Toll gemacht Reyleigh... Das Kolja mich nicht dabei haben wollte, war mehr als deutlich aus seinem Unterton heraus zu hören. Gerade als ich mich herausreden wollte, lief Marek schon los und mir war klar, dass ich nun keine andere Wahl mehr hatte, weshalb ich aufsprang und hinter den Beiden her lief. Vielleicht sollte ich mal mit Kolja reden. Aber dann geh ich ihm vielleicht auf die Nerven. Ich seufzte und musste über mich selber den Kopf schütteln. Was ich für Probleme habe... Blöde Macke. Na ja wer weiß, vielleicht wird der kleine Ausflug doch noch ganz schön. Mit diesem optimistischen Gedanken heiterte ich mich ein wenig auf und beschloss das Beste daraus zu machen.
(Sorry, das hat lang gedauert. Und das ist jetzt auch viel. Guten Appetit. ;)) Und so begann ich: Es war einmal ein unglaublich stolzer Nebelwolf. Dass Nebelwölfe stolz sind, weißt du sicherlich, aber dieser hier war es besonders. Er war auch noch der Alpha der Nebelwölfe, was die ganze Sache auch nicht gerade besser machte. Er war gerissen und gemein, doch das schien die Mitglieder seines Rudels kaum zu stören. Ganz im Gegenteil - genau diese Gerissenheit liebten sie an ihm! Sie vergötterten ihn und gaben ihm alles, was er haben wollte. Genau aus diesem Grund wurde er nicht glücklich. Er wollte Herausforderungen und etwas haben, was er nicht haben durfte. Kurz darauf verließ er sein Rudel. Er streunte durch die Gebiete verschiedener anderer Rudel, ohne als der erkannt zu werden, der er wirklich war. Als er in das Gebiet der Bergwölfe kam, nahmen diese ihn für einige Tage auf, da er durch eine zufällige Begegnung mit einem Bär stark verwundet war. Diese Zeit reichte völlig, dass er sich in eine der Wölfinnen verlieben konnte. Er vertraute ihr sogar seine wahre Identität an. Und da hatte er auch seine Herausforderung. Kurze Zeit später reiste er ab, doch die Wölfin bekam kurze Zeit später Junge. Nur eines überlebte die folgenden Tage, ausgerechnet das Schwächste. Als jedoch herauskam, wer der Vater war, verstießen die Bergwölfe die Wölfin mit ihrem Jungen und sie mussten fliehen. Kurz darauf fanden sie sich im Revier des Vaters wieder. Als sie ihn um Unterschlupf bat, wurden sie nur ausgelacht. Niemand glaubte ihr, da das Mädchen keinerlei Ähnlichkeit mit ihrem Vater hatte - während ihr Fell schneeweiß war, war seines tiefschwarz. Seine Augen waren gelb und stechend, ihre blau und klar. Also mussten sie weiter fliehen. Ihre einzige Chance bestand darin, das Land zu verlassen und anderswo ihr Leben zu leben, doch es kam anders. Durch Zufall kamen sie während der Durchreise in das Land der Silberwölfe - kurz darauf erklärten die Schattenwölfe ihnen den Krieg. Da niemand wusste, zu wen die beiden gehörten, wurden sie von beiden Seiten attackiert. Die Mutter starb und die Tochter war allein. Als nächstes findet sie sich im Wald wieder, wo sie einer Nebelwölfin begegnet, die behauptet, die Alphawölfin der Nebelwölfe zu sein. Sie bietet ihr an, sie in ihr Rudel aufzunehmen. Sie behauptet, sie wisse so einiges mehr über die Vergangenheit der Wölfin, als diese glaube. Doch die Wölfin weigert sich und schließt sich stattdessen einem Silberwolf an. Und das, obwohl sie weiß, dass ein Silberwolf ihre Mutter getötet hat. Abwartend sah ich sie an.
"Das toppt mein Leben um einiges.. *hmpf*. Du.. ich..ähm.. glaubst du marek hat sie getötet? Und warum zum Teufel gehst du zu den Silberwölfen? Okey.. zugegeben, ich wäre zu beiden nicht gegangen.. ach, an deiner Stelle hätte ich.. keine Ahnung was getan. Übrigens, meine Eltern hab ich auch verloren als ich noch ein Kind war.. das verbindet uns wohl ..irgendwie.", sagte ich tippte ihr sanft gegen die Schulter.
(Muss auch kurz was essen, bin danach sofort wieder da :D )
Bei ihrer Berührung zuckte ich leicht zusammen, ließ mir aber nichts anmerken. Nee, ich denke nicht, dass es Malek war. Meine Mutter hat mir früher immer gepredigt, dass der einzelne Wolf die Seele seines Rudels verkörpert, also... Ich weiß nicht, was Marek machen würde... Und dann bin ich Kolja begegnet und er sah genauso aus wie... Ich weiß nicht, was da mit mir durchgegangen ist. Aber irgendwie hat das Erinnerungen geweckt. Ich hörte die höhnische Stimme meines Vaters. Du bist ein Nichts, Wolfspfote... Und ich habe keine Ahnung, was Reya gemeint hat. Ich möchte doch eigentlich nur meine Ruhe. (Kein Problem und nochmal sorry. ;) Bin allerorts dafür bekannt, aus jeder Sache einen halben Roman zu machen.)
Puh, dachte schon..aber Kolja? Ich weiß nicht.. du bist das komplette gegenteil von ihm.. es wäre bestimmt eine Gefahr für uns wenn wir Reya aufsuchen würden, oder? Denn mich interessiert es wirklich stark, ob Kolja es geschafft hat, mit seiner merkwürdigen Art, eine Frau zu finden. Also, ich hab nichts gegen ihn, aber.. nun gut.. Als du ihn gestern im Wald provoziert hattest, warst du dir da auch schon bewusst das er vielleicht dein .. Vater.. ist? Das erklärt natürlich auch dein merkwürdiges Verhalten gegenüber ihm.., antwortete ich in tiefen Gedanken.
(Stört mich nicht, solange hab ich Zeit mir die Sachen von den anderen durchzulesen c: )
Wie vom Blitz getroffen sprang ich erschrocken auf. Meine Ohren hatte ich gespitzt und konnte sofort die Richtung ausmachen, aus der das Geräusch kam. Felsenfälle. Ohne weiter nachzudenken oder auf Einwände zu hören, rannte ich auch schon los, so schnell ich konnte.
Als ich wieder beim Rudelplatz ankam, sah ich mich suchend um, doch ich konnte weder Wolfspfote, noch Cirilla entdecken. Wo die wohl sind...? Wahrscheinlich waren sie irgendwohin gegangen wo es ein wenig ruhiger war und wo sie ungestört reden konnten. Wolfspfote schien Cirilla sehr zu mögen, was mich auch freute. Jeder sollte so jemanden im Rudel haben. Es war wichtig das alle miteinander auskamen und sich vertrauten. Aber was soll ich jetzt machen? Scheinbar sind alle weg und hier jetzt rum zu liegen, ist auch irgendwie blöd. Doch ich konnte schlecht irgendwohin gehen, immerhin führte Marek Kolja ja noch durch das Revier. Ich ergab mich also meinem "Schicksal" und legte mich hin. Hier konnte ich auch in Ruhe nachdenken, was ich seid meiner Aufnahme im Rudel nicht mehr getan hatte.
Verwirrt sah ich Wolfspfote nach, welche einen panischen Ausdruck in den Augen hatte. Sie schien mich nicht gesehen zu haben. Sollte ich hinterher? Ich entschloss mich dazu ihr hinterher zu laufen, immerhin konnte was passiert sein. Vielleicht mit Cirilla, ich hatte sie nicht gesehen. Augenblicklich sprang ich auf und rannte ihr hinterher. "Wolfspfote!", schrie ich und hoffte das sie mich hören würde.
(Hä?) Ich hörte sie rufen, drehte mich um, rutschte dabei aber weiter in die eingeschlagene Richtung. Reyle...Und da , rief ich und da krachte ich auch schon in einen Baum. Ich rappelte mich auf, schüttelte mich perplex und sah sie dann wieder an. "Felsenfälle!", brummte ich nur und rannte dann zu eben jenem Ort zurück.
Kaum war ich im Lager angekommen, stürzte ich mich auf meinen Teil des Rehs, den tatsächlich niemand angerührt hatte. Auf einmal hatte ich großen Hunger. Und kaum hatte ich aufgegessen, legte ich mich auch schon hin und verfiel in einen traumlosen Schlaf. (So, das wars für heute von mir. :D Gute Nacht :))
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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18.01.2016 18:11
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