an mir vorbeilief und die Fähe anknurrte. Ich musste leise lachen, besonders als ich die Reaktion der Fähe sah. Sie schien es zwar nur zu spielen, doch es wirkte trotzdem ulkig. Alles gut, Kleiner, versuchte ich Fenris noch immer glucksend zu beruhigen, während ich einen Seitenblick auf unseren Eindringling warf. Wie heißt du eigentlich?

Ich bemerkte wie der fremde Wolf leise lachte und ich musste mich zusammenreißen nicht mitzulachenMein Name ist Mond ich versuchte ruhig zu wirken obwohl ich innerlich am liebsten sofort abhauen würde. Wie ich ja schon gesagt hatte ich habe keinen festen Wohnort, aus diesem Grund kenne ich mich nicht immer irgendwo aus.
Ruhig bleiben Mond! Ruhig bleiben! Ich schaute den Rüden an.
Wenn ihr wollt, gehe ich wieder. sagte ich ruhig und wahr gespannt wie der kleine Welpe auf die Beruhigung von dem Wolf reagieren würde.

Ich spitzte die Ohren und sah dann zu Jive zurück. Noch immer drang ein helles Knurren aus meiner Kehle. Ich vertraute der Fremden nicht, doch solange niemand diese anging, würde auch ich sie nicht angreifen. So schnaufte ich nur grimmig und tapste dann zu Jive zurück, umrundete diesen etwas und ließ mich dann neben dem Jungwolf auf die Hinterpfoten sinken, so dass ich die Fremde wachsam im Blick halten konnte. Ich vertraute Jive, was ich allein schon mit meiner Nähe ausdrückte.

Mhmm... Als Kobalt zu Jive ging döste ich schon weg. Dann aber stieg mir erst ein fremder Geruch in die Nase und dann durchschnitt das kindliche Knurrem von Fenris die ruhige Stimmung am Rudelplatz. Ich fuhr so heftig hoch das Marco aus seinem eigenen Schlaf erwachte und verwirrt aufsprang. Ich packte ihn am Nackenfell und sprang zu den Jungwölfen, meinem Welpen und der Fremden hinüber. Ich setzte den verwirrten Marco neben Fenris ab, stellte meine meine Pfoten rechts und links von ihnen ab und ließ ein tiefes, warnendes Knurren hören. Nero war bei Breeze und damit sicher, während Kobalt neben Jive und damit in meiner nähe war. Das alles überprüfte ich in ein paar Sekunden, denn mir war das mehr als nur wichtig.

Ich kicherte bei Fenris verachtenden Blick und dem grimmigen Schnaufen und sah ihm neugierig nach, als er mich halb umrundete und dann schließlich neben mir Platz nahm. Erst dann sah ich wieder zu der Jungwölfin, die sich als Mond verstellte. Freut mich Mond. Ich heiße Jive, stellte ich erst mich vor, ehe ich auf den Welpen an meiner Seite deutete. Und der Knabe wird Fenris genannt. Kopfschüttelnd bedachte ich den Genannten noch mit einem letzten amüsierten Blick, dann sah ich wieder auf. Du solltest vorsichtiger sein. Wäre Fenris älter gewesen, hätte er dich jetzt vielleicht platt gemacht.
Besorgt warf ich einen bedeutungsschweren Blick auf ihre Kehle. Weißt du, das Tal hat hier mehr als nur unser Rudel. Insgesamt sind es - lass mich kurz überlegen - Fünf. Fünf Rudel. Bekräftigend nickte ich. Und nicht alle sind lediglich mit so ehrgeizigen Welpen beschenkt, sondern haben durchaus auch ausgewachsene Krieger. Verschwörerisch zwinkerte ich. Dann hörte ich auf ihre nächsten Worte, zu denen ich leicht nickte. Vielleicht solltest du das wirklich. Ich weiß nicht, was du für deine Zukunft möchtest, aber fremde Reviere solltest du nicht einfach betreten, murmelte ich vorsichtig.
Doch eine plötzliche Bewegung riss mich aus meinen Gedanken und ließ mich erschrocken quietschen, als Barbossa plötzlich knurrend neben mir stand und seine Brut beschützte. Instinktiv sprang ich ein Stück nach vorne und stellte mich dabei zwischen den aufgebrachten Rüden und Mond. Alles gut. Es ist nichts passiert, versuchte ich Barbossa zu beschwichtigen, blickte dann aber wieder zu Mond. Wenn du möchtest, geleite ich dich aus dem Revier raus, bevor uns gleich das ganze Rudel verfolgt. Schief grinste ich sie an, während meine Rute vorsichtig wedelte.

ich nehme das Angebot an. sagte ich sanft um die Wölfe in der Gegend zu beruhigen um keine Gefahr darzustellen. Ich ignorierte das Verhalten von Barbossa und verabschiedete mich mit einem freundlichen lächeln von Fenris und den anderen und schaute zu Jive.

Ich war sichtlich erleichtert, die Situation entschärfen zu können. Kurz warf ich einen fragenden Blick auf Kobalt, welcher hoffentlich deutlich aussagte: "Kommst du nach?" Ich wollte gerne ein bisschen Zeit mit meiner Freundin verbringen und entpuppte sich diese Situation als ideal. Noch einen letzten entschuldigenden Blick auf Barbossa und ich drehte dem Rudelplatz endgültig den Rücken zu. Dann bloß weg hier, grinste ich, mit meiner Rute nun befreit schwingend. Zum Glück war Mama nicht da. Flugs trabte ich an der jüngeren Fähe vorbei und suchte den schnellsten Weg aus dem Revier raus.

=> Leuchtwald (Freie Gebiete)