Ich stellte meine Ohren auf und betrachtete Papa interessiert. Fangen spielen ? Oh... Oh, warte ich soll ihn jagen wie du!? Stimmt's ? ich schüttelte Papas Fell aus meinem Fell und kletterte aus der kuhle. Dann lief ich zu Papa und sah mir alles sehr interessiert an. Ich wollte es richtig machen weshalb ich wartete bis er es mir nochmals zeigte

Ich wedelte als Zustimmung mit der Rute. Offenbar gelang es mir langsam allein durch meine Gesten und Taten Sirius mitzuteilen, was ich ihm sagen wollte. So kauerte ich mich einen Moment lauernd hin und ließ den Hasen erneut weghoppeln, immer darauf achtend dass er nahe der Kuhle blieb, ehe ich ihn wieder ansprang und festhielt. Dann packte ich den Hasen sachte am Rückenfell und legte ihn wieder neben die Kuhle. Dann warf ich Sirius einen auffordernden Blick zu und ging ein paar Schritte weg um zu beobachten wie sich Sirius nun verhalten würde.

Erneut hab Papa Genau zugeschaut und Verstand. Ich lief erst auf den langsam hoppelnden Hasen zu Ehe ich mir Rennen begann und auf ihn drauf sprang. Als der hase zwischen meinen Pfoten lag sah ich mit wedelnder Rute zu Papa

Kaum dass das Glitzern des Flusses zwischen den Baumstämmen zu sehen war, wurde ich langsamer und verringerte das Tempo meines Galopps in einen zügigen Trab. Meine Ohren standen aufrecht nach vorne gerichtet, erst als ich verdächtige Laute vernahm, drehte ich sie leicht zur Seite. Doch am Ende war es meine Nase, die mir verriet: ich war nicht allein.
Meine Rute hob sich ein Stück weiter, mein Blick triefte vor Arroganz und Selbstbewusstsein. Betont lässig trat ich zwischen den Pflanzen hervor und richtete meinen Blick beinahe augenblicklich auf einen merkwürdig aussehenden Wolf und seine Brut. Oder zumindest vermutete ich, dass er nicht allein war. Denn die Gerüche waren viel zu stark, zeugten eindeutig von mehreren Wölfen. Ich kannte das Spiel, welches er spielte. Es war dasselbe, welches ich als Welpe zur Jagd gespielt hatte. Genervt wandte ich den Blick ab und starrte nun in die andere Richtung des Ufers. Der sandige Strand war leer, offenbar tummelten sich hier nicht allzu viele Wölfe. Lediglich der Rüde mit der ungewöhnlichen Fellfarbe und seine Familie schienen diesen Ort für sich einzunehmen. Umso besser.
Zufrieden wandte ich mich nach rechts, wählte damit die entgegengesetzte Richtung zu den Wölfen und suchte mir ein schönes Plätzchen nahe eines Felsens. Der Wind hatte hier unten etwas nachgelassen, verlor dafür aber nichts an seiner Frische. Missmutig ließ ich mich in den Sand plumpsen und verbarg meine breiten Pfoten unter meinem Bauch, während mein Blick wachsam und selbstgefällig auf dem Fluss lag und meine Ohren ihr Spiel trieben, ehe sie sich auf die Artgenossen ausrichteten. An jedem anderen Tag hätte ich zumindest versucht sie zu vertreiben, doch heute war mir nicht nach diesen Spielchen. Ich wollte mich ausruhen und Kraft schöpfen, interessierte mich nicht für die Angelegenheiten der Fremden. Heilfroh, endlich einen weniger vollen Platz gefunden zu haben, bettete ich meinen großen Kopf auf dem Boden und schloss die Augen zur Hälfte um in einen dösenden Schlummer zu verfallen.

Ich nickte und trat an Sirius heran. Gerade wollte ich lobend meinen Fang über dessen Kopf gleiten lassen, als mir der Geruch eines anderen Wolfes entgegen schlug. Kurz hob ich daher stirnrunzelnd den Blick und sah zu dem Rüden, welcher sich aufspielte als gehöre ihm das ganze Tal. Ich rollte mit den Augen. War er da doch nicht der Erste und würde auch nicht der letzte sein der sich so verhielt. Ich schüttelte mehr amüsiert als alamiert den Kopf und leckte Sirius dann lobend den Rücken, ehe ich den Hasen von ihm befreite und mit diesen ein Stückchen weiter - aber immer noch nahe der Kuhle wieder absetzte. wieder glitt mein Blick auffordernd zu Sirius. Ich würde ihn diese Übung wiederholen lassen, bis er ein Gefühl der Sicherheit erhielt.

Den Fremden wolf bemerkte ich garnicht sondern konzentrierte mich komplett auf den Hasen. Ich lief geduckt auf ihn zu, bis ich kurz hinter ihm Stand. Ich sprang auf ihn drauf und fing ihn. Schau Papa ich kann schon jagen. rief ich triumphiert.

Stolz erfüllte mich als ich Sirius beobachtete und seine Worte hörte. Meine Rute wedelte derart heftig, dass mein ganzer Körper mitbebte. Ich ließ meinen Vorderkörper sinken und robbte so mit weich leuchtenden Augen auf Sirius zu, rieb meinen Fang sanft über seinen Kopf. Dann erhob ich mich wieder und zog mich ein Stück zurück. Bei mir war es damals ein Reflex gewesen, als meine erste Beute versuchte zu entkommen, dass ich sie tötete. Vielleicht würde das bei ihm ja auch so sein? Inzwischen war der Hase wieder bei vollem Bewusstsein und zappelte wie wild um sich von Sirius zu befreien.

Ich freute mich derart daß ich erst den Hasen wieder bemerkte als er mit seinen Hinterpfoten auf meine Unterkiefer ein trommelte. Dabei verletzte sich der hase irgendwie und hoppelte leicht humpelnd davon. Ich schüttelte meinen kopf, um wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Da ich durch das Trommeln kurz benommen war. Ich war derart wütend das der Hase mir eins auf die Mütze gegeben hatte. Knurred stand ich auf und jagte dem Hasen hinterher, als ich ihn nach einer kleinen jagt hinterher gerannt bin verbiss ich mich in seinem Nacken und biss so fest ich konnte zu. Dabei schüttelte ich meinen Kopf ständig hin und her. Irgendwann war der Hase wohl tot und ich ließ ihn hechelnd Los

Ich beobachtete Sirius sehr aufmerksam und tatsächlich, wenn auch durch Wut angetrieben, erlegte Sirius seine erste Beute. Ich hätte am liebsten vor Freude und Stolz geheult, weshalb ich wohl auch sekundenlang meinen Kopf in den Nacken legte und ein stummes Heulen gen Himmel schickte, ehe ich mich selber dafür innerlich schalt. Ich trabte dann gemütlich zu Sirius und den Hasen und rieb voller Stolz meinen Kopf an dem von Sirius. Ich konnte sehen, dass Nora sich wegen den Lauten ringsum die Mulde auch soweit erhoben hatte, dass sie hinaus blicken und uns beobachten konnte. Ich lächelte ihr triumphierend zu, ehe ich mich wieder Sirius zuwand und den Hasen mit einer Pfote dann so schob, dass ich ein wenig dessen Körper aufzwacken konnte. Gerade so, dass Sirius es schaffen sollte den Hasen selber aufzureißen, um an das Fleisch heran zu kommen. Mit vor Stolz geschwellter Brust ließ ich mich dann auf die Hinterpfoten sinken. Sein erster Fang! Ich stieß freudig die Luft aus und wedelte nach wie vor heftig mit der Rute

Noch immer hechelte ich und drückte mich an Papa als er seinen Kopf an meinem rieb. Ich sah wie er da saß und tat dann das was Papa leider nicht konnte. Ich heulte den Himmel für Papa an und lächelte dann sehlig. Das heulen war für dich Papa! Wenn du es nicht kannst, zu ich es für dich. sagte ich erfreut und war selber stolz auf meine Idee. Dann war aber der Hunger zu groß und ich versuchte das Fell von dem Hasen zu rupfen um an das Fleisch heran zu kommen. Das müsste wohl eine riesige Sauerei ergeben den hier flog das Fell des Hasen nur so herum.

Ich lächelte bei Sirius noch sehr hell klingelndem Heulen und seinen anschließenden Worten sanft vor mich hin. Ich musste ein Schmunzeln unterdrücken, als das Fell des Hasen nur so herum flog, als Sirius versuchte an das Fleisch heran zu kommen. Auch rutschte der Hase immer mal wieder weg in Sirius Feuereifer. Ich legte schließlich meine Vorderpfoten auf den Kaninchenkörper und neigte den Kopf. Ein grober Biss genügte, um dem Hasen eine tiefe Wunde zu reißen. Ich stubste Sirius an. So dass er sah dass er nun problemlos an das Fleisch konnte. Ob seine Zähnchen schon stark genug waren es zu kauen? Immerhin waren sie bereits kraftvoll genug um einem Hasen einen tödlichen Nackenbiss zu geben.

Ich spuckte die restlichen Fellbüschel aus und sah Papa dankbar an, dann begann ich Stück für Stück kleine Fleisch Stücke heraus zu reißen und diese dann lange kauend zu Fressen

Ich nickte und musste innerlich lachen, weil Sirius Schnauze bald schon voller Hasenblut war. Als es so aussah, als ob er mit fressen fertig ist, zog ich Sirius mit einer Pfote zu mir und begann erst seine Schnauze und dann den Rest seines Körpers sanft sauber zu lecken. Danach erhob ich mich und verfiel in eine verspielte Haltung, sah Sirius abwartend an.

Ich war satt und genoss es wie Papa mich säuberte. Doch als Papa mir deutete das er spielen wollte rannte ich auf ihn zu und schnappte nach seinem Ohr.

Erholsam war die Nacht nicht gewesen. Aufgrund der Nähe der Fremden hatte ich mich nur auf das Dösen beschränkt und mir selbst verboten in den tiefen Schlaf zu fallen. Dennoch musste ich zwischendurch eingeschlafen sein, denn als ich erwachte, ging die Sonne gerade auf. Die restlichen Stunden dösend verbringend, hatte ich im Sand gelegen und den Geräuschen gelauscht, die die beiden Wölfe in einigen Metern Entfernung verursachten. Die leisen Geräusche ihrer umhertapsenden Pfoten und zusammenschlagender Zähne waren noch erträglich. Doch als der Kleinste plötzlich das wohl schiefste Heulen seines Lebens ausstieß, schreckte ich auf und knurrte sichtlich gereizt in ihre Richtung. Da ich aber mehrere Wolfslängen entfernt war, würden sie es wohl nicht hören. Genervt erhob ich mich und trabte flugs auf das Gebüsch zu, in welchem ich dann auch verschwand. Idioten gibt es überall...

(Wiese, Freie Gebiete)