Ich lotste meinen Verfolger in die komplett andere Richtung als Aiden. Der Typ war dicht hinter mir und ließ immer wieder seine Flinte sprechen. Die letze Kugel streifte mich haarscharf und hinterließ einen roten Striemen in meinem sandfarbenen Fell. Ich jaulte wütend auf, bevor ich eine richtig scharfe Kehrtwende hinlegte und nun auf den Jäger zujagte, die Zähne grimmig gefletscht. Dieser drückte ab, aber anscheinend hatte er all seine Munition aufgebraucht, was er stark fluchend nun auch bemerkte. Dann war ich schon auf ihm drauf und verbiss ich mich in seiner Schulter, während ich mit meinen Krallen über sein Leib fuhr und rote Striemen auf seiner Haut, sowie Risse in seiner Kleidung hinterließ. Er fiel, wie der davor auch schon, rückwärts nach hinten und versuchte, kaum dasss wie am Grund aufgekommen waren, mit seiner Flinte, die er nun als Keule einsetze, mich von sich runterzubringen. Dabei schrie er mich wie ein Verrückter an, was mich aber nur noch zorniger werden ließ. Ein tiefes Knurren entfloh meiner Kehle und ich senkte meinen Kopf direkt über seinen, sodass er eienn schönen Ausblick auf meine Reißzähne haben konnte, während ich ihm tief in seine Menschenäuglein blickte. Daraufhin fiel er in eine Art Angsstarre und ich ließ nach ein paar Momenten, in welchen er sich nicht gerührt hatte, von ihm ab und nahm Abstand. Misstrauisch betrachtete ich ihn weiter.
Lieber vorsichtig sein...man kann ja nie wissen...

Diese Typen waren mir ziemlich nah auf den Fersen. Doch ich war schneller als sie.
Ich muss die anderen finden.., vertieft in meine Gedanken, kam ich ins stolpern und knickte letztendlich um. Schnell rappelte ich mich wieder auf und rannte weiter, bis ich auf einmal auf Imiak traf, der sich auf einen Menschen gestürzt hatte. Verdammt, ich sagte doch, dass wir die wege nicht Kreuzen sollten, und jetzt hab ich den Fehler gemacht.
Lauf weiter! Nicht stehen bleiben!, schrie ich zu dem Wolf und rannte weiter.

Überrascht sah ich mich um und sah Aiden, der auf mich zujagte, die zwei anderen Gewehrtypen dicht auf den Fersen.
Oh...Scheiße!
Die Wunde an meiner Flanke brannte, jedoch achtete ich nicht darauf. Stattdessen hetzte ich nach links rüber. Als ich einen kurzen Blick über die Schulter nach hinten warf, sah ich, wie einer der Jäger nun von Aiden abließ und stattdessen auf den zweiten Mann zulief, den ich heute schon umgeworfen hatte, während der letzte sich weiter auf Aiden konzentrierte. Dann sah ich wieder nach vorne.

Nachdem ich sie abgehängt habe, rannte ich zu dem Platz an dem wir losgerannt sind. So schnell es mir möglich war, nahm ich die Fährte von Ciri auf, sie führte mich in den Wald.

Die Menschen waren weg. Sie hatten ihren von mir verletzten Freund mitgenommen und später hörte ich dann das Heulen lauter Sirenen. Das selbe Geräusch, dass auch aufgetreten war, als meine Menschenmutter in ein riesiges, weißes Ungetüm von einem Wagen mit roten Lämpchen verfrachtet wurde und paar Tage darauf gestorben war. Ich schüttelte den Kopf, wollte nicht in Erinnerungen verschwelgen. Nicht jetzt. Vorsichtig trat ich zwischen den Bäumen hervor auf die Lichtung. Es war überhaupt niemand mehr da. Die Fährten führten alle in dieselbe Richtung, aber ich hatte absolut keine Lust, mich nun schon wieder unter Wölfe zu begeben. Fürs Erste reichte es mir. Die letzen Tage waren einfach zu anstrengend gewesen und ich brauchte ein Auszeit von all dem. Also machte ich mich auf den Weg zu meinem typischen Rückzugsort, der Wiese. Interessanter Weise trieben sich dort so gut wie nie andere Wölfe umher.
Nun, Glück für mich...

Ich schoss keuchend auf die Lichtung. Keiner war anwesend. Spuren von Wolfsblut auf dem Boden... Wolfspfote. Mit einem Wutschrei schoss ich auf einen Jägerstand zu, konnte mich aber gerade noch zügeln. Niedergeschlagen fiel ich zu Boden und blieb liegen. Irgendwann das Schloss ich die Augen und begann im Stillen das Wolfslied zu singen. Ich bemerkte nicht, wie sich ein Mensch näherte und seine Flinte auf mich anlegte.

Ich lief an den Bäumen vorbei. Hier riecht es nach Mensch, dass heißt hier bekomm ich Futter jetzt muss ich nur noch einen Menschen finden.
Ich lies mich auf meinen Hintern plumpsen und sah mich um, denn ich hatte Hunger

Noch immer war kein Mensch in Sicht und das machte mich traurig also beschloss ich einfach weiter zu ziehen ich würde schon einen Menschen finden der mich fütterte

--> Lachsfluss

(Hey bleib hier ja am Leben ihr zwei)

Ich schlich auf die Lichtung und sog tief die Luft ein. Gherras Geruch lag in der Luft, und der des Blutrudels. Ich drehte mich einmal um die eigene Achse. Wo waren sie? Ich visierte einen Jägerstand an, als ich plötzlich eine Stimme hinter mir hörte. Sieh an, sieh an. Unser Alpha ist zurück. Spott lag in Gherras Stmme. Ich wirbelte herum. Wölfe brachen aus den Büschen, umzingelten uns beide, schnitten mir den Weg zu Marek ab. Ich fauchte Gherra an. Das ist mein Platz, den du da einnimmst!! Der weiße lachte. Willst du mich etwa umbringen, Kerreta?? Niemand ist unfehlbar! Er grinste schmierig. Aber ich hatte nicht vor ganz zum Alpha zu werden. Meine Augen wurden rot. Halt dein schändliches Maul, du möchtegern Alpha!! Gherra grinste. Sagst gerade du, du mieser kleiner Verräter, der nicht fähig genug war Fenrira und diese Streunerin Ninevah umzubringen! Als Ninevahs Name fiel, reichte es. Die Erinnerung an Marek und die anderen schwand. Es reichte. BELEIDIGE NIE NINEVAH IN MEINER GEGENWART!!!!, jaulte ich und stürzte mich auf ihn. Wir rollten über den Boden, und Gherra legte mir ein Bein und ich war unter ihm. Er war stärker als ich. Verdammt. Seine Zähne schnappten nach meiner Kehle, und ich wehrte ihn nur mit Mühe ab. Fauchend drehte ich mich flink, und holte aus. Meine Klauen schlitzten ihm flink den Bauch auf. Gherra brüllte wütend, sein Blut machte mich für einen Augenblick blind, und seine Krallen explodierten in meiner Seite. Ich jaulte auf, rollte mich blind herum, war über Gherra und verpasste ihm eine, sodass seine ganze rechte Gesichtshälfte aufriss. Er grub seine Krallen wütend in meinen Bauch, ich jaulte auf und seine Zähne schlossen sich um mein Hinterbein. Ich fuhr hoch, packte das seine, es knackte und er ließ aufjaulend los. Ich Wand mich weg, sprang auf und warf Gherra zu Boden. Sag nie wieder ein Wort über sie. Dann biss ich ihm die Kehle durch. Als ich mich aufrichtete kam Gherras Beta auf mich zu. Lass uns dir dienen, Alpha- ich fegte ihn mit einem mächtigen Prankenhieb zur Seite. Ich bin nicht mehr euer Alpha. Verschwindet, wählte einen neuen, aber lasst euch NIE WIEDER HIER BLICKEN!!!!, jaulte ich, und das Blutrudel stürzte davon. Ich stand immer noch aufrecht und grinsend über Gherras Leichnam, Blut tropfte von meiner Schnauze. Dann kehrte meine Erinnerung zurück und mit ihr die Schwäche. Keuchend und entsetzt trat ich zurück, mein Blut verteilte sich über den Boden. Gherra lag reglos da.

(das Bild ist Gherra)

Ich grinste ihn an. Es war ein schauderhaftes, gemeingefährliches grinsen. Ging mir nie besser. He, was hast du da gerade gesagt?? Du hast gerade getötet, Kerreta!! Ich schüttelte den Kopf, schleifte Gherras Leiche weg unter die Büsche und ging dann zurück zu Marek. Tut mir leid, das hat nicht gestimmt. Danke, Bruder. Ich lächelte ihn an. Mein Fell klebte vor Blut, ich war schwer verletzt, aber ich ließ mir nichts anmerken. Lass uns zurückgehen. Sie vermissen uns bestimmt schon. Dann trabte ich los zum Rudelplatz.