Ich unterdrückte ein leises Grollen. Das war ja das Problem! Genau das! Warum war ich hier? Ich hätte Kasai so einfach gestehen können, dass ich genauso empfand. Dass ich mich jedes Mal freute, wenn ich sie sah. Dass ich ihren Geruch liebte, ihre Berührungen, ihre Nähe. Jangal hätte eine vollständige Familie, nichts wäre mehr peinlich. Ich hätte alles haben können, was mein Herz begehrte. Doch stattdessen rannte ich weg, bekam Panik und musste mich nun mit einer Jungfähe über Liebe unterhalten. "Weil...weil das alles komplizierter ist, als es klingt", brummte ich unglücklich und mit einem leicht griesgrämigen Blick.

Ich runzelte die Stirn. "Lass mich raten: Du hast kalte Pfoten gekriegt und versteckst dich jetzt hier, obwohl du die Fähe genauso liebst, wie sie dich", riet ich und legte dabei nachdenklich den Kopf schief. Meine Stimme war nach wie vor ruhig und unverändert. Kein spöttischer Unterton, nichts was den Rüden kränken würde. Ich war hier um zu helfen und nicht um ihn auszulachen.

Die Fähe traf den Nagel auf den Kopf und nahm mir einen Moment den Wind aus den Segeln. Verblüfft sah ich sie an und spürte dabei, wie sich mein Herz entfaltete. Die Kleine hatte das ausgesprochen, was ich zu verbergen versuchte. Ja, ich hatte mich vom Kopf bis zur Rutenspitze in Kasai verguckt. Doch meine Angst, dass ich ihr womöglich wehtun könnte, hatte mich gelähmt. Ich war voller Panik, dass ich der Fähe meiner Herzens wehtun oder sie verlieren könnte. All dies hatte ich als wichtiger betrachtet, als die Tatsache, dass Kasai mich wollte. Dass Kasai meine Gefühle erwiderte. Perplex starrte ich die junge Fähe an, unfähig zu reagieren.

Der Blick des Rüden war mir ein wenig unangenehm und ich lief auf der Stelle rot an, unter meinem weißen Pelz. "Nur so ein Gefühl", murmelte ich erklärungshalber und wandte schnell den Kopf ab. Meine kurzzeitige Offenheit verlor sich im Wind und meine alte Schüchternheit drang wieder durch. Hastig starrte ich auf meine Pfoten und biss mir auf die Lefze.

Mein Maul stand mir noch immer offen, auch als die Fähe den Blick auf ihre Pfoten richtete. Doch dann bemerkte ich meine Unhöflichkeit und schloss mein Maul rasch wieder mit einem leisen Klacken. "Wie heißt du?"

Seine Frage kam unerwartet und ich sah ihn kurz zögerlich an. "Mali", antwortete ich vorsichtig und mit nun dicht an den Kopf gedrückten Ohren. Meine Läufe kribbelten leicht, plötzlich wollte ich einfach nur noch wegrennen.

Ihr Name brannte sich in mein Hirn und ich nickte leicht, nun wieder mit einem befreiteren Lächeln. "Ich danke dir, Mali", antwortete ich freundlich und mit nun viel erleichterter Stimme. Rasch erhob ich mich auf meine Tatzen. Ich wusste was ich tun musste. Ich hatte Kasai von mir gestoßen, doch vielleicht war es noch nicht zu spät, um sie wieder zu mir zu ziehen. Ich wollte ihr sagen, dass ich fast verrückt wurde, wenn ich an sie dachte. An ihr Temperament, an ihre liebevolle Art, an ihre Freundlichkeit, an ihre mitunter geduldige und sanfte Art - wie konnte ich sie nur jemals verleugnen? Mein Herz schlug vor Aufregung und Vorfreude. "Wenn du jemals Hilfe brauchst, such das Zigeunerrudel auf", schlug ich ihr lächelnd vor, bevor ich ihr dankbar zunickte. "Man sieht sich." Und damit lief ich wieder davon, auf direktem Weg zum Revier zurück.

(Rudelplatz, Zigeunerrudel)

Ich war ein wenig verwirrt, als der große Rüde aufsprang und sich so eilig verabschiedete. Zwar gab er mir noch einen Hinweis auf ein Rudel, doch seinen Namen erfuhr ich nicht. Komisch. Aber was sollte es? Verliebte eben... Meine Gedanken schweiften zu Lava. Wie es ihm und der Gruppe wohl ging? Als der braune Alphawolf in der Dunkelheit verschwunden war, erhob auch ich mich und lief zügig an den Waldrand zurück. Ich wollte nicht in der Nacht im schutzlosen Gelände bleiben. Müde rollte ich mich unter einer Eiche zusammen und blinzelte müde in die Schwärze der Nacht, bis ich schließlich einschlief.

Als ich die wiese erreichte war es nur noch schlimmer gekommen. Mein bauch schmerzte fast schon vor Hunger und signalisierte mir so, das die Zeit ohne essen zu lang war. Ich versuchte mich zu konzentrieren was mir auch mehr oder weniger gut gelang. Langsam pirschte ich mich durch das gras bis plötzlich ein weißes fell vor mir auftauchte welches immer kurz im gras verschwand. Ich fing sofort an hinter ihm herzujagen und holte es kontinuierlich auf was jedoch die vielen hacken erschwerten. In dem moment in dem ich gerade absprang um das weiße ding zu erlegen, konnte ich ein kaninchen erkennen was fast direkt auf mich zukam. Im nächsten moment hatte ich schon das weiße ding im maul was sehr nach Hase aussah. Sicher was ich mir aber nicht. Ich lies es liegen um auch das zweite zu erledigen welches mit sicherheit zu verdutzt war um zu flüchten. Ich nahm das erste tote tier auf und brachte es zum zweiten wobei ich einen bau fand, direkt vor dem punkt an dem ich das erste erledigt hatte. Schnell packte ich auch dies und lief unter magenschmerzen zurück zum rudelplatz in den dunklen wäldern

--> rudelplatz schattenwölfe

Die Leere in meinem Kopf vibrierte - Kleine rote Flecken tanzten vor meinen Augen. Meine bernsteinfarbenen Irden hafteten sich auf meinen Gefährten, der sich seelenruhig auf den Boden setzte und anscheinend keinerlei Sorgen über den Verbleib unseres Sohnes machte. "WIE ZUR HÖLLE HAST DU IHN DANN VERLIEREN KÖNNEN?!", keifte ich lautstark, sodass vermutlich das ganze Tal mithören konnte, "Wenn ihm etwas passiert ist, dann gnade dir Mama Frosch!" Unruhig strich ich auf und ab, lief ein paar mal im Kreis, dann wieder von links nach rechts und hin und wieder blieb ich auch einfach mal stehen, um den braunen Ruven böse zu fixieren. Doch neben der Wut und dem Ärger mischten sich nun auch andere Gefühle dazu. Kalte Angst - Vielleicht lag Nazko tot auf dem Grunde einer Schlucht, war verletzt oder fürchtete sich. Was wenn er Hilfe brauchte? Mein Brustkorb zog sich schmerzhaft zusammen und auch mein Herz krampfte bei dem Gedanken, meinen Sohn für immer verloren zu haben.

Nach meinen unangenehmen Treffen, bei schon vier Wölfen, bin ich in die Wiesen Geflüchtet und suchte mir da ein Ort, wo ich mich aus ruhen könnte. Alles stand bis jetzt nur Schlechte da, ich weiß nicht wieso aber etwas sagte mir das ich alle beiden die ich ebbend getroffen hatte Meiden sollte. Dachte ich mir dabei und kam an einer Ecke, wo es schien das niemand da wäre oder sei. Ich Setzte mich hin und beobachte das Gebiet sehr aufmerksam. Langsam merkte, ich auch, dass ich bei einigen Teilen, meiner Reise so zum ersten mal wieder Regiert hatte. Was wäre gewesen, wenn ich anderes regiert hätte?

Mit herraus hängender Zunge betrat ich eime große Wiese, auch wenn ich erschöpf war tat es gut den grang des laufens nach gegeben zu haben. Mit aufgestelten Ohren schaute ich mich um, und ging dann langasam weiter auf die Wiese.

Ich merkte, das etwas anderes gewesen ist. Ein fremder Geruch entstand auf der Wiese. Ich blickte mich um und sah erst mal nichts. Langsam ging ich weiter über der Wiese und blickte auf als ich etwas sah. Was habe ich hier den gefunden, ist es ein Rudelwolf oder ein Einzelläufer. Langsam ging ich weiter in die Richtung, woher der Geruch kam. Als ich ein weißes Fell sah blieb ich stehen und beobachte es nur. Ich sah nicht viel aber mir sah es nach einer weißen Wolf aus. Langsam aber sehr Vorsichtig ging ich weiter. Als ich dann etwas näher gekommen war. Was es auch war, so was kannte ich nicht aus dem Leben wie jetzt. Sagte ich auf einmal und warte kurz ab. Ich erinnerte mich nur an die Regionen die ich auf zwei ganz andere Wölfe gemacht hatte. Mir ging einfach nur meine Worte von früher durch den Kopf. Nein, wenn ich jetzt wieder auf jemanden Regiere wie damals dann wäre ich falsch und müsste das alles Verlassen und weiter suchen. Dachte ich mir. Ich beobachte einfach nur die Fähe und Traute mich sie nicht an zu sprechen, da ich Angst hatte wieder falsch zu liegen als schon zu vor. So beobachtete ich die weiße Fähe nur und hielt mich zurück.

Ich bemerkte das ein blick auf mir ruhten, was mich dazu veranlaßt hat mich noch genauer um zu sehen. Und erblickte eine graue Fähe, und ging langsam auf diese zu. Dabei behielt ich eine neutrale Köperhaltung bei, hallo ich bin Amalia und meinte ich und setzte mich von der Fähe ihn.

Ein Schrei traf schmerzlich meine Ohren und ließ mich fiepend aufspringen. Meine Augen waren weit aufgerissen und mein Fell gesträubt, während ich am Rande der Lichtung stand und panisch zu der braunen Fähe (Kori) starrte, die gerade einen braunen Rüden anstarrte. Etwas weiter entfernt standen zwei weitere Fähen, doch die waren nicht Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit. Die kreischende Fähe tigerte unruhig auf und ab und das ließ mich Schritt für Schritt zwischen die Büsche zurückweichen. Irgendwann drehte ich mich um und lief hastig zurück in den Wald. Wer wusste schon, ob da nicht gleich was passieren würde.

(Wald)