Ich sah, dass Fenris zu uns sprang und sich an meinem Bauch kuschelte. Ja ich bin hier, mein Kleiner. sagte ich beruhigend und schleckte ihm über den Kopf.

Nero:
Ich sah auf, als ich eine bekannte Stimme hörte und folgte Fenris fröhlich wedelnd. Mama!, wiederholte ich das Wort, welches wahrscheinlich die Fähe bezeichnete, bei der ich mich wohl fühlte. Auch ich kuschelte mich an Sie.

Ich konnte nicht verhindern, dass ein Zittern durch meinen kleinen Körper ging. Doch war es weniger wegen der Kälte des Winters, nein es war allein die Erleichterung dass Mama wach war! Um diesem fast schon explodierenden Gefühl Ausdruck zu verleihen leckte ich Mama immer wieder über den Fang und schob ab und an meine Nase in ihr Halsfell, um sicher zu gehen dass der Duft nicht einfach wieder fort ging.

Ich hatte mich zurück gezogen unter einen Busch wo mich keiner sehen konnte. Ich hatte mit etwas zu kämpfen was meine Kraft gebraucht hatte jetzt ging es mir wieder gut. Ich sah mich um und konnte die wichtigste Wölfin die mir heilig war nicht sehen. Ich hoffte das ihr nichts passiert ist. Jetzt musste ich erstmal was jagen gehen. Ich hab sehr abgenommen. Meine Güte wie lange war ich abwesehn. Ich kroch aus dem Busch und machte mich leise davon. Schnell ging ich in die Richtung die bestimmt auch meine Schwester geliebt hat. Ich würde auch im Moor schneller was fangen können und so machte ich mich auf den Weg

(Nebelmoor)

Schweigend hatte ich der Familie zugesehen. Die Welpen hatten ihre Mutter wieder und ich wurde nicht mehr gebraucht. Neugierig beobachtete ich das Geschehen, während sich meine Ohren in unterschiedliche Richtungen drehten. Plötzlich stand Mama auf und verschwand wortlos. Ich sah ihr überrascht nach, sagte aber nichts. Auch Mama war ein Wolf und brauchte sicherlich mal etwas Abstand.
Seufzend erhob ich mich. Auch Masa hatte erst kürzlich den Rudelplatz verlassen und ich hatte das dringende Bedürfnis nach einem Spaziergang. So also setzte ich mich in Bewegung und verließ langsam den Rudelplatz.

=> Alphafelsen (Freie Gebiete)

Ich sah liebevolllächelnd zu wie meine Söhne zu ihrer Mutter rannten. Sie waren beide besorgt gewesen, das wusste ich, so wie ich selbst auch in Sorge gewesen war, doch nun war Breeze ja wieder wach. Marco legte sich zwischen meinen Vorderpfoten hin und ich legte mich vorsichtig dazu. Ich begann sanft sein Fell zu reinigen.

Viel zu lange hatte ich geschlafen, viel zu lange ohne Bewegung auf der kalten Erde gelegen. Die eisige Kälte hatte sich langsam aber sicher ihren Weg durch meinen dichten Pelz gesucht und scheinbar jegliche Wärme vertrieben. Ich fröstelte und langsam öffneten sich meine Augen, nur um von absoluter Dunkelheit begrüßt zu werden. Eine dichte Wolkenwand versteckte den wunderschönen Nachthimmel vor meinen Blicken und hinderte den Mond erfolgreich daran die nächtliche Welt zu erhellen. Mit vor Kälte steifen Gliedern erhob ich mich und taumelte kurz, bevor ich mich gefangen hatte und ließ meinen aufgeweckten Blick über den heimeligen Lagerplatz schweifen. Inzwischen hatten sich meine Augen etwas an die herrschende Schwärze gewöhnt und so konnte ich recht einfach meinen Vater ausmachen, dem ich mich dann auch auf leisen Pfoten näherte. Wollte er nicht noch was von mir? Meine grünen Irden wurden etwas fragender, schuldbewusster. Ungelenk ließ ich mich neben Barbossa sinken und drückte meine Schnauze in seinen Pelz, der die Wärme schon auszustrahlen schien. "Papa?", machte ich auch mich aufmerksam, was aufgrund der Tatsache, dass ich mich schon an ihn gekuschelt hatte etwas überflüssig erschien, "Es tut mir leid..."

Ich hörte leises Pfotentapsen und spürte bald wie sich ein Körper an mich drückte, der einst so klein und zierlich gewesen war, doch nun fast so groß war wie ich. Aber eben nur fast, denn Kobalt war nicht so groß geworden wie ich. Sie war ihrer Mutter in diesem Belangen ähnlicher als mir. der Gedanke an Fria tat immer noch weh. Zwar liebte ich Breeze über alles, doch Frias Verlust hatte eine tiefe Wunde geschlagen. Ich wandte meine Gedanken von der Mutter meiner einzigen Tochter ab und eben dieser zu. Marco war mittlerweile eingeschlafen und ein liebevolles Lächeln lag auf meinen Lefzen, als ich sanft über Kobalts Ohren schleckte. Was tut dir leid meine kleine Eisblume?

Es war wie früher, als ich noch klein gewesen war. Die Nähe, die Liebkosung, der Name, der sich nie geändert hatte. Ich fühlte mich, als wäre ich von einer Wolke umrahmt, die die Fürsorge und die Liebe nur so ausstrahlte. Dennoch konnte ich mich diesem Gefühl jetzt nicht hingeben. Nein! Ich hatte mich zu entschuldigen! "Du... wolltest doch noch was von mir?", erinnerte ich meinen Papa an unser letztes Gespräch und sah dann schuldbewusst zu Boden, wobei ich vor allem seinen Augen aus dem Weg ging. "Ich habe es vergessen..." Ich hatte nicht einmal eine Begründung dafür! Es war einfach passiert und eben dies tat mir umso mehr leid. Es hatte nicht mal einen Grund gegeben, warum ich nicht darauf reagiert hatte! Es war vollkommen mein Verdienst gewesen.

Nun ging mir wieder ein Licht auf. Na der ganzen Aufregung um die Zwillinge hatte ich das ganz vergessen. Sanft stieß ich Kobalts Schnauze mit der meinen an. Es ist alles gut meine Kleine. es ging nur um das Futtervorkauen für die Jungs. Aber wie du siehst hat sich das gefunden, also mach dir keine Sorgen.

Darum war es also gegangen... wo man allerdings schon von meinen kleinen Brüdern sprach, wo waren die überhaupt? Suchend reckte ich meinen Kopf in die Höhe und entdeckte die beiden Racker schließlich bei Breeze, ihrer Mutter. Auch wenn mir bei dem familiären Bild warm ums Herz wurde, so verspürte ich doch auch einen kleinen Stich - meine Mutter war, als ich etwa so alt gewesen war, verschwunden und noch immer vermisste ich das weiße, vertraut duftende Fell. "Das... nächste mal helfe ich dir aber dabei!", versprach ich und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf meinen Vater, wobei ich Fria so gut es ging verdrängte. "Wer hat die Aufgabe denn dann übernommen?", erkundigte ich mich und wedelte dabei wieder leicht mit der Rute. Vielleicht Morgana?

Shiro:

Ich trat langsam auf den Platz. Leyla! rief ich und sah mich hechelnd um, ob sie mir sauer war ?

Das würde mich freuen. Etwas müde legte ich meinen Kopf neben Kobalt ab und lächelte sie an. Jive war so nett uns zu helfen. Breeze ist leider erst später aufgewacht.

Bei seinen Worten hellte sich meine Miene auf und meine Rute wischte etwas schneller über den verschneiten, leicht glitzernden Boden. Das nächste Mal würde ich meine Brüder füttern und da es ein Versprechen war, würde ich es auch nicht brechen! "Jive...", wiederholte ich den Namen des Retters meiner Brüder und ließ gleichermaßen den Blick über den Rudelplatz schweifen - bei dem weißen, nach Leyla rufenden Wolf blieb er zwar kurz hängen, aber er war nicht das eigentliche Ziel meiner Suche. "Wo ist er überhaupt?", fragte ich nachdenklich und setzte mich langsam auf, wobei ich mich nochmals gründlich umsah. Morgana war auch nicht hier... ob sie gemeinsam unterwegs waren?