Ich sah zwischen den Großen hin und her. Mawa schien besorgt, ja angespannt und das weckte etwas in mir, was mir Angst machte. Es fühlte sich so kalt..und auch wütend an. Was sind Schattenwölfe? Wollte ich aufgeregt wissen und hüpfte Sinner an. Meine kleinen Augen funkelten neugierig und ich drückte meine Pfötchen gegen Sinners Flanke. Sind die böse? Sie mussten es sein, sonst würden die Großen doch nicht so angespannt reagieren!

Ich war immer noch mit meinen Gedanken bei letzte Nacht, als Kasai auf die Platz kam und meinte das eine dieser Schattenwölfe ins Revier gewagt hätte. und das Gin sich und das Problem kümmert, Kasai meinte das Gin wollte dass mir in Bereitschaft bleiben drehte ich mich auf den Bauch. Und sah zu den anderen rüber, als Treb meinte das dass er sich ein bisschen umschauen würde im Revier. Sah ich in etwas besorgt an, Sinner meinst du nicht auch ein einfaches ich bin bereit hätte gereicht fragte ich. Er war genauso ein komischer Rüde wie Basta, was mich nicht weiter stört im Gegenteil ich werde großen Respekt vor ihm da er mit den jungen dir nicht einmal sein eigener war. Nein kleiner Mann was sind sie bestimmt nicht, vielleicht sind sie ein wenig arrogant und dämlich. Was anscheinend wohl an der Rudelführung liegt, da die beiden wichtigsten Ränge im Rudel anscheinend von zwei jungen dummen und arroganten Rüden besetzt werden antwortete Jangal.

Kasai's Worte rissen mich schlagartig aus meinem Gespräch mit Treb. Da siehst du es, die scheinen echt ziemlich angefressen zu sein! Schloss ich noch schnell unsere Konversation.
Ich blickte nervös zu Kasai. Meinst du es ist gut ihn alleine zu lassen mit einem von denen? Kurz darauf drehte ich meinen Kopf zu Treb zurück. Lauf doch nocheinmal die Grenzen ab. Am besten nimmst du dir Arjuna mit, alleine sollte man besser keinem von denen über den Weg laufen. Und genau deswegen machte ich mir auch Sorgen um Gin, sagte aber nichts. Wenn er Kasai weggeschickt hatte, dann wollte er vielleicht keinen weiteren Rückhalt haben und die Sache alleine klären. Trotzdem würde ich wachsam bleiben und bei dem kleinsten Deut eines Hilferufes sofort auf den Aussichtspunkt eilen. Und ansonsten würde ich sagen, wir bleiben alle ganz ruhig. Wer weiß was das zu bedeuten hat. Vielleicht wollen sie uns auch einfach nur aufscheuchen wie ein Haufen Hühner.
Fast musste ich losprusten als ich Sinner und Jangal zuhörte und schenkte Sinner einen mitleidigen Blick.

Geht klar. Ich bewegte mich angespannt zum Ausgang. Komm Arjuna, mir gefällt der gedanke nicht das sich schattenkriecher im Revier herumtreiben.

Ich warf Arjuna einen Blick zu und zuckte die Schultern, vermutlich aber was solls.
Dann senkte ich den Kopf zu Jangal und machte ein finsteres Gesicht. Jap definitiv sie würden dich bestimmt aufessen wenn sie könnten. Aber da müssen sie erst an deinem Papa und deiner Mama vorbei. Dann an Huttser und mir und Enya und allen anderen. Ich könnte ihnen aber helfen und sich selbst aufessen . Sage ich lachend und tat so als wollte ich an ihm knabbern.

Ich fiepte auf und sprang einen Satz von Sinner zurück, sah ihn unsicher an. Im Moment war ich mir wegen der ganzen Anspannung in der Luft nicht sicher ob er es als Scherz meinte, oder ernst. Ich zog einen kleinen Bogen und sah unsicher immer wieder Sinner an, ehe ich dann zu Mama lief, welche den anderen sichtlich angespannt zugehört hatte. Sie hatte Treb und Tante JuJu zugenickt und sich dann wie erschöpft neben Huttser hingesetzt. Ich kuschelte mich an sie und versuchte an die Zitzen zu kommen, doch Mawa schob mich weg. Sie lächelte mich an Hunger? Mawa leckte mir über den Kopf. Bleib einen Moment bei Onkel Huttser ja? Damit schob sie mich zu Huttser, sah diesen einen Moment an, ehe sie weiter weg lief und in Büschen verschwand. Hungrig fiepend sah ich ihr nach. Warum durfte ich denn nicht an die Zitzen?

Schmunzelnd hatte ich Sinner's Theateraufführung beobachtet. Das üben wir wohl nocht mal! Zwinkerte ich ihm zu. Als Kasai verschwandt, konnte ich mir schon denken was sie vorhatte. Jangal war langsam groß genug um sich auf feste Nahrung einzustellen. Mit meiner Pfote stupste ich Jangal auf den Kopf. Nun sei nicht so ungeduldig. Du bekommst schon gleich was zwischen die Beißerchen.
Ich machte gute Miene aber im Innern machte ich mir wirklich Sorgen um Gin und den Schattenwolf. Es war eine nagende Ungeduld die an mir riss. Es wäre nicht klug, den Rudelplatz ungeschützt zu lassen nur um nachzusehen wie die Lage ist. Der schafft das schon alleine.

Ich stieß heftig die Luft aus und sah Huttser halbwegs böse an, Ich sagte doch schon ich kann nicht mit Welpen umgehen. Sagte ich frustriert.

Ich sah zu Onkel Hüpfer Ihr seid alle so angespannt..da..darum wusste ich nicht ob du es böse meinst oder nicht. Entfuhr es mir dann halblaut, ehe ich wieder zu den Büschen sah, aus welchen Mawa wieder herauskam, mit einem komischen Fellball im Maul. Sie legte es neben mir ab. Der Fallball roch so ähnlich wie der Fleischbrei den Mawa mir mal gegeben hatte zum probieren. Mawa riss Fleisch aus dem Fellball, von dem ich noch lernen würde, dass es sich um einen Hasen handelt. Aufgeregt erhob ich mich und schnupperte mit wedelnder Rute an dem Fellball. Mawa zerkleinerte das Fleisch grob in ihrem Maul und ließ es dann vor mir wieder fallen. Hungrig machte ich mich über die kleinen Bissen her.

Dafür machst du das aber ganz gut. rief ich Sinner aufmunternd zu und schenkte ihm ein verschmitztes grinsen. Vielleicht darfst du bald auf die nächsten aufpassen. Ich musste bei den Worten einfach verschwörerisch grinsen. Dann verschwand ich mit Arjuna auf patrouillie.

--》 alte Miene

Es war sicherlich nicht böse Absicht gewesen aber als ich Treb's Abschiedswprte hörte verpasste mir das einen Stich. Ich musste kurz an mir halten um nicht gleich völlig die Fassung zu verlieren. Atmen nicht vergessen!

Die letzten Meter war ich getrabt, während meine Ohren achtsam zuckten und auf mögliche Kampfgeräusche lauschten. Doch es schien alles ruhig. Ich entspannte mich ein wenig und trat auf den Platz. Alle waren da, keiner war verletzt - Moment! Wo waren Treb und Arjuna. Die beiden Gefährten schienen nicht anwesend, was meine Alarmierung wieder erweckte. Ich wandte mich an Huttser. "Wo sind Arjuna und Treb?"

Die ganze Zeit über hatte ich unter Strom gestanden, ein Schattenwolf im Revier tat sein übriges zu dieser Aufregung. Als nun ein Wolf auf den Platz trat, den ich nur im Augenwinkel wahrgenommen hatte, knurrte ich erstmal böse und fletschte die Zähne. Dann roch und sah ich, dass es nur Gin war und verstummte.
Sie laufen die übrigen Rudelgebiete ab und schauen ob sie irgendetwas ungewöhnliches feststellen können. Oder irgendwen.

Jangal hattte sich, nachdem er satt gewesen war, vor meinen Vorderpfoten zusammen gerollt. Meine Ohren waren die ganze Zeit gespitzt gewesen, mein Körper angespannt. Jederzeit bereit meinen Sohn zu packen und ihn in die sichere Höhle zu tragen. Als Gin den Rudelplatz betrat begann meine Rute zögerlich zu wedeln. Huttser hat recht. Sie wollten auch die Markierungen erneuern. Hätten sie jemanden gefunden, hätten sie sicher längst geheult. [b] Ja soviel Vertrauen wollte, musste ich in die beiden stecken, obwohl sie noch nicht offiziell aufgenommen worden waren. Ich sah Gin abwartend an [b] Was wollte dieser ..Flohbeutel? Ja ich konnte meine Verachtung nicht verbergen, auch wenn ich wegen Jangal meine Stimme die ganze Zeit gedämpft hielt.

Ich nickte und verspürte Erleichterung, dass sich tatsächlich einige der Sache angenommen hatte. Zumindest ich kann mich auf mein Rudel verlassen, überlegte ich und verspürte Genugtuung bei dem Gedanken. Dash wurde von seinen Rudelgenossen nicht ernst genommen, doch hier hielt man zusammen. Als Kasai sprach, trat ich zu ihr und leckte ihr zur Begrüßung über die Lefzen, dann sah ich nickend zu Huttser. "Das ist gut. Aber wenn sie bis heute Abend nicht zurück sind, dann gehen wir sie suchen. Ich möchte nicht dass sie womöglich im Revier in einen Hinterhalt geraten sind."
Ja, eines hatte mich der Besuch des Schattenwolfs gelehrt. Sie kamen hier einfach rein, wenn wir nicht achtsam waren. Sie hatten keinen Respekt vor Rudelgrenzen oder Rudeln. Das Wort "infiltrieren", welches der weiße Rüde so treffend genutzt hatte, pochte in meinem Kopf. Ein leises Grollen drang aus meiner Kehle, doch Kasai holte mich wieder zurück. Ernst sah ich sie an. "Er hat was von Informationen für mich gefaselt und dass er ohne Befehl seines Alphas und nur aus eigener Neugier gekommen war. Zudem hat er seinen Alpha ziemlich niedergemacht, Loyalität scheinen sie nicht großzuschreiben." Sanft fuhr meine Zunge über ihren Nasenrücken. "Aber nun ist er weg, hoffen wir dass er keine anderen angeschleppt hat."