Einige Sekunden nach dem Aufprall hatte noch alles weh getan, doch langsam zog es sich auf die entsprechenden Stellen zurück. Vorallem die Schulter und der Kopf schmerzten und mein kreischen wurde kaum weniger, selbst als Mama anfing, mich zu trösten. "Buääh." Ich windete mich am Boden, kroch aber nach einem Moment ganz nah an Mama dran. Wo blieb denn nur Papa? Langsam stellten sich die Schreie ein und wichen einem deutlich leiseren Winseln.

Ach mein Kleiner, das war wohl noch zu hoch, sagte ich sanft und leckte weiter über das weiche Welpenfell. Meine Rute umschloss Jace von der anderen Seite damit ihm nicht kalt war. Gott sei dank schien er so weit in Ordnung aber immer noch jagte mir die Sorge Gänsehaut über den Rücken. Ich hoffte, dass Luen schnell wieder kommen würde. Weiter versuchte ich meinen Sohn zu trösten so gut ich konnte.

Auf dem Weg hatte ich immer wieder angehalten, um Hikari aufholen zu lassen. Es musste schwer sein, den ganzen Tag die Welpen herum zu tragen, weshalb ich ihr irgendwann auch einfach eine ihrer Töchter abgenommen hatte. Mein Rücken war breit genug, um die kleine Welpin dort zu platzieren und sie so zu transportieren, während ich Akai noch immer im Maul trug.
Es ging gerade die Sonne auf, als wir am Rudelplatz ankamen und ich schnurstracks zu Xena und meinen eigenen Jungen lief. Xena, rief ich leise, denn die anderen schienen noch zu schlafen. In einigem Abstand zu ihr blieb ich stehen und legte erst Akai ab, ehe ich meine Läufe so verdrehte, dass die Welpin (Haki) von meiner Schulter neben ihren Bruder rutschte. Du glaubst nie, was alles passiert ist, erzählte ich ihr dabei. Leevi hat die Schattenwölfe verlassen, Chryso ist als Beta zurück getreten.. dies hier sind die Welpen von Hikari. Sie kommt gleich mit ihrer letzten Tochter. Sie ist ebenfalls ein Schattenwolf, hatte jedoch Angst.. oder Bedenken.. oder, ach keine Ahnung!, erzählte ich plappernd alles, was mir gerade in den Sinn kam. Ich habe den Schattenwölfen Schutz und Obdach geboten, bis sich die Lage in ihrem Rudel entspannt hat.. Heute Abend ist Alphatreffen, ich muss unbedingt mit Emfan sprechen.. aber Kasai braucht Hilfe, sprudelte einfach alles weiter, während meine Rute hoch erhoben stand und mein Fell sich vor Aufregung leicht plüschte. Ich wusste selbst nicht, was ich von ihr erwartete.. mein Kopf war ganz wirr von den ganzen neuen Informationen und allem, was uns jetzt bevor stand. Vielleicht konnten wir den Pakt ja durch das Chaos bei den Schattenwölfen wirklich in ein Bündnis verwandeln?

Selbst als ich das Revier betrat, fühlte ich mich noch sicher, doch als ich dann eine Pfote auf den offensichtlichen Rudelplatz setzte, wurde ich unsicher. Darf ich das wirklich? Aber Luen hatte es ja gesagt und er würde mich bestimmt vor seinem Rudel in Schutz nehmen. Noch immer zögerlich lief ich über den Platz, gerade auf Luen zu, bis ich seine Welpen witterte und lieber von ihnen entfernt stehen blieb.

Ich hob den Kopf als Luen Stimme an mein Ohr drang und hörte ihm dann etwas überrumpelt zu. Meine Rute immer noch schützend um Jace, oh das waren viele Informationen. Gluckste ich und wackelte mit den Ohren während ich versuchte alles zu ordnen. Wieso hat Leevi denn die Schatten verlassen? Hikai ist natürlich mit ihren Welpen Willkommen aber Emfan wird das nicht gefallen. Ich will dich begleiten heute aber ich weiß nicht ob ich die Welpen alleine lassen kann. Jace ist von mir runter gefallen und hat sich weh getan ich mache mir Sorgen. folgte gleich darauf meine flut an Wörtern und als ich geendet hatte grinste ich ein wenig nervös und legte den Kopf schief.

Ich sah auf, und da war Papa, was die Schmerzen linderte. "Papa!" Ich schniefte. "Wo warst du? Ich bin fallen." Ich schaute ihn mit hängenden Öhrchen an. Er roch etwas wie Leevi und ich versuchte, an ihm vorbei zu sehen, ob ich diese entdeckte. Dabei stand ich wieder auf.

Fast augenblicklich war meine Sorge um Kasai wie weggeblasen, während mein Blick sofort zu Jace wanderte. Was? Gefallen? Oh je, brummte ich sanft und trat über die beiden Welpen von Hikari hinweg, um mich zu meinem Sohn hinab zu beugen. Tut es denn immer noch weh?, fragte ich ihn besorgt und schielte kurz hoch zu Xena. Ich werd erst nach Kasai schauen. Wo ist denn Miles? , fragte ich neugierig und sah mich nach dem hellen Rüden um. Das Treffen dauert nicht lange.. vielleicht würden er und Phoenix ja auf unsere Jungs und die von Hikari Acht geben? Fragend warf ich einen Blick zurück, als Hikari nun auch mit ihrer letzten Welpin ankam und mit etwas Abstand stehen blieb. Geht es ihr besser?, fragte ich die weiße Wölfin mit Blick auf die zuvor noch weinende Welpin.

Miles ist Kasai gefolgt ich weiß nicht wohin sagte ich nachdenklich und nickte dann, ja er wollte den Platz überblicken und ich hab ihn mit dem Kopf hoch gehoben. Aber er hat das Gleichgewicht verloren. Resigniert senkte ich kurz den Kopf aber es schien ihm schon besser zu gehen. Jetzt wo Papa da ist, ist wieder alles gut, sagte ich belustigt zu Luen während ich ihm meine Schnauze entgegen streckte. Sobald er da war ging es auch mir jedes mal besser, hallo Hikari ich bin Xena. Grüßte ich dann die weiße Wölfin hinter meinem Gefährten mit einem freundlichen offenen Lächeln.

Ich schaute Papa in die Augen. Eigentlich tat es schon noch weh. Aber ich wollte mic hvor ihm beweisen. "Nein, es tut überhaupt nicht mehr weh." Wie zum Beweis wollte ich an ihm hochspringen, landete wieder und es tat doch nochmal weh. "Autsch." Ich lächelte Papa, danach Mama schamvoll an.

Ich schaute auf Ravyn hinab. Sie war eingeschlafen, das war wenigstens ein gutes Zeichen. Während ich zu meinen anderen beiden Welpen vor lief, schaute ich das Paar an. "Ja, sie schläft ruhig. Auch Hallo, ich hoffe ich störe euch und eure Welpen nicht."

Phoenix

Etwas überfordert hatte ich Luen teilweise gelauscht. Was denn? Ich als Babysitter? Schattenwölfe in unserem Revier? Die ganze Welt schien Kopf zu stehen. Das wurde auch nicht besser, als eine vertraute Gestalt auf den Platz gesprintet kam. Edgeworth, stellte ich fest und musterte ihn etwas besorgt.

Miles

Ich kam auf den Rudelplatz an, hektisch atmend und um Ruhe kämpfend. Es roch ähnlich wie der Wolf oben am Aussichtspunkt nach Schattenwolf überall, doch ich widmete dem nur meine halbe Aufmerksamkeit. Kasai, keuchte ich und sah mich um. Hier war sie nicht... ich war zu langsam gewesen. Mal wieder zu langsam. Wo ist sie?! Ich sah zu Luen und leichte Panik öag in meinem Blick. Der Dämon, er... er hatte sie in seinem Bann... dann war da dieser Wolf... und plötzlich ist sie... ist sie einfach gegangen! , keuchte ich atemlos

Liebevoll betrachtete ich meinen Sohn und leckte ihm sanft über den Kopf, als er dann doch zugab, dass es noch weh tat. Wenn es zu schlimm wird, dann sag es Mama., forderte ich ihn auf und stupste ihn vorsichtig mit der Nase an. Denn weißt du, Mama ist Heilerin und kann das Aua ganz schnell weg machen. Wie oft sie das schon bei mir hatte tun müssen. Zärtlich ging mein Blick zu der Fähe meines Herzens, als sie auch schon die Schnauze nach mir ausstreckte. Sanft leckte ich ihr darüber, dann kam auch schon Miles auf den Rudelplatz gerannt. Alarmiert richtete ich mich gleich wieder zur vollen Größe auf, ehe ich mich kurz umsah. Selbst Phoenix war nun wach. Ich kümmere mich darum, begann ich und lief ihm auch schon entgegen, ehe ich noch einmal stoppte und mir umdrehte. Ich habe den Schattenwölfen Schutz geboten, klärte ich ihn grob auf, um die Situation zu erklären. Dort ist irgendwas im Gange, aber Hikari kann mehr erzählen. Ich wies noch eben mit der Schnauze gen der weißen Fähe mit den drei Welpen, dann machte ich mich auch schon auf den Weg.

(Aussichtspunkt)

Der Weg zurück zum Rudelplatz war nicht weit und legte ich das Reh bald schon mitten auf dem Rudelplatz ab. Blutverschmiert sah ich mich um. Miles und Phoenix waren noch da. Varisa, Karo und Nevio lagen auch noch immer eingerollt in ihrer Ecke. Und auch Mikaru lag noch immer schlafend auf ihrem Platz. Meine Rute senkte sich langsam ein Stück weit und signalisierte so meine gewohnte Ruhe. Ich riss einiges an Fleisch aus dem Reh heraus und schleppte es - blutverschmiert, wie ich war - zu Xena und den beiden Jungs. Vorsichtig legte ich es hin und deutete Hikari mit dem Kopf in Richtung der Beute. Du darfst dich gerne beteiligen, bot ich ihr an und ließ mich neben Xena auf die Hinterläufe nieder, um meine Schnauze zu ihr zu senken. Ich weiß nun, wie wir den Dämon aus Kasai raus holen, berichtete ich ihr leise und meine Rute begann über den Boden zu wischen, ehe mein Blick gen Jace und Toboe glitt. Ich habe euch Fleisch mitgebracht. Wollt ihr probieren?, fragte ich sie fröhlich und grinste.

Nur schleppend war ich voran gekommen. Nicht nur wegen der Wunde am Rücken. Nein vor allem da ich die meiste Zeit nur auf drei Pfoten gelaufen war und die Tränen und der Schmerz meinen Blick benebelten. Als ich endlich einen offenen Platz erreichte , fiel mein Blick als erstes auf den dunklen Rüden, welcher ebenfalls den Platz erreicht hatte, wohl weit vor mir. Winselnd blieb ich stehen, die vielen fremden Wölfe machten mir Angst.

Als Papa verschwand, schaute ich die Wölfin an, die er mitgebracht hatte. Sie roch ähnlich wie Leevi und war damit genau so interessant, wenn nicht noch mehr, denn als ich genau hin sah, stellte ich fest, dass sie nicht allein war. Neben und vor ihr waren noch zwei, nein drei kleinere Wölfe. Sogar noch kleiner als ich. Mit hoch gehobenem Kopf schaute ich sie aus der Ferne an und als ich gerade auf sie zu gehen wollte, kam Papa wieder, mit einem komisch riechenden Haufen und rotem Glanz am Körper. Er bot uns irgendwas an, auch wenn ich nicht wusste was, doch es musste ja tolll sein. "Au ja. Fleisch...Aber...Papa? Was ist denn eigentlich Fleisch?" Fragend und mit schiefgelegtem Blick sah ich zu ihm hinauf, während meine Rute vor Vorfreude über das Unbekannte über den Boden raste.