Ich hielt mich die ganz Zeit im Hintergrund, was ich am liebsten gesagt hätte, würde hier niemanden helfen.
Langsam ging ich zu Marek, bleib neben ihn stehen und sah ihn mit etwas gesenktem Kopf an. "Entscheide so, wie es für dich am vertretbarstens ist. Wie auch immer dies aussieht, es ist die richtige Entscheidung.", murmelte ich ihm so leise zu, dass nur er es hören könnte.. und vielleicht auch Wolfspfote. Meine und Mareks Schultern berührten sich leicht, ich wollte ihm damit zeigen, dass ich auf seiner Seite war. Egal wie er sich entscheiden würde.

(Morgen! :D)

Ich sah Kolja an und registrierte ihn erst jetzt wieder richtig. Noch mehr Tod nützt niemandem etwas,sagte ich kopfschüttelnd und gedankenschwer, Er nützt nie. Mir ist es egal, wo wir ihn hinbringen, aber wir können ihn nicht einfach so dem... dem Schicksal überlassen. Wir könnten ihm im Gegenzug das Versprechen abringen, sich von unserem Revier fernzuhalten. Wer weiß, vielleicht ist ein Verbündeter außerhalb unseres Rudels nützlich.
(Heyho! >.<)

Ich beobachtete die ganze Situation stillschweigend und merkte wie ich langsam zu meinem eigentlich Ich zurückkehrte. Das Ich, welches immer nur alles beobachtete. Als Kolja mit Marek flüsterte und Wolfspfote mich verzweifelt ansah, spürte ich wie ich ruhig wurde innerlich und überlegte. Marek war mein Alpha wenn er mir etwas befehlen würde, würde ich nicht widersprechen. So wie ich Kolja bis jetzt kannte, würde er ihm ebenfalls nicht widersprechen. Als Wolfspfote meinte wir könnten daraus einen Handel machen, stimmte ich ihr zu. Ich setzte mich hin und sah die andren an. "Na schön. Emotionen haben noch nie etwas bei Entscheidungen genützt, jedenfalls was mich betrifft. Ich denke Wolfspfote hat Recht. Wenn wir ihm helfen, können wir im Gegenzug dafür von ihm erwarten das er nie wieder unser Revier betritt. Ich finde das ist ein guter Vorschlag. Und jetzt sag ich nichts mehr dazu, die Entscheidung liegt schließlich so wieso bei Marek." Als ich Dæmon ansah empfand ich einfach kein Mitleid und erschrak über mich selber. Wann war ich so eiskalt geworden?

Ich wartete geduldig auf Mareks Anweisungen. Ich war froh nicht an seiner Stelle stehen zu müssen, es war schließlich eine sehr schwierige Entscheidung die er da treffen musste. Doch als er seinen finalen Entschluss bekannt gab und uns die Anweisung Daemon zum Rudelplatz zu bringen, nickte ich nur kurz. Ich ging zu dem großen Rüden, packte ihm, diesmal etwas sanfter, im Genick und begann ihn in die Richtung unseres Rudelplatzes zu schleifen. In nächster Zeit würde ich wahrscheinlich mit einem offenen Auge schlafen müssen..

Als ich Mareks Anweisung vernahm, nickte ich lediglich. Mir wäre nichts eingefallen was ich hätte sagen können. Ich ging zu Kolja und half ihm dabei Dæmon zum Rudelplatz zu bringen, indem ich Dæmon am Rückenfell packte und ihn in die richtige Richtung zog. Das wird ja eine schöne Zeit... Am besten halt ich mich vom Rudelplatz fern die meiste Zeit.

Als ich Mareks Entscheidung hörte, entspannte ich mich. Die anderen gingen bereits zum Rudelplatz, aber ich wendete mich noch einmal ihm zu. Ich weiß, dass ich ein vorlautes Großmaul bin, Marek, sagte ich, Und mir ist klar, dass ich von diesen Dingen noch nichts verstehe. Allerdings denke ich, du hast die richtige Entscheidung getroffen. Ich stupste ihm kurz mit der Schnauze an die Schulter. Danke. Dann beeilte ich mich, den anderen hinterherzulaufen.

Auch wenn ich nicht wusste wie ich es zeigen sollte war ich dankbar. Aber das Gezerre der anderen beiden war, auch wenn sie mir helfen wollten, unangenehm. Vor allem war ich mir bei Kolja gar nicht mal so sicher, ob er mir wirklich helfen wollte. Natürlich muss er dem Befehl seines Alphas gehorchen, aber er kann das ja durchaus auf seine Weise machen. Ich schnaubte und schüttelte mich leicht, um zumindest den unangenehmeren Griff am Rücken zu entkommen und lehnte mich dann an meine unfreiwilligen Helfer. Ich kann noch auf drei Beinen laufen ihr braucht mich nich tragen., versuchte ich mein Verhalten zu erklären. Ein wenig Hilfe würde reichen. Weglaufen kann ich eh nicht. Das aber sogar der Alpha mit angepackt hatte erstaunte mich wirklich. So etwas hatte ich bei noch keinem Rudel erlebt.

Ich verdrehte nur die Augen, ließ dann jedoch ab. Etwas froh war ich schon ihn nicht den ganzen Weg schleifen zu müssen, er war wirklich schwer!
Ich blieb aber neben Daemon, er konnte zwar nicht weg laufen, wie er gesagt hatte, doch würde ich ihm auch keine Chance geben irgendetwas anderes zu versuchen.

Schweigend humpelte ich neben den anderen her Richtung Rudelplatz. Danke für die Hilfe., murmelte ich dem Rüden neben mir (Kolja) leise zu. Mit den anderen an meiner Seite lief es sich wesentlich leichter. Erschöpft lehnte ich mich kurz an ihn (Kolja) um ein wenig zu verschnaufen. Auf drei Beinen zu laufen war so viel anstrengender...

Etwas benommen von der Situation betrachtete ich das Schauspiel. Anscheinend hatte meine Erklärung genügt und ich konnte nur hoffen, dass mein Handeln kein nachspiel hat. Ich will nicht das Mizu wegen mir ärger bekommt. Das hätte er nicht verdient. Ich beobachtete, wie sie Daemon isch aufrichtete und mit ihnen ging, anscheinend hatten sie zugestimmt ihm zu helfen. Missmutig starrte ich ihm hinterher. Sie scheinen ihn echt nicht zu mögen.. Ob es klug war ihn einfach so mit gehen zu lassen? Andererseits kannten wir uns auch nicht wirklich.. Wieso mache ich mir so viele Sorgen.. Ich überlegte. Würden sie ihn auch gute behandeln? Mizu meinte zwar, dass das Silberruddel eines der guten wäre, aber immerhin ist er ja so gesehen ihr Feind. Ich beschloss mich erst einmal zu entfernen und vielleicht später wieder zu kommen. Ob es Konsequenzen geben würde? Vielleicht. Aber was bedeuten schon Konsequenzen groß... Ich werde es dann schon sehen..

Schweigend sah ich ihnen hinterher.
Gut, dann ist das ja geklärt...dann muss ich mir keine Sorgen mehr machen...
Da diese Sache nun erledigt, hatte ich eigentlich keinen Grund mehr, länger hier zu verweilen. Die vielen Wölfe hatten mich unruhig gemacht. Ich war einfach noch nicht so weit, dass ich damit klar kam. Wie ich mir schon gedacht hatte, musste ich mich zuerst daran gewöhnen.
Ich sah noch für einen kurzen den Silberwölfen und Daemon hinterher, dann machte ich mich in die andere Richtung, zurück nach dort, wo ich herkam. (Wiese)

Ich folgte daemon bis zu diesem silbersee. Die wasseroberfläche glitzerte leicht und der ort war wunderschön. Ich warte nur darauf bis daemon das wort ergriff