"Wir gehen zum Lager der Bergwölfe. Dort kannst du dich erstmal ausruhen, die Gegend erkunden oder was fressen. Es ist deine Entscheidung", antwortete ich ihr und warf ihr einen warmen Blick zu. Warum sie wohl alleine war
Out: Ich bin mal kurz essen, komme aber später wieder
Der Hase war lecker gewesen und ich fühlte mich nun viel fitter. Ich blickte mich fraglos um. vor mir erstreckte sich eine Wiese. Ich trat ein paar Schritte vor und blickte staunend zu den dahinter liegenden Wald.
ich setzte mich hin und blickte immer noch zum Wald. Vielleicht wäre es besser wenn ich erst mal nach Wasser suche überlegte ich mir und leckte mir die Vorderpfote.
Verschlafen öffente ich eines meiner Augen und gähnte einmal lautlos. Dann blinzelte ich ein- zweimal, während ich langsam aufstand un mich zuerst einmal ausgiebeig streckte. Das Erinnerungstück meiner Menscheneltern klimperte leicht dabei und mein rechter Mundwinkel zuckte nach oben. Ich mochte dieses helle, silbrige Geräusch, das dieser von Menschenhand bearbeitete, dünne Stück Metall von sich gab. Nun hatte sich die Müdigkeit in meinen Knochen, die vor ein paar Studnen noch beinahe übermächtig geworden war, verkrochen und ich fühlte mich wieder topfit. Aufmerksam ließ ich meinen Blick über die weite Wiesenebene gleiten und drehte meine Ohren in jede beliebige Richtung um alle Geräusche, jedes noch so kleines aufzufangen. Wobei ich auf meinem Ohr nicht wirklich viel mitbekam...leider...
Hungrig war ich gerade zwar nicht, aber dafür hatte ich einen umso größeren Durst und vom Nordosten her glaubte ich, das Rauschen eines Flusses wahrzunehmen. Auch wenn es natürlich nur meine Einbildung sein konnte. Aber es schadete ja nichts, trotzdem mal nachzusehen, und wenn ich Glück hatte, lag ich richtig. Und es war kein Reinfall, so wie gestern, wo ich mir das Rauschen wohl nur eingebildet hatte... Ach komm schon, lass mich richtig liegen, bitte, bitte, bitte, flehte ich in Gedanken, bevor ich mich anschließend in Bewegung setzte und über die Wiese flitze, auf zu dem Geräusch des fließenden Wassers.
Hier war ich wieder. Hatte sich nicht groß was verändert....naja, war ja irgendwie klar. Leicht ratlos blieb ich inmitten verschiedener Blütenarten, die hier wuchsen, stehen. Toll...und was jetzt? Mein Blick schweifte über die Blumen und ich betrachtete sie interessiert. Die meisten davon kannte ich. Es gab welche, die fast überall wuchsen, wie Löwenzahn und auch Gänseblümchen, andere wie die Veilchen, die Disteln oder das violette Vergissmeinicht waren da schon eher seltener. Mal schauen, ob es hier irgendwelche Blumenarten gab, die ich noch nicht kannte. Schließlich war ich immer offen für was Neues. Also lief von Blume zu Blume, quer über die ganze Wiese, den Kopf nach unten gesenkt und ganz fixiert auf die schönen Gewächse.
Schnaufend kam ich an einer großen Wiese an und sah Imiak nur ein paar Sprünge weiter. Geduckt schlich ich auf ihn zu und sprang ihn dann von hinten an. Hab dich!, grinste ich und blieb schweifwedelnd auf ihm liegen. Wolltest du einfach verschwinden, ohne dich zu verabschieden?
Ich landete mit meiner Fresse voran in der leicht festgefrorenen Wiese. Die Stimme erkannte ich sofort wieder. Mühsam drehte ich mich unter dem Gewicht um, sodass ich Dæmon, der nun auf mir drauf lag, fixieren konnte. Wo kommt der jetzt auf einmal wieder her? Verwirrt blinzelte ich einmal. Aha...ooookay.. Hab ich irgendwas verpasst? Mit meinen Vorderpfoten versuchte ich, ihn von mir runterzustemmen.
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UUUUPS ._____. voll vergessen o.O...naja, dann mach einfach so, als hätte es die Blumen nich gegeben xD
Lachend stand ich auf und schüttelte mich. Hast du noch nie gespielt?, fragte ich neugierig und stupste ihn an, um ihn zum Aufstehen zu ermuntern. Schweifwedelnd trabte ich um Imiak herum.
Mit anderen Wölfen...nope, erwiderte ich, während ich mich wieder aufrichtete, das Anstupsen ignorierend. Aber meine Menscheneltern haben sehr häufig mit mir gespielt. Wieso? Willst du was spielen?
Ich schlich ziemlich am Rand der Wiese vorbei als ich bemerkte das zwei andere Wölfe sich auf der Wiese befanden geduckt und so unauffellig wie möglich kroch ich an ihnen vorbei.
Ich musterte ihn. Er ist größer als ich, daher wahrscheinlich auch schneller...mal schauen ob ich das mit Beweglichkeit wett machen kann... Klar, wieso nicht. Ein schelmisches Funklen stahl sich in meine Augen und gleich darauf stieß ich ihn mit meiner Pfote gegen seine Brust, weg von mir. Du hast es!, rief ich, während ich mich schleunigst davonmachte und über die Wiese hetzte.
Verdutzt blieb ich stehen und starrte Imiak einen Moment lang regungslos hinterher, bevor ich ihn nachsetzte. Ich krieg dich!, knurrte ich spielerisch und sprang in meiner Hast an Imiak vorbei. Rutschend schlug ich einen Haken und nahm die Verfolgung wieder auf.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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16.01.2016 17:53
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