Ich wartete und wartete, doch bekam ich keine Antwort. Ich ließ meine Ohren etwas hängen. Vielleicht erkennen sie mich nicht mehr.. Doch ich schüttelte den Kopf und richtete meine Ohren wieder auf. Nein! Vielleicht haben sie mich einfach nur nicht gehört oder Papa hat was ganz wichtiges zu tun! Entschlossen nickte ich und machte kehrte, ich würde es einfach an einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen. Vielleicht würde ich ja sogar einen Wolf des Rudels in diesen freien Gebieten über den Weg laufen, von dem Mama immer erzählt hatte.

>> Großer Lachsfluss

Vorsichtig betrat ich das Gebiet der Bergwölfe und blieb stehen, ich prüfte die Gerüche doch diese waren schon etwas Schal. „Taja ich rieche niemanden bis jetzt und du?”, Ich blickte die Wölfin die mich begleitet neugierig an.

<< Rudelplatz (Silberwölfe)

Meine Ohren waren aufmerksam gespitzt und meine Sinne merklich angespannt. "Es... scheint längere Zeit niemand mehr hier gewesen zu sein. Ich kann auch niemanden riechen.", antwortete ich Talia und prüfte weiterhin die Luft. Einen frischeren Geruch konnte ich jedoch nicht finden. Nachdenklich blickte ich zu meiner Begleiterin. "Und jetzt?", fragte ich etwas ratlos, "Sollen wir einfach langsam zum Rudelplatz gehen? Vielleicht begegnen wir ja jemanden?"

Ich erreichte die Wiese, der sonst so schöne grüne Landstrich war in Winter gehüllt.
Macht euch keine Sorgen ihr zwei. Bricca wird bald aufwachen. Papa und Apollo passen auf.
Die zwei waren ordentlich gewachsen. Es wurde Zeit das sie lernten zu jagen. Nicht auszumalen, sollte sowas nocheinmal passieren... ich wollte das meine Familie sich selbst versorgen konnte sollte ich mal nicht mehr aufwachen...
Ich wartete bis Rhys und Sete bei mir waren, ich würde ihnen eine schnelle Lehrstunde zum jagen geben und ihnen alles weitere im Praktischen Unterricht zeigen. Ich hoffte hier würde es irgendwo Nahrung geben, sonst würden wir vielleicht sogar außerhalb des Reviers suchen müssen.

Ich blieb dicht bei Akela und war aufmerksam - ich wollte eine gute Schülerin sein, eine Hilfe, keine Belastung.
Die anderen sind ja auch schon wach, wer weiß, wahrscheinlich ist sie schon wieder bei Bewusstsein!?, sagte ich optimistisch, was vor allem an Rhys gerichtet war, der ziemlich leise war, seit wir aufwachten.

„Würde ich schon machen aber halt richtig vorsichtig. Schau mal gehören die beiden da drüben zum Rudel?”, fragte ich Naila ich kannte die Wölfe nicht gut nur ein hübscher Silberner Wolf war mir in Erinnerung geblieben und natürlich Lyvianne selber.

Zunächst kam mir die Wanderung in ein anderes Gebiet sehr mühselig und anstrengend vor, doch die kühle, klare Luft sorgte zunehmend dafür, dass mein Kopf klarer und meine Läufe leichter wurden. Offenbar hatten wir Glück gehabt. Diese Tatsache und Mutters Worte beruhigten mich ein wenig und lenkten mich von meiner Sorge um meine Schwester ab. Doch was war eigentlich passiert? Sete schien es nicht zu wissen, aber vielleicht Mama?
"Mama.." flüsterte ich, als sie schließlich zum stehen kam. "Was war das für ein seltsamer Traum...?" erst als ich diese Worte ausgesprochen waren, fiel mir auf, dass dieser Schlaf für mich völlig Traumlos verlief. Ich erinnerte mich nicht einmal wie ich eingeschlafen war. Auch Sete versuchte mich offenbar aufzumuntern und ich schenkte ihr ein leichtes Lächeln. "Vielleicht hast du recht." sprach ich zu ihr und gab mir Mühe zuversicht in meine Stimme und meine Gedanken zu legen.

Ich weiß es auch nicht. antwortete ich meinem Sohn und stupste ihn tröstend an. Vielleicht weiß Lyvianne Rat... aber die Hauptsache ist das alle wieder aufwachen
Dann schüttelte ich die Trüben Gedanken ab.
Wie dem auch sei, erstmal besorgen wir etwas zu fressen.Dies ist eure erste Jagtstunde. Ich möchte das ihr genau aufpasst. Hier gibt es Hasen und Murmeltiere. Murmeltiere schlafen im Winter in erdhöhlen und halte ihren Winterschlaf. Wenn ihr ein Loch im Boden findet, dann schnuppert ganz genau. Riecht es nach Murmeltier fangt ihr an zu zweit zu graben. Der Bode ist zwar gefrohren, aber zu zweit schafft ihr das. Sobald ihr das Murmeltier findet müsst ihr es mit einem gezielten Biss in den Nacken zur Strecke bringen. erklärte ich.
Um zu demonstrieren fing ich an über die Wiese zu laufen, mit wachen Augen und scharfer Nase. Es dauerte aber dann fand ich ein Loch das nach Murmeltier roch, zwar war der Geruch schwach doch nicht fahl.
Ich winkte die Beiden mit einem Ohrzucken heran. Dann begann ich zu graben. Mit kräftigem Pfotenscharren wühlte ich zuerst schnee und dann Erde beiseite. Der harte Boden machte mir nichts. Ich stand bereits zur hälfte mit den Pfoten im Boden als ich plötzlich der volle Geruch des Murmeltiers ausbreitete. Ich hatte die Höhle gefunden. Blitzschnell schnappte ich das Tier und zog es heraus. Mit einem Biss erlegte ich es.
Jetzt seit ihr dran.

Als meine Pfoten die Wiese berührten hielt ich inne. Ich roch nichts mehr, irgendwo auf dem Weg hatte ich Lyviannes Spur verloren. Fluchend drehte ich mich im Kreis, wie ist mir das denn passiert?. Sagte ich laut und warf den Kopf in den Nacken. So etwas war mir noch nie passiert aber Lyvi war einfach zu schnell und anscheinend hatte ich vor Sorge nicht richtig aufgepasst.
Aber als ich mich umdrehen wollte roch ich Silberwölfe und hielt inne. Auch wenn ich wusste, dass sie unsere Verbündeten waren wollte ich wissen was los war und weshalb sie in unser Revier gekommen waren.
Meine Pfote schwebte ein paar Zentimeter über dem Boden befor ich erneut fluchte und richtung fremden Rudelgeruch lief.
So oft wie heute habe ich noch nie geflucht. Papa würde das sicher nicht gutheißen, schweiften meine Gedanken ab befor ich meinen Kopf schüttelte um mich zu konzentrieren. Der Geruch kam mir bekannt vor und als ich die helle Wölfin sah erinnerte ich mich. Auch wenn wir uns nicht gut kannten wusste ich wer sie war. Naila, rief ich freundlich und verdrängte meine Sorge um Lyvianne. Ich trat zu den beiden Fähen und lächelte der fremden (Talia) ebenfalls freundlich zu. Was führt euch zu uns?. Ein bisschen entfernt entdeckte ich Akela und ihre Jungen, oder zumindest nahm ich das an. Ich hatte mit Odhrans Familie nie viel zutun und erinnerte mich kurz unangenhem an unsere erste Begegnung. Mein Ohr zuckte aber dann besann ich mich wieder auf mein eigentliches Anliegen und richtete meine volle Aufmerksamkeit auf die Fähen vor mir.

Freudig wedelte ich mit der Rute, zwar wisst euch nicht ob die anderen beiden Wölfe zum Bergrudel gehörten aber dieser Rüde (Alessio) hier schon. „Ich bin Talia und Naila scheint ihr ja schon zu kennen. Wir kommen vom Silberrudel um zu sehen wie es euch geht, wir glauben das dieser Nebel uns alle schlafen gelassen hat. Geht es euch gut....und...Lyvianne?”, meine Sorge um die Alphawölfin war groß, immerhin verdanke ich ihr das ich nun zum Silberrudel gehöre und aus meinem Schatten getreten bin. Sorgenvoll sah ich die Wölfe an und hoffte auf Positive Nachrichten.

Die andere Wölfin stellte sich als Talia vor und wirkte sehr freundlich, weshalb ich meine Rute ihrem Tempo anpasste und ebenfalls fröhlich wedelte.
Ja Naila war ja eine Weile bei unserem Rudel, ich lächelte der hellen kurz zu und richtete meine Aufmerksamkeit zurück auf Talia.
[/b]Soweit ich das bis jetzt gesehen habe sind zumindest einige wach aber wir haben auch geschlafen. Was passiert ist wissen wir leider auch nicht, ich war gerade auf dem Weg Lyv zu suchen, aber ich habe sie schon gesehen und ... ihr geht es gut[/b]. Was los gewesen war wusste ich nicht aber wenn sie verletzt wäre, hätte sie nicht so schnell rennen können und es waren keine Blutspuren auf dem Boden gewesen. Sie hatte nur aufgebracht gewirkt.
Wir haben allerdings soweit ich weiß noch nicht alle wieder gefunden. Sind bei euch alle da?, nachdenklich kratzte ich mich mit der Pfote hinter dem Ohr. Ließ es dann aber bleiben als mir bewusst wurde, dass das vermutlich nicht sonderlich elegant wirkte. Ich grinste und streckte mein helles dichtes Brustfell nach vorne heraus.

Aufmerksam sah ich Akela zu, als sie fertig war schaute ich Rhys an.
Meinst du, wir schaffen das?, murmelte ich ihm zu.
Ich wollte es wirklich schaffen. Und ich wollte es mit Rhys gemeinsam schaffen, weshalb meine Aufmerksamkeit intensiv auf ihn gerichtet war.
Ich glaube, das Murmeltier so gezielt zu beißen wird das schwierigste...

Ich blickte neugierig zu Naila. Oh sie war mal im Rudel, oder hat sie nur einfach Zeit bei ihnen verbracht? Ich horchte auf als er weiter sprach und spitze meine Ohren. „Ich denke bei uns sind alle da, nur einige sind noch nicht aufgewacht. Aber soweit ich sagen kann geht es allen gut und wir kommen langsam wieder zu Kräften.”,ich sag ihn erfreut an. „Das freut mich das es ihr gut geht. Und dem Rudel auch ich hoffe ihr findet alle, aber....vielleicht könnten wir ja suchen helfen, ich weis nur nicht ob wir das auch dürfen.”, ich wedelte etwas doller mit der Rute und wippte mit den Ohren. Die Sorge war unbegründet. Die Rudel regeln waren mir immer noch etwas neu, aber suchen helfen ist doch nichts Böses oder?, ich sah dabei etwas hin und her gerissen zu dem Rüden rüber. „Wie heißt du den wenn ich fragen darf?”, ich blickte ihn nun genauer an und sah ihm dann in die Augen um die Antwort abzuwarten.

Ich hörte der Fähe zu und stellte dann meine Ohren auf. Oh Verzeihung duxh das ganze Nebelchaos habe ich anscheinend meine Manieren verloren. Ich heiße Alessio, mein Vater ist der Beta der Bergwölfe Casanova . Ich verbeugt mich wie immer wenn ich mich vorstellte leicht und grinste mit meinen hellen weißen Zähnen.
Auf unserer Seite sollte nichts dagegen sprechen aber ich muss Ehm vorher jemanden etwas fragen. Leicht ausweichen antwortete ich auf ihr Angebot was sehr nett war aber ich musste zuerst wissen was mit Lyv los war. Es war unklug ein fremdes Rudel in der Situation zu nah zu lassen auch wenn es unsere verbündeten waren. Papa kann das bestimmt beantworten wenn er zurück am Platz ist. Sagte ich sicherer und setzte mich hin. Wie ist es dem Silberrudel denn sonst ergangen außerhalb von diesem seltsamen Nebel?. Interessiert legte ich den Kopf ein kleines bisschen schief und drehte meine dicken, weichen, schwarzen Ohren zu ihr.