Ich sah Marek nachdenklich an. Eigentlich wollte ich nicht darüber reden. Einerseits, weil ich ihm nicht noch mehr zur Last fallen wollte, als ich es ohnehin schon tat, andererseits weil ich meine Privatsphäre mehr schätzte als alles andere. Als ich in dieses Rudel kam, hatte ich Marek ein Versprechen abgerungen, von dem ich jetzt nur zu gern Gebrauch machen würde. Aber ich konnte es nicht. Weil ich Marek inzwischen vertraute. Und wenn ich ihm damit Einblick in meine Vergangenheit gab, dann war es halt so.
Also nickte ich stumm und ließ meinen Kopf auf meine Vorderpfoten sinken.

Ich trabte zu meiner Tanne und rollte mich zusammen. Müde Schloss ich die Augen.

Ich zwang mir ein Grinsen auf. Ich will dich doch nicht mit meinen Problemen belasten. Du bist unser Alpha, du hast sicher Besseres zu tun, als für mich unnützen Welpen den Seelenklemptner zu spielen.

"Na warte, der Bengel kann was erleben! Da schleppt man sich extra zu dem Kerl hin und dann haut der auch noch ab! Ich glaub ja wohl ich spinne, sollte ich den Bengel morgen zwischen die Kiefer bekommen..!", schnauzte ich vor mich hin als ich wieder ins Lager zurück kehrte, ohne Daemon. Der kann noch was erleben!
Ich ließ mich ächzend auf dem Platz nieder an dem Daemon noch vor wenigen Minuten lag und rollte mich halbwegs zusammen. Ich legte meine Ohren an und schloss knurrend meine Augen, ich hatte das ungute Gefühl diese Nacht auch nicht wirklich schlafen zu können..

(Muss off :/ Gute Nacht, bis morgen! ^^)

Ich schüttelte meinen Kopf. "Ja, ihr seid stark", stellte ich betrübt fest, "Ich nicht. Ich bin nur ein Anhängsel, dass euch im Weg steht..."
Du bist ein Nichts, Wolfspfote...
(Gute Nacht, Kolja ;))

(Nacht Kolja :))

Ich musste über seine Worte lächeln, auch wenn ich sie ihm nicht glaubte. Er gab sich wirklich Mühe, mich aufzuheitern. Richtig süß.
Aber ich glaubte ihm nicht. Ich konnte es einfach nicht. Man hatte mich bereits in zwei verschiedenen Rudeln ausgestoßen, weil ich ein Nichts war, weil ich zu nichts zu gebrauchen war. Nicht einmal meiner Mutter hatte ich helfen können, als sie es nötig hatte.

Ich zuckte bei der Berührung leicht zusammen und sah Marek erstaunt an. Wirklich?, fragte ich ihn vorsichtig.
Daemon hat auch schon gesagt, dass er dich vermisst hat... Allerdings hast du es kurz darauf irgendwie geschafft, ihn zu verärgern.

Ich lächelte leicht und kuschelte mich dann - ganz, ganz vorsichtig und zögerlich - an ihn heran. Danke..., flüsterte ich, bevor mir die Augen zufielen.