Schnell war das zauberhafte Lichtspiel vorbei und die Sonne zog ihre Strahlen zurück. Ich kicherte und setzte mich hin. Jeden Abend wirft Mama Frosch einen Blick hierrauf um nachzusehen, ob es schon Neumond ist.
Ich sah Basta neugierig an, versuchte aber mir meine Neugier nicht anmerken zu lassen. „Und was passiert, wenn Neumond ist?“, fragte ich und konnte die Spannung in meiner Stimme nicht unterdrücken.
Dann... Meine Stimme senkte sich und schien tiefer zu werden. Dann, meine liebe Ay, steigt sie herauf an die Oberfläche. Sie steigt aus dem See, ihr Kleid glitzernd wie Perlmut, weich wie Seide und gewebt aus Algen. Die lange Schleppe schleift am Boden, doch zu hören ist nur ihr Atmen, so nahe an deinen Ohren, du denkst, dass du ihren Atem in deinem Nacken spüren kannst. Er riecht nach Seegras, nach Fisch und klarem Wasser. Ein leises Kichern drang aus meinem Maul.
Ich war so schnell gelaufen wie meine Pfoten mich trugen, oder vielmehr wie schnell ich mit dem Zweig im Fang laufen konnte. Das Rauschen des Wassers wurde leiser, wenn auch nur etwas. Ich blieb schließlich stehen und ließ den Zweig zu Boden plumpsen. Hechelnd sah ich mich um, während mein Magen hungrig knurrte. Wo nur waren die Menschen mit meinem Futter? Ich schnaufte, wobei mir der Geruch von etwas fremden in die Nase stieg. Dass es sich dabei um Wölfe handelte, konnte meine untrainierte Nase nicht differenzieren. Neugier ergriff mich und ich folgte laut schnüffelnd dem Geruch, wobei mein Blick und Kopf gesenkt waren. So war es nicht verwunderlich, dass ich in jemanden rein rannte (@Aylia).
Bastas Worte zogen mich in den Bann. Ich hing an seinen Lefzen, auch wenn mir klar war, dass es Schwachsinn war, so faszinierte mich die Geschichte dennoch. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte, wie sich die Fremde näherte. Als sie in mich rein lief, fuhr ich knurrend zu ihr herum und schnappte nach ihr. Sowohl weil ich mich erschrocken hatte, als auch weil ich nicht verstand, wie dumm man sein konnte, um in jemand anderen einfach so hineinzulaufen.
Eine hereinschneiende Wölfin, ein Mähnenwolf wenn ich das richtig sah, brach den Bann den Mama Frosch auf uns gelegt hatte, in dem sie einfach in Aylia reinrannte. Ich warf mich lachend auf den Rücken und rollte mich herum. Kam ein Wölflein geflogen, knallte gegen Ays Bein, hat ein Brett vor dem Kopfe und eine Beule ganz fein~ Ich trällerte meinem eigenen Text zum Kinder Lied "Kam eim Vöglein geflogen" und wischte mir dann mit der Pfote übers Gesicht.
Ich wollte gerade den Kopf schütteln, welchen ich mir irgendwo angestoßen hatte, da hörte ich knapp vor meinem Gesicht etwas scharf zusammen knacken. Instinktiv sprang ich ein Stück zurück und legte die Ohren an. Verwirrt und mit schief gelegtem Kopf betrachtete ich das Tier vor mir. Es sah nicht so aus wie die Rehkadaver, welche die Zoomitarbeiter in das Gehege hängten. Nanu? Was bist du denn? Die Neugier siegte über den Schreck und ich streckte meine Nase schnüffelnd in Aylia's Richtung aus, ehe eine Stimme nur knapp hinter dieser erklang. Von dort wo der zweite seltsame Geruch her kam. Was das wohl für Tiere waren? Ob man die fressen konnte? Wenn ja, wo waren die Zoomitarbeiter um mir etwas vom Fleisch dieser Tiere klein zu schneiden? Meine Ohren stellten sich auf und ich bellte - ja bellte fast schon wie ein Hund. Ihr seht ja seltsam aus! Meine Rute hatte sich wild hin und her wedelnd weit erhoben und ein Grinsen lag auf meinem Gesicht, wobei man meine abgetumpften Zähne einen Moment sah.
Ich knurrte wütend. „Wir sind Wölfe! Die wichtigere Frage ist, was willst du, Fuchs!“ Ich sträubte das Nackenfell und sah das Tier vor mir an. Es hatte zu lange Beine für einen Fuchs, aber es sah ansonsten genauso aus wie einer. Auch wenn ich bisher noch keinen Fuchs reden gehört hatte. Zumindest hatte keiner gewagt auch nur sein Maul zu öffnen oder in unsere Nähe zu kommen.
Ich legte den Kopf schief. Aylias Knurren schien mich nicht zu beeindrucken. Was ist ein Fuchs? Ich sah Basta an, während meine Rute hoch erhoben wedelte, so dass die weiße Fläche wie eine Fahne hin und her wehte. Wieder hörte ich meinen Magen knurren. Ihr habt nicht zufällig diese Zweibeinigen Tiere gesehen? Die haben vergessen mir mein Futter zu bringen..
Stärke: 7 II Kampfgeschick: 7 II Geschwindigkeit: 9
Für sie ist das ganze Bergrudel ihre Familie
Fähe 4 Jahre / 9 Monate / Heilwölfin des Bergrudels
Saikko hat sich vor geraumer Zeit ihre rechte Vorderpfote zerbissen, so dass sie mit dieser zwar auftreten kann, aber kein Gespür mehr in dieser hat. Daher bewegt Saikko sich meistens auf nur drei Pfoten. Bei kaltem Wetter spürt Saikko ab und zu ein Stechen in dem intakten Teil der Pfote.
Ich starrte sie an. Zweibeiner? Ich warf einen kurzen Blick zu Basta und sah mich dann misstrauisch um. „Sag ehrlich, bist du geisteskrank?“ Ich meinte die Frage ernst.
Ich legte den Kopf bei beiden Fragen von einer Seite auf die andere Geisteskrank? Mhh nein..nicht wirklich. Aber die Zweibeinigen bringen mir sonst immer mein Futter. Das ist mein Privileg.. Antwortete ich dann mit belustigtem Ausdruck in der Stimme an Aylia gewandt. Dann sah ich wieder Rute wedelnd zu Basta Wer oder was ist ein Mufasa?
Stärke: 7 II Kampfgeschick: 7 II Geschwindigkeit: 9
Für sie ist das ganze Bergrudel ihre Familie
Fähe 4 Jahre / 9 Monate / Heilwölfin des Bergrudels
Saikko hat sich vor geraumer Zeit ihre rechte Vorderpfote zerbissen, so dass sie mit dieser zwar auftreten kann, aber kein Gespür mehr in dieser hat. Daher bewegt Saikko sich meistens auf nur drei Pfoten. Bei kaltem Wetter spürt Saikko ab und zu ein Stechen in dem intakten Teil der Pfote.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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04.04.2019 12:29
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