Die Nervensäge sprang um mich rum, sodass mir das eiskalte Wasser dauerhaft ins Gesicht oder auf den Rücken spritzte und mich jedes mal zusammenzucken ließ. Dieses Mistvieh. dachte ich, als er Samotny erwähnte, konnte aber nicht wirklich sagen wen ich nun damit meinte. Sam, der scheinbar mit Basta geredet hat oder Basta, der direkt in der Wunde bohrte.
Mein Gesichtsausdruck blieb ausdruckslos. "Sammy wer? Kenn ich nicht." knurrte ich leise, eine deutliche Drohung mich in Ruhe zu lassen. Doch mir war fast schon klar, dass der Spinner nicht von mir ablassen würde. Resigniert stiefelte ich wieder aus dem Wasser, schüttelte mich und rollte mich am Ufer zusammen, die Augen geschlossen. Wenn ich Basta nicht sehe, dann ist er auch nicht da.

Mein Blick wanderte von @Kibo zu @GrimWolf und zurück. Ich war nie ein Wolf der viele Reden schwang und drehte meine Ohren unsicher hin und her.
Es war ein wenig verwirrend ja.

Genervt öffnete ich ein Auge und linste zu Basta rüber. Natürlich hatte der Wolf nicht von mir abgelassen, sondern folgte mir direkt aus dem Wasser. "Geh doch bisschen im Wasser spielen." knurrte ich und versuchte seine Worte auszublenden. Sammy der Gutaussehende.... Ich musste schon zugeben, dass der Rüde nicht hässlich war. "Er ist nicht mein fester Freund. Er ist nicht mal ein Freund." versuchte ich Basta zu erklären. Immer noch liegend drehte ich mich so weg, dass mein Rücken in seine Richtung zeigte. Von Basta ging keine Gefahr aus, das spürte ich. Der wollte einfach nur nerven.

Meine Befürchtung erwies sich als wahr - Basta ließ natürlich nicht von mir ab. Ich hörte Pfotengetrappel über den Kies und spürte einen Luftzug über mir. Kleine Kieselsteinchen trafen meinen Rücken. Genervt verdrehte ich die Augen. Erst bespritzt er mich mit Wasser und nun bewirft er mich mit Steinen.... Basta stand wieder vor mir und schien bester Laune zu sein. "Himmel Basta! Nerv doch wen anders!" fuhr ich ihn an, während ich den Kopf auf den Pfoten bettete. "Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du ne ziemliche Nervensäge sein kannst?" meinte ich schon mit etwas ruhigerer Stimme, während ich den Wolf anstarrte. Ich wollte nicht über Sam nachdenken und schon gar nicht, ob er mein Freund war oder nicht. Und ganz sicher war er nicht mein fester Freund.

Aus dem Nichts begann mein Magen zu rummoren und ich setzte mich auf. Bevor ich es verhindern konnte, beförderte ich meinen Mageninhalt nach draußen. "Super." meinte ich sarkastisch und blickte mich suchend um. Am Ufer entdeckte ich ein paar Grashalme, die sich zwischen dem Kies hervorgedrückt hatten. Mit zwei Schritten war ich dort und begann die Halme abzuzupfen.

Mir geht's gut hübscher, ich musste gerade nur an ein Flüchtigen bekannten denken, gab ich von und versuchte den Herbst farbenden Rüden zu vergessen. In meinen Augen war Saki komisch, aber nicht so wie es Basta war, dieser Rüde machte mir aus irgendeinem Grund einfach nur Angst. Hast du eine Ahnung, woher dieser Nebel stammen könnte fragte ich knapp und rückt näher an Tratos ran.

Ich ignorierte das Geplapper von dem Wolf und konzentrierte mich auf das Gras. Die Halme waren noch sehr jung, weswegen sie sehr süßlich schmeckten. Sie überdeckten den ekligen Geschmack in meinem Mund. Wann hab ich das letzte Mal gefressen? War es das Reh?" grübelte ich, während ich einen Grashalm nach dem anderen abzupfte. Als ich aber realisierte, was Basta da gerade von sich gab, hielt ich mitten in der Bewegung inne. Schwanger? Ich? Niemals! "Es reicht Basta!" knurrte ich, doch meine Stimme war gefährlich leise. "Ich bin N I C H T schwanger!" Meine Betonung lag eindeutig auf dem Nicht. Das würde mir zu meinem Glück noch fehlen, dass ich von Samotny Welpen erwarten würde. Ich musste Basta unbedingt zum schweigen bringen, bevor er mich mit seiner Vermutung wahnsinnig macht oder gar zu Sam rennt und ihm davon erzählt. Wütend funkelte ich meinen Gegenüber an. "Hast du keine eigenen Angelegenheiten, in die du deine lange Nase stecken kannst?"

Mein Knurren wurde lauter um Bastas Geplapper zu übertönen. Ich wusste nicht so recht, ob ich ihm an die Kehle springen wollte oder lieber Samotnys Fährte aufnehmen um ihm dafür den Hals umzudrehen, dass er sich ausgerechnet bei Basta ausgeheult hatte. "Was hat Samotny dir erzählt?" Will ich das überhaupt wissen? Kopfschüttelnd ließ ich mich wieder nieder, während die kleinen Kieselsteinchen mir in den Bauch pieksten. Mein Magen schien sich langsam wieder beruhigt zu haben, auch wenn ich dem Frieden noch nicht traute. Ich sollte dringend etwas fressen, doch momentan fühlte ich mich zu kraftlos um in den Fluss zu stiefeln um nach Fischen zu jagen.

Bin ich in Sam verknallt? Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gedacht, begann ich auch schon wild mit dem Kopf zu schütteln. "Nein, Nein, Nein!" Ich brauchte sicherlich keinen Rüden an meiner Seite, schon gar nicht Sam. "Du bildest dir das nur ein." murmelte ich trocken, während ich durch Basta hindurch in die Ferne blickte. Nur mit Mühe konnte ich meine Gedanken auf den reisenden Fluss lenken, beobachtete das vorbeifließende Wasser. Am Waldrand erschien ein Reh, welches mit hochgerecktem Kopf die Umgebung prüfte und sich dann entschied wieder im Wald zu verschwinden. Zu gerne wäre ich dem Tier nachgerannt, doch ich fühlte mich kraftlos und ausgelaugt. Da würde ich nicht weit kommen bei einer Hetzjagd.

Ich warf Basta nochmal einen Blick zu, ehe ich wieder in das kalte Nass tapste. Vorsichtig setzte ich eine Pfote vor die andere, spürte wie die Kälte wieder Besitz von meinen Gelenken nahm und genoss den spitzen Schmerz. Durch mein langsames reinlaufen, hatte ich versucht so wenig Dreck wie möglich aufzuwirbeln und blieb stehen, als das Wasser meinen Bauch berührte. Gebannt blickte ich auf die Wasseroberfläche.

Es dauerte nicht lange, da er blickte ich den ersten Schatten. Ohne zu zögern packte ich zu und warf die Forelle ans Ufer. Die zweite erwischte ich an der Schwanzflosse, auch sie flog ans Ufer und landete direkt vor Bastas Pfoten, wo sie immer noch zappelte. Der dritte Fang war besser. Diesen Fisch erwischte ich direkt am Körper. Mit seiner Schwanzflosse klatschte er mir mehrmals gegen die Schnauze, während ich ihn ans Ufer trug. "Bedn dch." forderte ich Basta mit einem Kopfnicken zum Fisch auf, sich diesen zu schnappen. Solange er fraß, würde er hoffentlich die Schnauze halten.

Hmmm. Leise brummte ich und suchte vorsichtig den Kontakt zu Kibo.
Keinen blassen Schimmer. Er war plötzlich da und nahezu genauso plötzlich auch wieder weg. Antwortete ich @Amalia .